Cyber- und Informationsraum

Oberfeldwebel H. – Experte für Satellitenkommunikation

Oberfeldwebel H. – Experte für Satellitenkommunikation

Datum:
Ort:
Baumholder
Lesedauer:
2 MIN

Die Vorbereitung auf die NATO Response Force fordert die Soldaten des Informationstechnikbataillons 281 auf mehrfache Weise. Sie sind nun nicht nur für die schnelle kommunikative Verbindung zwischen den Gefechtsständen verantwortlich, sondern müssen zusätzlich sich und ihre Systeme mit der Waffe verteidigen können.

Soldat steht neben einem militärischen Fahrzeug.

Oberfeldwebel Jonathan H. ist Truppführer für taktische und strategische Satellitenkommunikation.

Bundeswehr

Der Feindangriff ist abgewehrt und die Soldaten kehren aus der Gefechtsstellung zurück zum Aufbauplatz, wo sie ihre Systeme zum Betreiben des Service Delivery Points (SDPService Delivery Point) aufgestellt haben. Unter Aufsicht eines Sicherheitsgehilfen entladen die Soldaten ihre Gewehre. „Unser Munitionswechsel muss schneller werden und unser Stellungwechsel war etwas ungeordnet“, berichtet Oberfeldwebel Jonathan H., Truppführer für taktische und strategische Satellitenkommunikation, vom Feedback aus der Übungsauswertung. „Und wir müssen in der Gefechtssituation die Kommunikation untereinander verbessern, da einige Informationen verschüttgegangen sind“, fügt er hinzu.

Soldaten in voller Kampfmontur auf dem Truppenübungsplatz. Nach dem Gefechtsschießen entladen sie ihre Gewehre.

Nach dem Gefechtsschießen entladen die Soldaten ihre Gewehre unter Aufsicht eines Sicherungsgehilfen.

Bundeswehr/Stefan Uj

Eine ungewöhnliche Situation für die ITInformationstechnik-Soldaten, die darauf spezialisiert sind, mit ihren Systemen schnellstmöglich die ITInformationstechnik-Anbindung von Gefechtsständen herzustellen und so die militärische Führungsfähigkeit zu gewährleisten. Das war ihnen laut „technischem“ Feedback in der Übung auch sehr gut gelungen. Unter Beschuss sind jedoch die Bedingungen anders. „Beim Gefechtsschießen sind wir dynamischer unterwegs und müssen permanent darauf achten, was macht der Einzelschütze, was der Gruppenführer“, reflektiert der Oberfeldwebel. „Für die VJTFVery High Readiness Joint Task Force -Verpflichtung sind wir aus verschiedenen Kompanien zu einem Team zusammengewürfelt worden und befinden uns deshalb noch in der Findungsphase“, gibt der Oberfeldwebel zu Bedenken. Dann schallt der Befehl zum Abbau der Systeme über den Platz.

SDPService Delivery Point-Trupp für die schnelle Anbindung der Gefechtsstände

IT-Soldaten auf einem Truppenübungsplatz bauen ihre mobilen Systeme ab.

Der SDPService Delivery Point-Trupp bereitet seine Systeme für den Abmarsch vor.

Bundeswehr/Stefan Uj

Der 25-jährige Oberfeldwebel beginnt damit, die Satellitenantenne „seines“ Systems, einer „Satellitenkommunikation Bodenstation dynamisch“, einzufahren. Die Verschlüsselung von Daten läuft auch über das System. Als Zugfahrzeug für die Bodenstation dient ein IVECO 6x6 Lkw, in dem unter anderem Zubehör für das Satellitensystem, die Ausrüstung der Soldaten, Verpflegung und zehn Zelte untergebracht sind. „Wegen der Corona-Maßnahmen haben wir Einzelbelegung, sonst sind pro Zelt zwei Personen untergebracht“, erläutert er. Ein Führungsfahrzeug und zwei weitere Lkw, einer mit der Fernmeldekabine, dem eigentlichen Arbeitsplatz der Administratoren, komplettieren den SDPService Delivery Point-Trupp. „Außerdem haben wir zwei Stromerzeugeraggregate dabei und eine Palette mit Kanistern für Treibstoff, so dass der SDPService Delivery Point autark etwa 72 Stunden durchhaltefähig ist und wir im Einsatzland schnellstmöglich die taktische Verbindung zwischen den Gefechtsständen bereitstellen können“, so Jonathan.

Der gelernte Systemelektroniker, seit 2015 in der Bundeswehr und seitdem im Gerolsteiner Bataillon eingesetzt, berichtet, dass der Trupp 90 Minuten Zeit für den Aufbau und die Inbetriebnahme der Systeme hat, sie „gestern allerdings in 25 Minuten fertig waren“. „Jeder Übungsdurchgang schweißt uns als Team mehr und mehr zusammen. Das bringt uns sicherlich auch bei unserer heutigen Übung in der Nacht Vorteile“, verabschiedet sich Jonathan und steigt in den abfahrbereiten Lkw. Dann setzt sich das Marschband Richtung Basis-Camp in Bewegung. Dort haben die Soldaten Gelegenheit sich etwas auszuruhen, bevor es gegen 21 Uhr mit dem letzten Übungsdurchgang wieder losgeht.

von Martina Pump  E-Mail schreiben

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