Cyber Challenge – Zentrum Cyber-Operationen beim internationalen CTFCommander Task Force
Cyber Challenge – Zentrum Cyber-Operationen beim internationalen CTFCommander Task Force
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Am 17. August veranstaltete das Georgia Cyber Center der U.S. Army zum dritten Mal die AFCEA TechNet International Capture the Flag (CTFCommander Task Force) Challenge. Aufgrund der anhaltenden Corona-Lage wurde die Challenge wieder größtenteils virtuell durchgeführt. Von den insgesamt 59 Teams aus 15 Nationen nahmen vier deutsche Teams der Bundeswehr teil. Jeweils zwei Teams stellten Soldaten des Zentrums Cyber-Operationen (ZCOZentrum Cyber-Operationen) und Studierende der Universität der Bundeswehr München.
Vier Stunden hatten die 59 internationalen Teams Zeit, um möglichst viele der zahlreichen Aufgaben zu bewältigen. In einer virtuellen Übungsumgebung galt es Probleme mit unterschiedlichen Schwierigkeitsgraden aus den Bereichen Programmierung, Kryptoanalyse, Forensik, Exploitation und Reverse Engineering zu lösen und damit möglichst viele Punkte zu sammeln. „Der Faktor Zeit spielte dieses Mal eine größere Rolle, da sich die Punkte für jede Aufgabe immer weiter verringerten, je länger die Aufgaben nicht gelöst wurden“, beschreibt Fregattenkapitän B., Teamleiter eines der beiden Teams aus dem ZCOZentrum Cyber-Operationen, die Herausforderung gegenüber der CTFCommander Task Force, an der sein Team im Januar teilgenommen hatte.
Wettbewerb im Jeopardy-Style für Cyber-Spezialisten
„Jeder hier hat sein Spezialgebiet“, beschreibt Fregattenkapitän B. „Das können Datenbanksysteme, Forensik, Kryptographie oder Hacking sein, sodass jeder sich die Aufgaben sucht, die ihm besonders liegen.“ Damit hat jeder einzelne Operateur bei der CTFCommander Task Force-Challenge die Gelegenheit, auszuloten, wie gut er in dem ist, was er täglich macht. Dabei sind die Aufgaben sehr spielerisch aufbereitet. Jede zu lösende Aufgabe ist in eine Story eingebettet, „es steckt ein großer Gamification-Ansatz dahinter“, so B.
Deutsche Teams gut vorbereitet
Bestens vorbereitet, entweder durch den täglichen Dienstalltag oder im Fall der Studierenden durch die aktuelle Teilnahme am Masterstudiengang Cyber-Sicherheit, konnten alle deutschen Teams gute Ergebnisse erzielen. Gerade für die Studierenden bot die Challenge die Möglichkeit, die gelehrten theoretischen Methoden und praxisrelevanten Fähigkeiten anzuwenden. Dazu gehört beispielsweise sicherheitsrelevante Schwachstellen zu identifizieren und zu beseitigen, Sicherheitskonzepte zu entwickeln und zu implementieren oder Angriffe auf ITInformationstechnik-Systeme zu erkennen und diese abzuwehren.
Multinationaler Vergleich
„Für die beiden operationellen Teams des ZCOZentrum Cyber-Operationen war es eine hervorragende Gelegenheit, außerhalb der täglichen Operationssituation, in der es sich verbietet zu experimentieren, die eigenen Fähigkeiten risikofreudig zu erproben und so weiterzuentwickeln“, erläutert Oberst Christian Pawlik, Kommandeur des ZCOZentrum Cyber-Operationen. Er sieht die Teilnahme an CTFCommander Task Force-Events durchweg positiv und als „möglichen Gradmesser, was wir im multinationalen Vergleich können.“ Pawlik ist überzeugt, dass die „um-die-Ecke-denken-Aufgaben genau das Denken schulen, das auch für Cyberoperationen benötigt wird.“
Gutes Ergebnis
Mit einem respektablen Ergebnis der deutschen Teams im vorderen Drittel der Teilnehmerfeldes zeigt sich, dass der Organisationsbereich CIRCyber- und Informationsraum in Fachkenntnis und praktischer Anwendung auch im Vergleich zu anderen Nationen bestens aufgestellt ist.