Cyber- und Informationsraum
Führungsfähigkeit bei LV/BVLandes- und Bündnisverteidigung

Als ITInformationstechnik-Soldat bei Gelber Merkur 2023

Als ITInformationstechnik-Soldat bei Gelber Merkur 2023

Datum:
Ort:
Kastellaun
Lesedauer:
3 MIN

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„Ich greife dort unter die Arme, wo ich gebraucht werde.“ Oberstabsgefreiter Benjamin H. ist Truppsoldat für lokale verlegefähige Netze und bei Gelber Merkur 2023 ganz vorne mit dabei. Eingesetzt bei einem der mobilen Service Delivery Points muss er flexibel sein und sein militärisches Handwerk sicher beherrschen.

Ein Soldat mit Gewehr steht vor einem Fahrzeug.

Benjamin ist ITInformationstechnik-Soldat im ITInformationstechnik-Bataillon 282. Hier kann er militärisches Geschick und ITInformationstechnik-Expertise zusammenbringen.

Bundeswehr/Johann Flaum

Sein Blick ist wachsam und er scannt konzentriert jedes Gebäude, während er im gepanzerten Fahrzeug vorbeifährt. Eine der Aufgaben von Benjamin ist die eines Kraftfahrers, während der Service Delivery Point West 2 springt. Was das bedeutet? Ein Konvoi von fast zwanzig Fahrzeugen, beladen mit militärisch wichtiger ITInformationstechnik-Ausstattung befindet sich auf dem Weg an einen unbekannten Ort. Dabei gilt: Gefahr könnte überall lauern und die ITInformationstechnik-Expertinnen und Experten des ITInformationstechnik-Bataillons 282 müssen sich selber schützen. Das ist die Lage bei der Übung Gelber Merkur, denn das Bataillon übt für den Ernstfall der Landes- und Bündnisverteidigung. Ganz vorne mit dabei? Benjamin, im Fahrzeug an der Spitze.

Hier trägt jeder Verantwortung

Ein Soldat beugt sich über eine Waffenstation.

Eine der Aufgaben ist die Pflege der Waffensysteme. Nur so können sich die ITInformationstechnik-Expertinnen und Experten im Ernstfall auf diese verlassen.

Bundeswehr/Johann Flaum

Ein Sprung ist dabei mehr als ein Landmarsch. Der Abbau vor der Fahrt und der Aufbau danach gehört genauso dazu. „Unser Auftrag ist es, einen SDPService Delivery Point aufzubauen und die Verbindung der kämpfenden Truppen zu sichern“, beschreibt Benjamin den Job des SDPService Delivery Point. Da dies in der benötigten Qualität nicht von unterwegs geht, heißt es schnell sein beim Wiederaufbau. Für Benjamin ist die Lage klar: „Wenn wir zu lange brauchen, stirbt im Zweifelsfall jemand. Das ist Verantwortung.“

Benjamin fährt das gepanzerte Spitzenfahrzeug und ist immer in der Nähe des Staffelführers, also des Offiziers, der den SDPService Delivery Point führt. Nach Ankunft am neuen Aufbauort sichert er mit ab. Feinde könnten in der Nähe sein, die militärische Lage ist unentspannt. Die Angehörigen des SDPService Delivery Point haben verschiedene Spezialisierungen und arbeiten in kleinen Trupps daran, verschiedene Systeme zum Laufen zu bringen – immer unter Eigensicherung, das ist Voraussetzung. Für Benjamin ist das nichts Neues, er ist seit über zehn Jahren Soldat, war mehrfach im Einsatz und viele Jahre davon in der Infanterie. Er beherrscht das militärische Handwerk.

Fahrer, Truppsoldat, Allzweckwaffe

Ein Oberstabsgefreiter sitzt in einem Fahrzeug, an einem Funkgerät.

Verbindung halten: Für ITInformationstechnik-Kräfte gilt das nicht nur untereinander, sie müssen diese Fähigkeit auch für alle anderen Teile der Bundeswehr ermöglichen.

Bundeswehr/Johann Flaum

Der Oberstabsgefreite ist Teil des Trupps für lokale verlegefähige Netze. Er hilft dabei, das ITInformationstechnik-Netzwerk aufzubauen, eine Grundvoraussetzung für jeden SDPService Delivery Point. Dabei bleibt es häufig nicht, denn „damit wir diesen Job machen können, muss jeder mit anpacken. Ich selbst greife dort unter die Arme, wo ich gebraucht werde.“ Von der klemmenden Tür eines Fahrzeugs, über die Störung an einer Waffenanlage bis hin zur vergessenen Telefonnummer – er findet Lösungen. „Wir schlafen alle wenig, das gehört zu so einer Übung aber dazu. Irgendwas ist immer, das gilt draußen doppelt. Wenn es dann schnelle Fragen gibt, die ich beantworten kann, ohne nachts meinen Schlafsack zu verlassen, ist das doch umso besser.“

Was er aus der Übung Gelber Merkur mitnehmen wird? „Wir werden hier gemeinsam besser und zwar von Übung zu Übung.“ Ob es die Kameradschaft ist – „ich kann den Kanister keinen Meter tragen, ohne dass mir jemand etwas abnimmt“ – oder das neue Fachwissen, die Lerneffekte sind groß. Ein Geheimnis: „Wir sind gnadenlos ehrlich zueinander. Das sind wir uns als Profis selbst schuldig und dann werden wir besser. Anders geht es doch gar nicht?!“

von Presse- und Informationszentrum CIR   E-Mail schreiben

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