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Wieder Antennen über dem Burgwald

Wieder Antennen über dem Burgwald

Datum:
Ort:
Frankenberg/Eder
Lesedauer:
3 MIN

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Über dem Bataillon Elektronische Kampfführung 932 in Frankenberg (Eder) ragt nach acht Jahren wieder eine Hochfrequenzantenne in den Himmel. Damit ist es möglich, die wieder in den Fokus gerückten Fähigkeiten der Landes- und Bündnisverteidigung auch im realen Frequenzspektrum zu üben.

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Die fast 40 Meter hohe Antenne ist eines der Spezialfahrzeuge des EloKaBtlBataillon für Elektronische Kampfführung 932.

In einer beispielgebenden Zusammenarbeit zwischen dem Panzerpionierbataillon 701 aus Gera, Thüringen und dem Frankenberger Verband ist innerhalb von nur drei Wochen eine befestigte Stellung auf dem Hegekopf errichtet worden. Diese Stellung ermöglicht den Frankenberger Soldaten eines ihrer Spezialfahrzeuge mit der über 40 Meter hohen Raumwellen-Antenne direkt am Standort aufzubauen und über einen längeren Zeitraum betreiben zu können.

Üben für die Aufgaben als schnelle Eingreiftruppe bei der VJTFVery High Readiness Joint Task Force 2023

Erinnerungstafel mit Antenne.

Gemeinsam Üben für VJTFVery High Readiness Joint Task Force 2023.

Bundeswehr/Steffen Werner

Gerade diese Fähigkeiten werden für die bevorstehenden Aufgaben der Soldaten der Burgwaldkaserne in der schnellen Eingreiftruppe der NATO (VJTFVery High Readiness Joint Task Force 2023) benötigt und müssen daher geübt werden. Das Vorhaben des Stellungsbaus für die Antenne des Trupps der 2. Kompanie mit dem Namen HORNISSE, ist letztendlich durch eine Zusammenarbeit zwischen dem EloKaBtlBataillon für Elektronische Kampfführung 932 und den Pionieren aus Thüringen realisiert worden. Da die Pionierkräfte der Panzergrenadierbrigade 37 in Frankenberg (Sachsen) unterstellt sind, wurde die gelebte Partnerschaft der beiden Frankenberger Städte so auch ganz praktisch ins Militärische übertragen. Durch diesen „Truppenselbstbau“ konnte die Möglichkeit genutzt werden, das Pionierwesen im Stellungsbau für EloKaElektronische Kampfführung-Kräfte erstmalig für den gemeinsamen NATO-Auftrag ausbilden und beüben zu können. Dort, wo es den Pionieren mal an bestimmten Werkzeug fehlte, zeigte sich die gesellschaftliche Verbundenheit in der Garnisonsstadt sogar durch rasche unkomplizierte und kollegiale Hilfe örtlicher Bauunternehmen.

Richtfest und Erinnerungsstein unter dem Motto #Machen

Enthüllung Erinnerungsstein durch die zwei Kommandeure.

Die Enthüllung des Erinnerungssteines durch Oberstleutnant Daniel Spieß und Oberstleutnant Kai-Alexander Hoberg.

Bundeswehr/Steffen Werner

Beim Richtfest am 21. April lobte der Kommandeur des Frankenberger Verbandes die Zusammenarbeit mit den Panzerpionieren aus Gera als Meilenstein im Pragmatismus und erklärte das Vorhaben als beispielgebend für zukünftige Projekte dieser Art. „Wenn alle an einem Strang ziehen und einfach #MACHEN, ist die Bundeswehr eine bemerkenswert flexible leistungsfähige Großorganisation“, so Oberstleutnant Kai-Alexander Hoberg bei seiner Begrüßung auf dem Hegekopf zum feierlichen Richtfest. Er und der Kommandeur des Panzerpionierbataillons 701 aus Gera, Oberstleutnant Daniel Spieß, feierten mit den anwesenden Gästen die Fertigstellung durch die Enthüllung eines Erinnerungssteines.

Landes- und Bündnisverteidigung verlangt andere Auftragsschwerpunkte

Luftbild der Antenne.

Die Antennenanlage auf dem Antennenfeld erreicht eine stolze Höhe von knapp 40 Metern.

Bundeswehr/Steffen Werner

Viele Frankenberger Bürger werden sich noch an das Leuchten der roten Lampen auf den Antennenspitzen der Antennenanlage in der Burgwaldkaserne erinnern. Lange Zeit war das Antennenfeld innerhalb der Kasernenanlage weithin sichtbares Zeichen für die Aufklärer des Fernmelderegiments 320 und später seinem Nachfolger, dem EloKaBtlBataillon für Elektronische Kampfführung 932. Aber so, wie sich der Name des Verbandes wandelte, veränderte sich auch dessen Auftrag. Weg von der stationären Aufklärung des Kalten Krieges, hin zu einem hochmobilen Verband in einer Armee im Einsatz. Mit dem Einsatzauftrag wurden das Antennenfeld und die Antennenanlage mit ihren hohen Masten und den vielen Verankerungen nicht mehr gebraucht. Die Instandsetzungskosten waren letztendlich zu hoch und die Masten wurden im Jahre 2013 abgebaut. Ein letzter, mehrere Meter hoher Rest der alten Antenne ist im Eingangsbereich der Kaserne aufgebaut. Heute wandelt sich das sicherheitspolitische Umfeld wieder und damit auch der Auftragsschwerpunkt in der Burgwaldkaserne. Neben der Landes- und Bündnisverteidigung rücken auch neue Einsätze in Afrika in den Fokus. Schon bald verlegen erste Soldaten der Burgwaldkaserne in die Sahelzone, um im Rahmen einer EUEuropäische Union-Trainingsmission in Mali/Niger die dortigen Sicherheitskräfte auszubilden, damit diese bald selbst die Sicherheitslage beherrschen können.

von Steffen Werner  E-Mail schreiben

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