Heer
Leopard und Puma im Gefecht

Agile Feuerkraft für die NATO Response Force

Agile Feuerkraft für die NATO Response Force

Datum:
Ort:
Munster
Lesedauer:
2 MIN

Bei manchen Mobilgeräten und Browsern funktioniert die Sprachausgabe nicht korrekt, sodass wir Ihnen diese Funktion leider nicht anbieten können.

Vorbereitung auf den Einsatz als Eingreiftruppe der NATO, die NATO Response Force (NRFNATO Response Force) 2022-2024: Soldatinnen und Soldaten des Panzerbataillons 393 aus Bad Frankenhausen und des Panzergrenadierbataillons 112 aus Regen haben im September drei Wochen gemeinsam am Schießübungszentrum Munster trainiert. Dabei ging es vor allem um die Operationsarten Verzögerung und Angriff sowie das gemeinsame Üben mit den Unterstützungskräften.

Ein Kampfpanzer fährt über eine Freifläche. Der Kommandant schaut ins Gelände und beobachtet dieses.

Ein Kampfpanzer Leopard 2 A7V im Angriff auf dem Gelände des Schießübungszentrums. In der ersten Woche wurden die Soldaten zunächst an einem laserbasierten Simulator, dem Ausbildungsgerät Duellsimulator (AGDUS), ausgebildet.

Bundeswehr/Sven Fischer

Die Verbände entsandten dabei je eine Kompanie, die zum deutschen Gefechtsverband für die Landbrigade der NRFNATO Response Force gehören – eine Thüringer Panzerkompanie mit ihren Leopard 2 A7V und eine bayerische Panzergrenadierkompanie auf dem Schützenpanzer Puma VJTFVery High Readiness Joint Task Force . Diese Konfiguration des Pumas verfügt über eine besondere technische Ausstattung für die Schnelle Eingreiftruppe der NATO, die Very High Readiness Joint Taskforce (VJTFVery High Readiness Joint Task Force ), den Kern der NRFNATO Response Force. Für Oberstleutnant Andy Weißenborn, Kommandeur des Panzerbataillons 393, war klar, dass „der Schwerpunkt auf der weiteren Erhöhung des Ausbildungsstandes der beiden Kompanien liegt. Dabei konnte auf die Erkenntnisse und Erfahrungen aus der Zertifizierung im Gefechtsübungszentrum Heer im April dieses Jahres aufgebaut werden.“

Vernetzung der Waffensysteme notwendig

Bei der Nutzung des digitalen Führungsinformationssystems, des Battle Management Systems (BMSBattle Management System), in den Fahrzeugen sowie der Einbindung von Kampf- und Einsatzunterstützung auf der Ebene unterhalb eines Bataillons gab es auch hier wieder neue Herausforderungen, die es zu überwinden galt. „Es ist zwingend notwendig, dass die Vernetzung der Waffensysteme Leopard 2 A7V und Puma noch in diesem Jahr abgeschlossen wird und die letzten Herausforderungen durch alle Beteiligten inklusive der Industrie gelöst werden“, sagte Weißenborn und betonte „dass wir dringend die neue, digitale Funkgerätegeneration benötigen, um den Fähigkeitsumfang des BMSBattle Management System vollumfänglich nutzen zu können.“

Freude über technische Neuerungen des Pumas VJTFVery High Readiness Joint Task Force  

Mehrere Militärfahrzeuge stehen hintereinander und versetzt auf einem breiten, sandigen Waldweg.

Die VJTFVery High Readiness Joint Task Force -Kompanie übt gemeinsam mit Einsatzunterstützungskräften im Schießübungszentrum Munster. Zwei Schützenpanzer Puma sichern die Umgebung, es folgen ein Kampfpanzer Leopard 2 A7V und ein GTKGepanzertes Transport-Kraftfahrzeug Boxer der Sanitätstruppe.

Bundeswehr/Sven Fischer

Mit dem Kampfpanzer Leopard 2 A7V und dem Schützenpanzer Puma VJTFVery High Readiness Joint Task Force sind zwei leistungsstarke und technologisch zeitgemäße Systeme in der Truppe angekommen. Hauptfeldwebel Joshua K., Kommandant auf dem neuen Kampfpanzer, ist begeistert: „Er ist sehr agil im Gelände und während der Übung werden kaum Wartungen notwendig. Allein die grafische GPSGlobal Positioning System-Eigendarstellung, sowie die Anzeige der Standorte der anderen Fahrzeuge innerhalb und außerhalb des eigenen Zuges vereinfachen dem Zugführer das Führen im Gefecht deutlich.“ Der Hauptfeldwebel war bei diesem Durchgang im Schießübungszentrum als stellvertretender Zugführer eingesetzt. Ihm war es wichtig, seine Besatzung im Umgang mit dem Leopard 2 A7V zu schulen und das Verhalten beim Marsch und Tätigkeiten im Verfügungsraum gemeinsam zu trainieren.

Ein Team wächst zusammen

Bis auf kleinere Verbindungsprobleme, die noch zwischen Kampf- und Schützenpanzern bestehen, bilden die Soldaten aus Bayern und Thüringen inzwischen ein richtiges Team. Mit jedem gemeinsamen Übungsvorhaben wächst die Truppe enger zusammen. Durch seine Geländegängigkeit gepaart mit der Feuerkraft seiner stabilisierten Waffenanlage ist der Schützenpanzer Puma VJTFVery High Readiness Joint Task Force zu einer vollwertigen Unterstützung geworden. Aber auch Altbewährtes, für das Grenadiere ausgebildet werden, bleibt bestehen. Der abgesessene Schützentrupp kann nach wie vor als Flankenschutz, aber auch als Panzervernichtungstrupp gegen feindliche Panzer eingesetzt werden. Das Fazit der drei Wochen im Schießübungszentrum Munster: Die Truppe ist zusammengewachsen und hoch motiviert.

  • Ein Soldat mit schwarzem Barett und schmutzigem Gesicht schaut ernst.

    Am Ende des Tages wird der Übungsdurchgang mit Panzerkommandant Hauptfeldwebel Joshua K. und seinen Kameraden bis ins Detail besprochen

    Bundeswehr/Sven Fischer
  • Eine Rakete mit aufgeklapptem Leitwerk fliegt knapp zwei Meter über dem Boden Richtung Ziel.

    Ein Schützenpanzer Puma hat einen Lenkflugkörper MELLSMehrrollenfähiges Leichtes Lenkflugkörpersystem abgefeuert. Ziel des leichten Lenkflugkörpers ist es, einen Panzer in 1.800 Meter Entfernung zu bekämpfen.

    Bundeswehr/Sven Fischer
von Sven Fischer

Bei manchen Mobilgeräten und Browsern funktioniert die Sprachausgabe nicht korrekt, sodass wir Ihnen diese Funktion leider nicht anbieten können.

zum Thema

Ausrüstung und Technik