Truppführer BGANBroadband Global Area Network und RMBRadio Multiband Feldwebel Schmidt
Truppführer BGANBroadband Global Area Network und RMBRadio Multiband Feldwebel Schmidt
- Datum:
- Ort:
- Kastellaun
- Lesedauer:
- 3 MIN
Egal wo oder wann: Sein Trupp ist meistens als erster gefordert. Feldwebel Jonas Schmidt ermöglicht mit seinem Team binnen weniger Minuten die Kommunikation mit der militärischen Führung per Satellitentelefon über BGANBroadband Global Area Network – die schnellste Möglichkeit der Verbindungsaufnahme von jedem beliebigen Ort aus.
So auch bei der Übung Silent Thunderstorm. Sobald die Staffel der 5. Kompanie des Informationstechnikbataillons 282 irgendwo Halt macht, kommt das Satellitensystem BGANBroadband Global Area Network zum Einsatz, um die Erstanbindung sicherzustellen. Schmidt ist Truppführer und verantwortlich für die beiden Systeme BGANBroadband Global Area Network und Received Broadcast Management (RBM). „BGANBroadband Global Area Network ist das erste System, das laufen muss. Mit dem RBM stellen wir später dann auch Datenübertragung zur Verfügung“, erklärt er.
In drei Minuten alles bereit zum Telefonieren
Die ITInformationstechnik-Staffel ist gerade im Einsatzraum angekommen. Der RBM-Trupp hat seinen LKW auf dem vom Staffelführer ausgekundschafteten Platz auf einer Wiese hinter einer Bunkeranlage abgestellt. Das BGANBroadband Global Area Network-System steht nun auf dem Dach des LKWs, die Antenne ist ausgerichtet, ein Telefonhörer an einem Spiralkabel hängt herunter. Ab jetzt ist Telefonieren möglich. „Die Einrichtung hat gerade mal drei Minuten gedauert“, so Schmidt.
Reizvolle Mischung aus körperlicher und geistiger Anforderung
Während in der Nähe ein Stromerzeugeraggregat aufgebaut wird, beginnen Schmidts Leute mit dem Aufbau einer Satellitenschüssel, die einen Radius von etwa 1,5 Metern hat. „Wenn das System eingerichtet ist und alles läuft, stellen wir innerhalb kürzester Zeit Intra- und Internet inklusive E-Mail-Dienste bereit,“, erläutert der 21-Jährige. Seit viereinhalb Jahren ist der ITInformationstechnik-Systemelektroniker bei der Bundeswehr, von Beginn an beim ITInformationstechnik-Bataillon 282 in Kastellaun. Unterbrochen nur durch seine 21-monatige zivilberufliche Ausbildung, die er mit einer IHKIndustrie- und Handelskammer-Prüfung abschloss. „Diese Mischung aus körperlicher und geistiger Arbeit ist reizvoll und die Zusammenarbeit und das Führen von Menschen macht mir Spaß“, schwärmt Schmidt.
Gutes Teamwork
Im LKW bauen zwei Administratoren aus seinem Team ihre Rechner auf. Sobald die RBM-Satellitenantenne aufgebaut ist, beginnen sie damit, das System zu konfigurieren. Auch die Stromversorgung ist gesichert: Die Kabel zum Stromaggregat sind schon verlegt. „Wir sind zwar ein neues Team, aber heute, nach ein paar Tagen Übung, weiß jeder, was er zu tun hat und was die anderen machen“, sagt Schmidt zufrieden.
Lage bringt neue Herausforderungen
Die neuen Soldaten in das System RBM einzuweisen, ist allerdings nur eine von vielen Herausforderungen, die der RBM-Truppführer bei dieser Übung meistern muss. „Die Übung findet in uns unbekanntem Gelände statt und durch die Lage Landes- und Bündnisverteidigung gibt es andere Schwerpunkte“, erläutert er. „Wir tragen alle unsere komplette Gefechtsausrüstung inklusive G-36. Allein das ist für uns ITInformationstechnik-ler erstmal gewöhnungsbedürftig. Und zu unserem eigentlichen Kernauftrag, für eine reibungslose Kommunikation zu sorgen, kommen Aufgaben wie Eigensicherung und Eigenversorgung dazu“, so Schmidt.
Sein erster Marschbefehl
Und Schmidt persönlich steht noch eine weitere große Aufgabe bevor. Er bekommt den Auftrag, die Staffel aus dem Einsatzraum in die Kaserne zurückzuführen. Dafür muss er einen Marschbefehl vorbereiten, in dem er festlegt, in welcher Reihenfolge die Fahrzeuge fahren. Er muss die genaue Route ausarbeiten, die Geschwindigkeiten und Abstände festlegen. „Ich bin schon etwas aufgeregt: Das ist der erste Marschbefehl, den ich ausgebe und für unsere Verhältnisse haben wir eine große Lage mit vielen Fahrzeugen.“ Die Befehlsausgabe meistert er mit Bravour. Er fragt die Soldaten noch ein paar Fakten ab, um zu kontrollieren, ob die Inhalte bei jedem angekommen sind. „Jeder weiß nun, was er zu tun hat und die Rückverlegung nach Kastellaun kann beginnen“, so Schmidt. Und Marsch!