30 Jahre Heer der Einheit
30 Jahre Heer der Einheit
- Datum:
- Ort:
- Strausberg
- Lesedauer:
- 2 MIN
Die Vereinigung beider deutscher Staaten jährt sich in diesem Jahr zum dreißigsten Mal. Am 6. Oktober 2020 ist am Kommando Heer in Strausberg die Geburt des gemeinsamen Deutschen Heeres in einem wiedervereinten Deutschland mit Gästen gefeiert worden. Aus zwei Armeen wurde eine Kampfgemeinschaft.
Wir blicken 30 Jahre zurück. Die internationale Abrüstung und die Wiedervereinigung Deutschlands stellen die Bundesrepublik gleich vor drei Aufgaben: Reduzierung der Bundeswehr, Auflösung der Nationalen Volksarmee der DDR und Aufbau einer völlig neu zu konzipierenden Bundeswehr im wiedervereinten Deutschland. Die Herausforderung: aus dem Personal zweier Armeen mit wenigen Gemeinsamkeiten und vielen Unterschieden eine Einheit bilden.
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Deutsche finden zueinander
Der Inspekteur des Heeres, Generalleutnant Alfons Mais, erinnert an seinem Dienstsitz Strausberg vor den Gästen an die Persönlichkeiten, die den Einigungsprozess mit voller Kraft vorantrieben. So prägt der im letzten Jahr verstorbene Generalleutnant, Staatssekretär und nachfolgend langjährige brandenburgische Innenminister Jörg Schönbohm als Befehlshaber des neuen Bundeswehrkommandos Ost das junge Denken der Armee der Einheit. Schönbohm, der selbst in Strausberg diente, sagte damals: „ … , dass die Soldaten der Bundeswehr nicht als Sieger zu Besiegten kommen, sondern als Deutsche zu Deutschen.“ Eine Einstellung, auf der die Soldatinnen und Soldaten aufbauen konnten.
Es sind aber nicht nur Einzelpersonen, die den Grundstein für ein Heer der Einheit in den jungen Neunzigerjahren legten. „Der eigentliche Treibstoff der Integrationskraft des Deutschen Heeres sind, damals wie heute, vor allem die erlebten gemeinsamen Freuden, Anstrengungen und Härten des soldatischen Dienens“, verdeutlicht Mais. Ein Erleben auch, dass man im Deutschen Heer in Härten durch ein besonderes Band verbunden sei: Kameradschaft. Gestern, heute und morgen.
Integrationskraft wirkt
„Die Soldatenpflicht unterscheidet unseren Beruf grundsätzlich von jedem anderen“, sagt Mais weiter. Sie sei verantwortlich für den Großteil der immensen Integrationskraft des Deutschen Heeres, die auch heute noch wirkt, sowohl im multinationalen Krisenmanagement-Einsatz genauso wie bei der Landes- und Bündnisverteidigung. „Verlieren wir nämlich nicht aus dem Auge, dass stets der Mensch, den wir in schwierige Einsätze bis hin zum Gefecht schicken, im Mittelpunkt steht und stehen muss“, blickt der Heereschef zusammen mit seinen Gästen, der Wehrbeauftragten des Bundestages, Eva Högl, dem Generalinspekteur der Bundeswehr, General Eberhard Zorn, dem damaligen Staatssekretär Werner E. Ablass sowie zahlreichen weiteren Gästen aus Politik und Militär auf künftige Verpflichtungen. „Wir sind stolz darauf, unseren Beitrag dazu, wo immer gefordert, zu leisten“, schließt der oberste Heeressoldat seine Jubiläumsansprache.