Aufklärung aus luftiger Höhe
Aufklärung aus luftiger Höhe
- Datum:
- Ort:
- Füssen
- Lesedauer:
- 2 MIN
Nach drei Auslandseinsätzen in den letzten vier Jahren in Mali übt die 4. Kompanie des Gebirgsaufklärungsbataillons 230 in Füssen den Einsatz des Aufklärungssystems LUNALuftgestützte unbemannte Nahaufklärungsausstattung für die Landesverteidigung. In neuer Zusammensetzung und unter neuer Führung geht der Zug die Herausforderung bei schwierigen Wetterbedingungen an.
Für die Soldatinnen und Soldaten des LUNALuftgestützte unbemannte Nahaufklärungsausstattung-Zugs geht es unter neuer Führung von Oberleutnant Christopher Reichel zunächst an die Ausbildung der Grundlagen. Das ist notwendig, da kürzlich viele junge und unerfahrene Kameraden in den Zug gekommen sind. Der Marsch in den Einsatzraum, die Sicherung der eigenen Kräfte, das Herstellen der Aufklärungsbereitschaft und der Einsatz der Luftgestützten unbemannten Aufklärungsausstattung (LUNALuftgestützte unbemannte Nahaufklärungsausstattung) werden geübt. Dabei profitieren die „Frischlinge“ von den Erfahrungen und dem Wissen derjenigen, die bereits länger mit LUNALuftgestützte unbemannte Nahaufklärungsausstattung arbeiten. Programm- und ferngesteuert sendet die Drohne Video-, Infrarot-, und Standbilder in Echtzeit vom jeweiligen Einsatzgebiet und damit auch über den Feind – seine Lage, Bewegungen und Ausstattung. Statt Aufklärung im Kontext einer Stabilisierungsmission wird der Zug nun auf die Aufgabe Landes- und Bündnisverteidigung ausgerichtet. Die Soldaten sollen bekannte Abläufe noch einmal professionalisieren. So geht es unter anderem darum, die Zeit, die für einen Stellungswechsel benötigt wird, zu verkürzen und den Ablauf bei Übergabe- und Übernahmeflügen so zu üben, dass er zur Routine für alle Beteiligten wird.
Schwierige Bedingungen
Und so werden in Altenstadt in den Abendstunden und bis in die Nacht hinein insgesamt elf mehrstündige Flüge ohne Zwischenfall bei anspruchsvollen Wetterbindungen absolviert. Gewitter, Hagel, Starkregen und Böen schränken den LUNALuftgestützte unbemannte Nahaufklärungsausstattung-Einsatz zwar immer wieder ein. Schließlich handelt es sich um einen „Segelflieger“, der die Kameras über das Aufklärungsziel trägt. Aber gut geplant können Wetterfenster – also Phasen, in denen die Witterungsbedingungen Flüge ermöglichen – genutzt und Aufklärungsergebnisse gewonnen werden.
Zum Abschluss noch eine Beförderung
Dabei wird die Absicht des Kompaniechefs, Major Moritz Unkel, erfüllt: Flüge in der Dämmerung und bei Nacht, Punktlandungen im Landenetz und Flächenlandungen am Landeschirm, dies alles unter Sicherung durch die eigenen Fahrzeuge. Abgerundet wird die erste Flugkampagne des neuen Zugführers und Oberleutnants noch durch die Beförderung von Oberfähnrich Nico Oswald zum Leutnant. Der Sicherheitsoffizier kann dann beim Aufziehen der Rangschlaufen auf die Schulterstücke zu Recht stolz auf seine und die Leistungen des Zuges zu sein.