Verteidigungsministerin besucht Aufklärungsstellung
Verteidigungsministerin besucht Aufklärungsstellung
- Datum:
- Ort:
- Stadum
- Lesedauer:
- 2 MIN
Bei ihrem Besuch beim Bataillon Elektronische Kampfführung 911 informierte sich Verteidigungsministerin Christine Lambrecht über die Fähigkeiten zur Aufklärung und Wirkung und sprach mit Soldatinnen und Soldaten.
Die Ministerin besuchte am 13. April die Aufklärungsstellung Bramstedtlund, einen Teil der ortsfesten Aufklärung des Bataillons Elektronische Kampfführung 911 aus Stadum. Dort werden Ausstrahlungen im elektromagnetischen Spektrum gesucht, erfasst und ausgewertet. Im Vordergrund steht dabei der Erkenntnisgewinn für die nationale Krisenfrüherkennung und -vorsorge. Für die Ministerin eine Aufgabe, deren Wert sich anhand der aktuellen Lage zeigt: „Das Bataillon ist direkt an der Aufklärung und Lageeinschätzung zum Krieg in der Ukraine und zur Situation an der NATONorth Atlantic Treaty Organization-Ostflanke beteiligt“. Nicht zuletzt dadurch sei der Fokuswechsel von den Aufgaben in und für die Auslandseinsätze hin zu Landes- und Bündnisverteidigung deutlich zu spüren.
Bereit für alle Aufgaben
Während ihres Besuchs an einem der nördlichsten Standorte der Bundeswehr wurde die Verteidigungsministerin von Fregattenkapitän René Brieskorn begleitet. Der Kommandeur des Bataillons wies Ministerin Lambrecht in die Aufgaben seines Verbandes ein, die sich aus rund 1.000 Soldatinnen und Soldaten, zivilen Mitarbeitenden sowie Beamtinnen und Beamten zusammensetzt. Als teilmobiler Verband des Organisationsbereichs CIRCyber- und Informationsraum klärt das Bataillon Elektronische Kampfführung 911 fremde Streitkräfte mit Mitteln und Methoden der mobilen und ortsfesten signalerfassenden Aufklärung auf. Die mobile landgestützte Komponente kommt insbesondere für Einsätze und einsatzgleiche Verpflichtungen zum Tragen. So fungieren Kräfte des Bataillons derzeit als Leitverband für den Anteil Elektronischer Kampf im MINUSMAMission Multidimensionnelle Intégrée des Nations Unies pour la Stabilisation au Mali-Einsatz in Mali und auch als Teil der Electronic Warfare Task Force für die Speerspitze der NATONorth Atlantic Treaty Organization-Eingreiftruppe, der Very High Readiness Joint Task Force 2023, deren Leitverband Deutschland ist.
Mit Blick auf die Einsatzbereitschaft der Soldatinnen und Soldaten, stellte Lambrecht heraus, welch hohe Motivation sie unter den Angehörigen des Verbandes wahrnehmen könne. Dennoch blieb ihr nicht verborgen, dass auch in Stadum noch Lücken in der Ausstattung bestehen: „Der unverstellte Blick auf das verfügbare Material, das Arbeitsgerät und die Ausrüstung im Bataillon Elektronische Kampfführung 911 unterstreicht die Notwendigkeit, dass die Bundesregierung die Bundeswehr nun beschleunigt ausstatten und modernisieren will.“ Dennoch stellte Lambrecht heraus: „Die Soldatinnen und Soldaten des Bataillon Elektronische Kampfführung 911 machen aus dem Vorhandenen das Beste, nun ist es Zeit, dass wir das Beste für die EloKaElektronische Kampfführung und für die Bundeswehr zum Vorhandenen machen.“
Aufklärung rund um die Uhr
Während des Besuchs auf dem Antennenfeld nahe der dänischen Grenze, hatte die Verteidigungsministerin Zeit, sich mit den Angehörigen des Bataillons zu unterhalten. Schnell stellte sie fest: „Ob weltweit, regional oder lokal, ohne die richtigen Informationen zur richtigen Zeit wären wir oft nicht handlungs- und entscheidungsfähig.“ Einen wichtigen Teil dafür tragen die Frauen und Männer der ortsfesten Aufklärung bei, der zweiten Komponente des Verbandes. Diese leisten rund um die Uhr im Schichtdienst ihren Dienst, um der militärischen und politischen Führung Aufklärungsergebnisse zu liefern, die helfen die Lage in Interessengebieten besser einzuschätzen. Den Wert dieser Aufgabe unterstrich die Verteidigungsministerin mit ihren abschließenden Worten: „Mein Besuch bei Bataillon Elektronische Kampfführung 911 hat mir deutlich vor Augen geführt, wie wichtig eine dauerhafte, zielgerichtete und lageangepasste Aufklärung ist.“