Heer
Fit in den verschneiten Bergen

2.000 Höhenmeter, drei Gipfel, zwei Tage

2.000 Höhenmeter, drei Gipfel, zwei Tage

Datum:
Ort:
Füssen
Lesedauer:
2 MIN

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2.000 Höhenmeter, drei Gipfel, zwei Tage und eine Nacht im Freien – das alles müssen die Soldatinnen und Soldaten des Gebirgsversorgungsbataillons 8 bewältigen. Wer holt sich das Gebirgsleistungsabzeichen im Winter 2022?

Zwei Soldaten im Schneetarnanzug suchen mit einer Sonde, einem schmalen Stab, im Schnee.

Hauptfeldwebel Marcel Janzon prüft, ob Oberleutnant Moritz Hartweg mit der Sonde zur Suche eines im Schnee Verschütteten sicher umgehen kann und erfolgreich ist

Bundeswehr/Sebastian Rudolph

Das Gebirgsversorgungsbataillon 8 ist einzigartig in der gesamten Bundeswehr. Schließlich sollen die Versorger der Gebirgsjägerbrigade 23 neben ihrem komplexen und wertvollen logistischen Auftrag auch am Berg bestehen können – sowohl im Sommer als auch im Winter.

Hauptfeldwebel Alexander Rötzer ist Heeresbergführer und einer von mehreren Ausbildern, die mit den Versorgern jetzt eine Ausbildung und Überprüfung der besonderen Art machen. Der Gebirgsprofi mit der höchsten Ausbildungsstufe, die man als Gebirgsjäger bei der Bundeswehr erlangen kann, führt die Soldaten vom Gebirgsversorgungsbataillon 8 Mitte März für zwei Tage auf den Berg. Ihr gemeinsames Ziel: Sie wollen mit einer Überprüfung zur Erlangung des Gebirgsleistungsabzeichens der Gebirgsjägerbrigade 23 zeigen, dass sie nicht „nur“ Logistik können.

Im Winter sind Skier das Fortbewegungsmittel in den Bergen – und das nicht nur bergab. Pro Tag legt die Gruppe im Skimarsch knapp 1.000 Höhenmeter zurück. Ausdauer und körperliche Robustheit sind dafür unerlässlich. Bei der anschließenden Abfahrt, abseits befestigter Pisten, liegt der Fokus auf dem skifahrerischen Können, der richtigen Technik. Bei schwierigen Schneebedingungen bringen die Ausbilder die Gruppe sichtbar ans Limit. Doch um im Winter am Berg bestehen zu können, benötigt der Soldat noch wesentlich mehr als Kondition und Technik.

Ein absolutes Muss

Drei Soldaten in Schneetarn mit Skiern ziehen eine Trage mit einem Verletzten am verschneiten Berg.

Ein Verschütteter wird entdeckt. Zügig wird er mit einer behelfsmäßigen Konstruktion aus einer Trage, Skistöcken und Seilen zur weiteren Behandlung gebracht.

Bundeswehr/Sebastian Rudolph

Den Soldaten wird zusätzlich umfangreiches Wissen über Lawinen und die Verschüttetensuche praktisch vermittelt und zuletzt überprüft. Hier nutzen sie das sogenannte LVS-Gerät zur elektronischen Suche Verschütteter sowie ihre Sonde und Schneeschaufeln. Jeder von ihnen muss zudem in der Lage sein, Verschüttete mittels einer Trage im steilen Gelände transportieren zu können. Das zusammen gehört zu den anspruchsvollen Aufgaben am Berg. Die Rettung Verletzter beherrschen – ein absolutes Muss.

Nach zwei anstrengenden und lehrreichen Tagen ist die Gruppe sichtlich erschöpft. Aber die Strapazen waren nicht vergebens. Sie alle werden mit vielen Eindrücken und grandiosen Gipfelblicken wie von der 2.010 Meter hohen Krähe, einem Berg in den Ammergauer Alpen, belohnt. Darüber hinaus erhält die Gruppe vom Bataillonskommandeur, Oberstleutnant Sascha, eine besondere Auszeichnung – das Gebirgsleistungsabzeichen der Gebirgsjägerbrigade 23.

von Sebastian Rudolph

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