Heer
Sommerreise

„Das hier ist Hightech-Vorbereitung“

„Das hier ist Hightech-Vorbereitung“

Datum:
Ort:
Letzlingen
Lesedauer:
3 MIN

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„Übe, wie du kämpfst!“ ist das Motto des Gefechtsübungszentrums Heer, das die Bundesministerin der Verteidigung Christine Lambrecht am Montag besucht hat. In der Letzlinger Heide wird ihr die laufende Gefechtsübung des Jägerbataillons 292 erläutert. Die Frauen und Männer aus Donaueschingen bereiten sich hier auf ihre Aufgaben für die anstehende MINUSMAMission Multidimensionnelle Intégrée des Nations Unies pour la Stabilisation au Mali-Mission in Mali vor.

Eine Zivilistin steht vor einer Gruppe von Soldaten im Gefechtsanzug.

Die Verteidigungsministerin Christine Lambrecht informiert sich im Gefechtsübungszentrum Heer (GÜZ) über den Ausbildungsstand der Truppe

Bundeswehr/Tim Reinhold

Grüner Rauch kennzeichnet die Landefläche für den MedEvacMedical Evacuation-Hubschrauber auf dem Truppenübungsplatz Altmark. Per sogenanntem 9-Liner (einem standardisierten Verfahren zur Anforderung eines Rettungshubschraubers) hat die Übungstruppe den Mehrzweckhubschrauber NHNATO-Helicopter-90 angefordert. Eigene Verwundete werden abtransportiert – zuvor hatte die Aufklärungskompanie einen Selbstmordattentäter zum Stoppen gebracht, der sich mit seinem Fahrzeug in schneller Fahrt genähert hatte. Mit Panzerabwehrwaffen wurden die Aufklärer im weiteren Verlauf dennoch von feindlichen Kräften beschossen. Drei Verwundete hat die Truppe dadurch im Übungsgefecht zu beklagen, die nun versorgt werden müssen.

Vorbereitung für anstehenden Einsatz

Diesen Gefechtsausschnitt schaut sich die Verteidigungsministerin an und informiert sich dabei über den Ausbildungsstand des Jägerbataillons 292. Noch im Jahr 2022 wird das Bataillon Teile des Stabs, die Unterstützungskompanie und die Objektschutzkompanie als Kern der Kräfte der Aufklärungstaskforce für die UNUnited Nations-Mission MINUSMAMission Multidimensionnelle Intégrée des Nations Unies pour la Stabilisation au Mali stellen. Den abschließenden Zertifizierungsdurchgang absolvieren die Soldatinnen und Soldaten aktuell auf dem Truppenübungsplatz Altmark. Nach dem Ende dieses Übungsdurchgangs sind die Voraussetzungen der Einsatzausbildung abgeschlossen.

Im Gespräch mit der Ministerin nutzen die Übenden der Aufklärungskompanie die Möglichkeit, gezielt Fragen zur Fortführung des Engagements in Mali zu stellen. Den Soldatinnen und Soldaten, die noch in 2022 nach Mali fliegen sollen, versichert die Ministerin: „Wir werden dafür sorgen, dass der bestmögliche Schutz, zum Beispiel über Kampfhubschrauber, zur Verfügung steht oder gegebenenfalls dieses Mandat beenden.“

Vielfältige Übungsmöglichkeiten

Vier Soldaten tragen einen Verwundeten auf einem weißen Bergetuch zu einem Rettungshubschrauber.

Jäger transportieren die Verwundeten der Übungstruppe zum Rettungshubschrauber NHNATO-Helicopter-90

Bundeswehr

Ihren erstmaligen Besuch im Gefechtsübungszentrum nutzt die Bundesministerin auch, um sich über die Ausbildungs- und Übungsmöglichkeiten sowie die Leistungsfähigkeit der modernsten militärischen Ausbildungseinrichtung in Europa zu informieren. Der Leiter des Gefechtsübungszentrums, Oberst Michael Knoke, nimmt die Ministerin ins Herzstück seiner Ausbildungseinrichtung – die Leitungs- und Auswertezentrale – mit. Auf den Lagebildschirmen werden alle Aktivitäten der Übungstruppe, alle Bewegungen von Fahrzeugen und Personen sowie deren gegnerischen Kräften digital und in Echtzeit angezeigt. Videobilder und aufgezeichnete Funksprüche können jederzeit aus dem System abgerufen werden, um sie zu besprechen und auszuwerten. Hier wird schnell deutlich: Das Gefechtsübungszentrum ist für das erfolgreiche Bestehen im Einsatz essenziell und eine der wichtigsten Ausbildungseinrichtungen des Heeres.

Mit einem Rundgang durch die Übungsstadt Schnöggersburg will Oberst Knoke auch hier noch einmal verdeutlichen: Auf dem Truppenübungsplatz Altmark wird realitätsnah ausgebildet. Modernste Ausbildungsanlagen simulieren, stellen Technik dar und schaffen die Voraussetzungen dafür, der Truppe das notwendige Handwerkszeug für ein Bestehen im Einsatzland an die Hand zu geben.

„Eine beeindruckende Ausbildung“

„Was ich hier heute erleben konnte, im Gefechtsübungszentrum in Gardelegen, das zeigt genau eine solche Ausbildung, die fit macht für das, was die Soldatinnen und Soldaten vor Ort (in den Einsatzgebieten) erwartet“, resümiert die Verteidigungsministerin zum Abschluss ihres Besuchs gegenüber zahlreichen Medienvertretern. „Das ist hier Hightech-Vorbereitung. Vorbereitung auf den Ernstfall – auch unter Stressbedingungen. Das bereitet natürlich vor, auf etwas, das hoffentlich nie passiert. Aber die Ausbildung schafft die Grundlage dafür, dann in solchen Situationen zurechtzukommen und zu bestehen. Das ist eine sehr beeindruckende Ausbildung, die ich heute hier erleben durfte – in den unterschiedlichsten Facetten. Wir haben die Verpflichtung, die Soldatinnen und Soldaten, die wir in Einsätze schicken, bestmöglich darauf vorzubereiten. Und hier im Gefechtsübungszentrum geschieht genau das.“

Eine Zivilistin steht vor einem Rednerpult. Im Hintergrund stehen Gefechtsfahrzeuge auf einer Wiese.
Statement von Ministerin Lambrecht im Gefechtsübungszentrum Heer
von Susanne Rehwagen

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