Wetterdatensammler bei der Bundeswehr
Wetterdatensammler bei der Bundeswehr
- Datum:
- Ort:
- Munster
- Lesedauer:
- 1 MIN
Im Zentrum für Geoinformationswesen der Bundeswehr arbeiten zahlreiche Wetterexperten. Einige von ihnen sind Wetterdatensammler. Sie ermitteln Daten am Boden und in der Luft, die dann von Meteorologen zu einer Wettervorhersage verarbeitet werden können.
Oberfeldwebel Peter Krzykowski zieht ein kleines rotes Stück Gummi aus einer Plastiktüte und zieht es über einen Zapfen an einer Gasflasche. Laut zischend verwandelt sich das Gummi in einen großen, mit Helium gefüllten, Ballon. Jetzt befestigt Krzykowski unter dem Ballon ein kleines Styroporkästchen. Darin befindet sich eine Sonde mit einer Funkverbindung zum Boden. „Diese Sonde hat einen Sensor. Mit diesem Sensor können wir die Luftfeuchtigkeit, die Temperatur und die Richtung, in der Ballon fliegt, ermitteln“, erklärt Krzykowski und lässt den Ballon steigen. Wenige Augenblicke später laufen die ersten Daten auf dem Laptop von Oberfeldwebel Krzykowski ein.
Daten sammeln am Boden und in der Luft
Oberfeldwebel Peter Krzykowski ist Geo-Informations-Meteorologie-Techniker beim Zentrum für Geoinformationswesen der Bundeswehr. Ein Zungenbrecher- Name für einen hoch technischen Beruf. Dahinter steckt die Aufgabe, am Boden und in der Luft so viele Wetterdaten zu sammeln, dass die Meteorologen daraus eine verlässliche Wettervorhersage und -beratung entwickeln können. „Diese Vorhersagen sind für den Flugbetrieb der Bundeswehr genauso wichtig, wie für die Soldatinnen und Soldaten in den Einsatzländern“, sagt Oberfeldwebel Krzykowski.
Daten aus dem Klimagarten
Auf den Computern der Wetterdatensammler landen auch die Daten aus den sogenannten Klimagärten des Zentrums für Geoinformationswesen der Bundeswehr. „Hier haben wir Geräte, die unter anderem den Niederschlag, die Wolkenhöhe oder Sichtweiten messen“, erläutert Oberfeldwebel Krzykowski. Aber immer wieder besonders spannend ist für den 43-jährigen Zeitsoldaten der Start eines Wetterballons. Der platzt übrigens in etwa 30 – 35 Kilometer Höhe und segelt dann zusammen mit der Sonde an einem kleinen Fallschirm auf den Boden zurück.