Heer
Elf mehrstündige Flüge

Aufklärung aus luftiger Höhe

Aufklärung aus luftiger Höhe

Datum:
Ort:
Füssen
Lesedauer:
2 MIN

Bei manchen Mobilgeräten und Browsern funktioniert die Sprachausgabe nicht korrekt, sodass wir Ihnen diese Funktion leider nicht anbieten können.

Nach drei Auslandseinsätzen in den letzten vier Jahren in Mali übt die 4. Kompanie des Gebirgsaufklärungsbataillons 230 in Füssen den Einsatz des Aufklärungssystems LUNALuftgestützte unbemannte Nahaufklärungsausstattung für die Landesverteidigung. In neuer Zusammensetzung und unter neuer Führung geht der Zug die Herausforderung bei schwierigen Wetterbedingungen an.

Eine Aufklärungsdrohne, ähnlich einem Modellflieger, steht vor aufziehendem Gewitter beim Start und verlässt das Katapult.

Mit maximaler Drehzahl und gegen den Wind startet das Fluggerät bei starkem Wind

Bundeswehr/Christopher Reichel

Für die Soldatinnen und Soldaten des LUNALuftgestützte unbemannte Nahaufklärungsausstattung-Zugs geht es unter neuer Führung von Oberleutnant Christopher Reichel zunächst an die Ausbildung der Grundlagen. Das ist notwendig, da kürzlich viele junge und unerfahrene Kameraden in den Zug gekommen sind. Der Marsch in den Einsatzraum, die Sicherung der eigenen Kräfte, das Herstellen der Aufklärungsbereitschaft und der Einsatz der Luftgestützten unbemannten Aufklärungsausstattung (LUNALuftgestützte unbemannte Nahaufklärungsausstattung) werden geübt. Dabei profitieren die „Frischlinge“ von den Erfahrungen und dem Wissen derjenigen, die bereits länger mit LUNALuftgestützte unbemannte Nahaufklärungsausstattung arbeiten. Programm- und ferngesteuert sendet die Drohne Video-, Infrarot-, und Standbilder in Echtzeit vom jeweiligen Einsatzgebiet und damit auch über den Feind – seine Lage, Bewegungen und Ausstattung. Statt Aufklärung im Kontext einer Stabilisierungsmission wird der Zug nun auf die Aufgabe Landes- und Bündnisverteidigung ausgerichtet. Die Soldaten sollen bekannte Abläufe noch einmal professionalisieren. So geht es unter anderem darum, die Zeit, die für einen Stellungswechsel benötigt wird, zu verkürzen und den Ablauf bei Übergabe- und Übernahmeflügen so zu üben, dass er zur Routine für alle Beteiligten wird.

Schwierige Bedingungen

Bundeswehrfahrzeuge mit hohen Masten stehen im Vordergrund vor grünen Hügeln in der Abenddämmerung.

Trotz der schnell wechselnden Wetterlagen mit Gewitter und Hagel gelingt es den Soldaten, insgesamt elf Sensoreinsätze zu absolvieren und die von LUNALuftgestützte unbemannte Nahaufklärungsausstattung gesendeten Daten an der Bodenstation auszuwerten

Bundeswehr/Christopher Reichel

Und so werden in Altenstadt in den Abendstunden und bis in die Nacht hinein insgesamt elf mehrstündige Flüge ohne Zwischenfall bei anspruchsvollen Wetterbindungen absolviert. Gewitter, Hagel, Starkregen und Böen schränken den LUNALuftgestützte unbemannte Nahaufklärungsausstattung-Einsatz zwar immer wieder ein. Schließlich handelt es sich um einen „Segelflieger“, der die Kameras über das Aufklärungsziel trägt. Aber gut geplant können Wetterfenster – also Phasen, in denen die Witterungsbedingungen Flüge ermöglichen – genutzt und Aufklärungsergebnisse gewonnen werden.

Zum Abschluss noch eine Beförderung

An einer Art Kran hängt ein großes grünes Fangnetz. Die Drohne fliegt gerade in das Netz, im Hintergrund Gewitterwolken.

Eine Punktlandung: Die Aufklärungsdrohne wird gegen den Wind mittig in das Landenetz geflogen

Bundeswehr/Christopher Reichel

Dabei wird die Absicht des Kompaniechefs, Major Moritz Unkel, erfüllt: Flüge in der Dämmerung und bei Nacht, Punktlandungen im Landenetz und Flächenlandungen am Landeschirm, dies alles unter Sicherung durch die eigenen Fahrzeuge. Abgerundet wird die erste Flugkampagne des neuen Zugführers und Oberleutnants noch durch die Beförderung von Oberfähnrich Nico Oswald zum Leutnant. Der Sicherheitsoffizier kann dann beim Aufziehen der Rangschlaufen auf die Schulterstücke zu Recht stolz auf seine und die Leistungen des Zuges zu sein.

Ein junger Soldat lächelt in die Kamera, im Hintergrund steht eine Drohne am Boden.

Nico Oswald ist erst seit drei Jahren Soldat und schon der Sicherheitsoffizier für das gesamte Flugvorhaben. Über seine Beförderung vor Ort zum Leutnant freut er sich sichtlich.

Bundeswehr/Christopher Reichel
von Gebirgsaufklärungsbataillon 230

Bei manchen Mobilgeräten und Browsern funktioniert die Sprachausgabe nicht korrekt, sodass wir Ihnen diese Funktion leider nicht anbieten können.

mehr zum Thema