Übungen des Cyber- und Informationsraum
Übung macht den Meister - auch die Angehörigen des Cyber- und Informationsraums sind deshalb häufig unterwegs, um ihre Fähigkeiten zu trainieren. Das reicht von der Durchschlageübung im Gruppenrahmen bis zu großen NATONorth Atlantic Treaty Organization-Übungen mit mehreren Tausend Soldatinnen und Soldaten aus unterschiedlichsten Ländern.
Üben in der Dimension CIRCyber- und Informationsraum
Cyberangriffe und das Wirken im Informationsumfeld sind schon lange militärische Realität. Die mögliche Anonymität und schwierige Zuordnung, in der Fachsprache Attribution genannt, haben Cyberangriffe und Maßnahmen im Informationsumfeld zu einem wirkungsvollen Mittel gemacht – häufig um Ziele unterhalb der Schwelle eines militärischen Angriffs durchzusetzen. Dabei bleibt es häufig nicht: CIRCyber- und Informationsraum-Operationen in verschiedenen Größenordnungen und mit den verschiedensten Inhalten sind heute aus keinem militärischen Szenario wegzudenken. Der Cyber- und Informationsraum ist eine eigenständige militärische Dimension für die Bundeswehr, neben den Dimensionen Land, Luft, See und Weltraum. Um Cyberangriffe abzuwehren und schon im Vorfeld entgegenzuwirken, gilt es mit allen Beteiligten zu trainieren – mit Akteuren der gesamtstaatlichen Sicherheit und internationalen Partnern, wie zum Beispiel der NATONorth Atlantic Treaty Organization. Abläufe, Prozesse und Verantwortlichkeiten verändern sich gerade im Cyber- und Informationsraum ständig und müssen auf gemeinsamen Übungen überprüft werden.
Die Spezialistinnen und Spezialisten des Cyber- und Informationsraums sind im Ernstfall immer mit dabei. Zusätzlich zu ihrer hohen technischen Spezialisierung müssen sie ihr soldatisches Handwerkszeug beherrschen. Auf Truppenübungsplätzen, Schießbahnen oder einfach im Gelände trainieren die Dienststellen militärische Fähigkeiten wie Schießen, Marschieren, Orientieren, um in jeder Situation einen kühlen Kopf zu bewahren und in letzter Konsequenz auf den Gefechtsfeldern des 21 Jahrhunderts bestehen zu können.
ITInformationstechnik-Services zur Verfügung stellen, Informationen sammeln und bereitstellen, eigene Informationen schützen – das und mehr muss im Einsatz und in der Landes- und Bündnisverteidigung reibungslos klappen. Die routinierte Zusammenarbeit der verschiedenen Teile der Bundeswehr und den Angehörigen verbündeter Streitkräfte in der Dimension CIRCyber- und Informationsraum ist dabei ein wichtiger Faktor.
Schwerpunktübungen CIRCyber- und Informationsraum
Üben für die Landes- und Bündnisverteidigung
Schnell auf eine Alarmierung reagieren – das müssen nicht nur die Kampftruppen. Zusammen mit ihnen sind in der Regel die ITInformationstechnik-Profis am Einsatzort. Denn die Verbindungen müssen von Anfang an stehen. Nicht nur das: Bereits während der Vorbereitung jeder militärischen Operation muss die Kommunikation klappen.
Da Deutschland in den Jahren 2019 und 2023 die Rahmennation für die sogenannte Speerspitze der NATONorth Atlantic Treaty Organization ist, spielen Übungen zur Landes- und Bündnisverteidigung eine hervorgehobene Rolle. Der Very High Readiness Joint Task Force gehören auch Soldatinnen und Soldaten des Cyber- und Informationsraums an.
Das schließt beispielsweise auch die Spezialistinnen und Spezialisten für Geoinformationen und für den Elektronischen Kampf ein. Angehörige des militärischen Nachrichtenwesens sammeln nicht nur Informationen – sie werten diese auch aus. Sie alle und die unzähligen weiteren hochspezialisierten Expertinnen und Experten der jungen Teilstreitkraft trainieren regelmäßig die kurzfristige Alarmierung, die zügige Verlegung und die zeitgerechte Bereitstellung ihrer Services für die gesamten Streitkräfte und die Verbündeten.