Das ITInformationstechnik-Bataillon 281 Gerolstein ist 2023 bei der Very High Readiness Joint Task Force, der Speerspitze der NATONorth Atlantic Treaty Organization, Leitverband für die ITInformationstechnik-Kräfte der schnellen Eingreiftruppe. Der Auftrag: Service Delivery Points (SDPService Delivery Point) zur ITInformationstechnik-Anbindung der Gefechtsstände zu betreiben und somit die Führungsfähigkeit der VJTFVery High Readiness Joint Task Force-Kräfte sicherzustellen. Auf dem Truppenübungsplatz in Baumholder üben die ITInformationstechnik-Soldatinnen und Soldaten eine Woche lang außerdem ihre Eigensicherung bei Tag und Nacht.
Die VJTFVery High Readiness Joint Task Force ist Teil der NATONorth Atlantic Treaty Organization Response Force. Mit der VJTFVery High Readiness Joint Task Force kann die NATONorth Atlantic Treaty Organization schnell und flexibel auf sicherheitspolitische Entwicklungen reagieren. Deutschland ist 2023 erneut Rahmennation für die NATONorth Atlantic Treaty Organization-Speerspitze, sodass die Bundeswehr damit einen wichtigen Beitrag zur Landes- und Bündnisverteidigung leistet. Für die ITInformationstechnik-Spezialisten der Bundeswehr bedeutet dies, dass der Schwerpunkt ihrer Übungen nicht nur auf Verlegung, Aufbau und Betrieb der ITInformationstechnik-Systeme liegt, sondern vor allem auch darauf, unter Gefechtsbedingungen zu agieren.
Fachliche Expertise und militärische Herausforderungen in realistischen Lagen
„Das ITInformationstechnik-Bataillon 281 wird bei der VJTFVery High Readiness Joint Task Force die ITInformationstechnik-Service Bereitstellung für die Panzergrenadierbrigade 37 übernehmen. Im nächsten Jahr werden wir NATONorth Atlantic Treaty Organization-zertifiziert werden, sodass wir 2023 zur VJTFVery High Readiness Joint Task Force voll einsatzbereit sind“, erläutert Oberstleutnant Lars Decker, Kommandeur des Gerolsteiner ITInformationstechnik-Bataillons. Sein Bataillon befindet sich mitten in den Vorbereitungen auf die NRFNATO Response Force und der Übungsteil auf dem Truppenübungsplatz „ist der Höhepunkt der Ausbildung“, so Oberstleutnant Decker.
Hier üben die Soldatinnen und Soldaten in komplexen und realistischen Lagen nicht nur ihre fachliche Expertise bereitzustellen, sondern sich auch eigenständig gegen Feindbeschuss zu verteidigen. Worum es bei der ersten Übung im Hinblick auf die VJTFVery High Readiness Joint Task Force genau geht, erklärt Feldwebel Phillip R. in einer kurzen Lageeinführung. „Ein 10-köpfiger SDPService Delivery Point-Trupp hat den Auftrag, seine Systeme an einem bestimmten Ort aufzubauen, zu betreiben, gegen Feindbeschuss zu verteidigen und auf Befehl auszuweichen“, so der Feldwebel. Dabei üben die Soldatinnen und Soldaten die Handhabung mit den Waffen Gewehr 36, Maschinengewehr 3 und der Panzerfaust. Der Trupp wird mit verschiedenen Lagen konfrontiert. Phillip gibt einige Beispiele: „Ein Reifen des Führungsfahrzeuges platzt. Während des Reifenwechsels nähert sich ein großer Pick-Up mit möglichen Angreifern. Oder ein Fahrzeug muss nach Feindbeschuss durch den angeforderten Bergetrupp und den Kampftruppenverband Quick Reaction Force (QRF) geborgen werden. Aber auch der Umgang mit Zivilisten einschließlich Gesprächsaufklärung ist Teil der einzelnen Lagen.“
Miteinander füreinander lernen
„Miteinander füreinander lernen“, umfasst Major P., Kompaniechef der 5. Kompanie des ITInformationstechnik-Bataillons 281, das Motto dieser einwöchigen Übung. Als Übungsleiter und Leitender des Gefechtsschießens hat er seine Kompanie ständig im Blick, gibt bei Bedarf Lageänderungen bekannt und gibt den Übenden ständig Feedback zu ihrem fachlichen und militärischen Verhalten. Denn in der Landes- und Bündnisverteidigung liegt – im Gegensatz zu der Vorbereitung auf einen Auslandseinsatz – der Schwerpunkt nicht größtenteils auf der fachlichen Expertise der ITInformationstechnik-Soldaten. In der Übung zeigt sich, dass die zu bewältigenden „grünen“ – also militärischen – Aufgaben in der Landes- und Bündnisverteidigung noch einige Herausforderungen bereithalten. „Die fachliche Professionalität der Soldatinnen und Soldaten mit den militärischen Anforderungen der Verteidigung in Einklang zu bringen, ist eine vorrangige Aufgabe der Übungen zur Vorbereitung auf die NRFNATO Response Force“, resümiert der Bataillonskommandeur Oberstleutnant Decker.
von
Martina Pump
E-Mail schreiben