Heer
Unfallübung

Eine Cessna fällt vom Himmel

Eine Cessna fällt vom Himmel

Datum:
Ort:
Bückeburg
Lesedauer:
2 MIN

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Ein lauter Knall, Rauch steigt auf, Feuer, ein beißender Geruch liegt in der Luft. Überall liegen Flugzeugteile und die Welt steht für einige Sekunden still. Bei idealen Bedingungen ist völlig unerwartet eine Cessna 150 D-EHLG unmittelbar nach dem Start am Flugplatz Bückeburg verunglückt. An Bord: zwei Personen.

Rettungskräfte knien auf dem Boden und versorgen die Verletzten. Sie legen einen Tropf bei einer der Spezialpuppen.

Parallel zur Brandbekämpfung werden Erste-Hilfe-Maßnahmen eingeleitet. Die Verletzten sind nicht echt, sie werden durch zwei Patiententraumasimulatoren dargestellt.

Bundeswehr/FMZ Bückeburg

Von nun an zählt jede Sekunde: Es gilt, Hektik zu vermeiden – regelmäßig üben die Rettungskräfte am Internationalen Hubschrauberausbildungszentrum in Bückeburg. Beherrschen die Rettungskräfte die richtigen Handgriffe für den Fall eines Flugunfalls ist dies keine Garantie im Kampf um Leben, aber eine unverzichtbare Fähigkeit, die den Verunglückten eine Chance auf ein Leben nach einem Absturz gibt.

Es ist ein Horrorszenario für alle, die mit der Luftfahrt verbunden sind. Es spielt keine Rolle, ob Soldat oder Zivilist, Pilot oder Fluggast. Jeder, der in ein Flugzeug oder einen Hubschrauber steigt, kennt das mulmige Gefühl, dass etwas passieren könnte.

Übung macht den Meister

Mit einem Wasser-Doppelstrahl geht das Feuerwehrauto gegen gelben Rauch vor. In der Nähe des Rauchs sind Menschen.

Es geht um Leben und Tod, auch wenn es eine Übung ist. Ein Löschfahrzeug der Flugplatzfeuerwehr bekämpft das lodernde Feuer, das durch den Einsatz von Rauchkörpern simuliert wird.

Bundeswehr/FMZ Bückeburg

Der Alarm geht ein, ein Flugzeug ist beim Start verunglückt. Jeder greift, was er zu fassen bekommt und rennt zum Einsatzwagen. So kann es bei einem realen Unfall nicht laufen! Ganz im Gegenteil: Statt Hektik und Durcheinander herrschen Besonnenheit und Können. Jeder ist sich seiner Aufgabe bewusst. Der Flugsicherheitsoffizier (FSO) führt die Notdienstgruppe 1 und sorgt für die verzugslose Bereitstellung der Notdienste. Ihm zur Seite stehen die Feuerwehr-Einsatzleitung, Brandschutzkräfte, der Fliegerarzt sowie Rettungs- und Sanitätspersonal.

Alle Kräfte rollen los

Die ständig eingeteilte Feuerwehrbereitschaft, auch Pistenbereitschaft genannt, fährt zum Unfallort und löscht das brennende Wrack. Nur wenige Minuten später treffen die Sanitätskräfte ein und setzen die Erste-Hilfe-Maßnahmen fort, mit der die Feuerwehr zuvor begonnen hat. Sobald der Arzt mit seinem Rettungspersonal vor Ort ist, übernimmt sein Team. Immer mit dabei, die lauten Schreie der Verunglückten und die Löschfahrzeuge im Hintergrund. Mitten drin der FSO: klare Ansagen, klare Verantwortlichkeiten, ein Ziel. Nach 35 Minuten ist es geschafft: Übungsende.

Das Training ist damit noch nicht vorbei. Gelernt wird aus den eigenen Fehlern und der Auswertung, die auf jede Übung folgt. Dieses Mal eine kurze, denn jeder Handgriff saß. Damit das so bleibt, wird auch bald wieder geübt, in der Hoffnung, dass es immer nur bei einer Flugunfallübung bleibt.

Unfallübung im Video

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Am Internationalen Hubschrauberausbildungszentrum im niedersächsischen Bückeburg finden regelmäßig Unfallübungen statt. Was die übenden Rettungskräfte vor Ort tatsächlich erwartet, weiß am Anfang des Tages niemand.


von  Isabella Gattermann

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