Cyber- und Informationsraum

NRFNATO Response Force-Übung im ITInformationstechnik-Bataillon 282 Kastellaun

NRFNATO Response Force-Übung im ITInformationstechnik-Bataillon 282 Kastellaun

Datum:
Ort:
Kastellaun
Lesedauer:
3 MIN

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Seit April gehört die 5. Kompanie des ITInformationstechnik-Bataillons 282 zu den unterstützenden Truppen der NATONorth Atlantic Treaty Organization Response Force und stellt dabei zwei Service Delivery Points (SDPService Delivery Point). In der ITInformationstechnik-Anschaltübung SystemNet bereiten sich die Soldaten auf die Aufgabe vor, dem Logistikregiment 1 der Streitkräftebasis (SKBStreitkräftebasis) ITInformationstechnik-Services für bis zu 1000 PC-Arbeitsplätze in der logistischen Basis im Einsatz (LogBasis i.E.) bereitzustellen und die ITInformationstechnik-Systeme anzubinden.

Detail eines 25 Meter hohen Antennenturms des Terrestrischen Übertragungssystems für digitalen Richtfunk.

Mit dem Terrestrischen Übertragungssystem sind Richtfunkverbindungen bis 80 Kilometer möglich.

Bundeswehr/Stefan Uj

Für die einsatzgleiche Verpflichtung der Eingreiftruppe der NATONorth Atlantic Treaty Organization, NRFNATO Response Force 2022-24, einschließlich der Very High Readiness Joint Task Force 2023, bildet das Logistikregiment 1 den Kern für den Stab Nationale Unterstützungskräfte (NUK). Unter einheitlicher Führung werden weitere Einheiten mit Unterstützungsauftrag, wie beispielsweise ITInformationstechnik-Kräfte, Sanitäter und Feldjäger zusammengefasst. „Seit April sind wir in der Vorbereitung auf die NRFNATO Response Force. Im Unterschied zum Auslandseinsatz, wo wir in einer festen Infrastruktur arbeiten, müssen wir im Rahmen der Landes- und Bündnisverteidigung mobil sein, unsere Systeme selber transportieren und flexibel auf- und abbauen können“, erläutert Major Peter E., Chef der 5. Kompanie des ITInformationstechnik-Bataillons 282, eine der Herausforderungen der NRFNATO Response Force.

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Peter E., Major, Chef der 5. Kompanie Bundeswehr/Stefan Uj
Seit April sind wir in der Vorbereitung auf die NRFNATO Response Force. Im Unterschied zum Auslandseinsatz, wo wir in einer festen Infrastruktur arbeiten, müssen wir im Rahmen der Landes- und Bündnisverteidigung mobil sein, unsere Systeme selber transportieren und flexibel auf- und abbauen können.

Die Anforderungen für die Abmarschbereitschaft variieren in den drei Jahren NRFNATO Response Force-Verpflichtung: In der Stand-up-Phase ab 2022 haben die Soldatinnen und Soldaten 45 Tage Zeit zur Verlegung. Während der VJTFVery High Readiness Joint Task Force 2023 sind es noch zwei bis sieben Tage und ab 2024, im Stand-down-Modus, 30 Tage. Für die unterschiedlichen Phasen muss gut geplant werden, denn neben dem Transport des Materials, müssen auch Aufbau des Gefechtsstands und der ITInformationstechnik-Systeme der Kompanie sowie viel Kabelbau berücksichtigt werden: „Wir müssen genau wissen, was und wieviel wir brauchen und wie wir unser Material von A nach B bekommen“, so Peter.

Ein Raum, in dem sechs DSE-Segmente stehen, rechts und links davon jeweils ein Lokal Verlegefähiges Netzwerk.

Das ITInformationstechnik-Netzwerk bietet alle ITInformationstechnik-Services an, die auch in zivilen Unternehmen genutzt werden.

Bundeswehr/Stefan Uj

Zum Einsatz kommen hier die ITInformationstechnik-Systeme Lokal Verlegefähiges Netzwerk (LVNBw), Dezentrale Serversegmente Einsatz (DSE), das Terrestrische Übertragungssystem (TÜtrSysTerrestrisches Übertragungssystem) für digitalen Richtfunk und die Satellitenkommunikation der Bundeswehr (SATCOMBw). Das damit betriebene ITInformationstechnik-Netzwerk bietet alle ITInformationstechnik-Services an, die auch in zivilen Unternehmen genutzt werden: Office-Anwendungen, Datenaustausch, E-Mails, Internetrecherche, Telefonie und natürlich auch Videokonferenzen. „Wir stellen uns darauf ein, etwa 1000 Clients an das Netzwerk anzubinden und ihnen unter anderem Software wie SASPFStandard-Anwendungs-Software-Produkt-Familien, eine SAP-basierte Anwendungssoftware zur Unterstützung der administrativen und logistischen Prozesse der Bundeswehr, bereitzustellen. Dafür bereiten die ITInformationstechnik-Administratoren die Systeme vor“, unterstreicht Peter.

Lasttest für die Satellitenkommunikation bei 800 gleichzeitigen Nutzern

Noch ist die 5. Kompanie in der Planungsphase für NRFNATO Response Force. Dazu gehört auch, Stellproben für den Gefechtsstand zu machen sowie das Aufbauen der Zelte zu üben. „Die Nutzer warten auf uns, deshalb muss jeder wissen, was er zu tun hat“, ergänzt Hauptmann Ike G., Kompanieeinsatzoffizier und die rechte Hand vom Major. Gleichzeitig wird die Übung dazu genutzt, Neues auszuprobieren, etwa die virtuelle Einbindung von Servern des Zentrums für Geoinformationswesen der Bundeswehr (ZGeoBwZentrum für Geoinformationswesen der Bundeswehr), um deren Dienste über die Hardware des ITInformationstechnik-Bataillons bereitzustellen. „Zudem lassen wir uns gerade etwas einfallen, wie wir die erwartete Last durch die hohe Anzahl von Nutzern abfedern können“, deutet Ike an. „Für unsere Satellitenkommunikation wird das ebenfalls ein Lasttest, wenn etwa 800 Nutzer gleichzeitig ins Netz gehen, um SASPFStandard-Anwendungs-Software-Produkt-Familien zu nutzen“, so der Hauptmann.

Im Einsatz sind die Kastellauner Soldaten die Spezialisten für die ITInformationstechnik-Systeme

Soldat mit Mund-Nasenschutz zeigt während eines Vortrages mit einem Zeigestock auf ein an die Wand projiziertes Beamerbild.

Die ersten Meilensteine sind erreicht und Mitte Juli soll die volle Einsatzbereitschaft hergestellt sein.

Bundeswehr

In einem extra für die NRFNATO Response Force-Vorbereitungen eingerichteten Gefechtszentrum NUK berichtet Ike in regelmäßigen Lagevorträgen zur Unterrichtung (LVU) von den Fortschritten und etwaigen technischen Herausforderungen. Im Gefechtszentrum wird auch die Funktion der Systeme mit Hilfe von Monitoring Software überwacht. „Hier können wir nachverfolgen, ob unsere Systeme tatsächlich auf dem Level einsatzbereit sind, mit dem wir operieren wollen“, erklärt der Hauptmann. Einige Meilensteine haben sie schon erreicht, etwa die IOCInitial Operational Capability (= Initial Operational Capability), die vorläufige Einsatzbereitschaft. Mitte Juli soll dann die FOCFull Operational Capability erreicht sein. „Alles, was wir in dieser Übung vorbereiten, nutzen wir auch in der eigentlichen NRFNATO Response Force-Phase 2022-24“, sagt Peter. Er ist optimistisch, was das Können seiner Kompanie angeht. „Im Einsatz sind die Soldaten die Spezialisten für die ITInformationstechnik-Systeme. Da geht es auch darum, Probleme möglichst schnell zu lösen. Deshalb wenden wir Auftragstaktik an, bei der die selbstständige Problemlösung im Vordergrund steht.“

von Martina Pump  E-Mail schreiben

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