Verteidigungsministerin besuchte das Zentrum Cyber-Operationen
Verteidigungsministerin besuchte das Zentrum Cyber-Operationen
- Datum:
- Ort:
- Rheinbach
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Verteidigungsministerin Christine Lambrecht besuchte den Organisationsbereich CIRCyber- und Informationsraum und trifft im Zentrum Cyber-Operationen die Spezialistinnen und Spezialisten für Cyberoperationen.
Am 14. Juni besuchte die Ministerin den Organisationsbereich CIRCyber- und Informationsraum. Im Zentrum Cyber-Operationen (ZCOZentrum Cyber-Operationen) in Rheinbach wurde sie vom Inspekteur CIRCyber- und Informationsraum, Vizeadmiral Dr. Thomas Daum, begrüßt, der sie anschließend in einem Briefing über Aufgaben und Fähigkeiten seines Organisationsbereichs informierte. Im Organisationsbereich CIRCyber- und Informationsraum sind alle relevanten Akteure der Bundeswehr in der Dimension CIRCyber- und Informationsraum unter einem Dach zusammengefasst. Es sind dort die Fähigkeiten CIRCyber- und Informationsraum-Operationen, Betrieb und Schutz von ITInformationstechnik, Elektronische Kampfführung, Militärisches Nachrichtenwesen, Operative Kommunikation und der Bereitstellung von Geoinformationen gebündelt.
Cyberoperationen als Instrument moderner Kriegsführung
Bundesministerin Lambrecht wählte für ihren Besuch im Organisationsbereich CIRCyber- und Informationsraum gezielt das ZCOZentrum Cyber-Operationen aus. „Konflikte werden nicht nur an Land, in der Luft oder auf See ausgetragen. Auch der Cyberraum gewinnt hier mehr und mehr an Bedeutung. Das ZCOZentrum Cyber-Operationen ist die einzige Dienststelle der Bundeswehr, in der die hochspezialisierten Fähigkeiten für Aufklärung und Wirkung im Cyberraum vorhanden sind“, so die Ministerin.
Im ZCOZentrum Cyber-Operationen werden sowohl bei der Landes- und Bündnisverteidigung als auch in mandatierten Einsätzen der Bundeswehr Cyberoperationen geplant, vorbereitet, geführt und nachbereitet. Mit Cyberoperationen können sowohl Informationen aus gegnerischen Netzen gewonnen, als auch Wirkungen in diesen erzielt werden. Mit Blick auf den konkreten militärischen Auftrag entwickelt das ZCOZentrum Cyber-Operationen auf der Grundlage von Aufklärungsergebnissen Handlungsoptionen für die politische und militärische Führung. Beispielsweise kann bei einer Luftkriegsoperation das Ausschalten der gegnerischen Luftverteidigung durch eine Cyberoperation eine Alternative zum Einsatz kinetischer Wirkmittel darstellen. Auch werden hier mit Hilfe des Red Teaming die eigenen ITInformationstechnik-Systeme der Bundeswehr simuliert angegriffen, um so einen wichtigen Beitrag zur Steigerung der eigenen Informationssicherheit zu leisten. Darüber hinaus kann das Personal aus dem ZCOZentrum Cyber-Operationen in akuten Krisenreaktionen flexibel andere Bereiche der Bundeswehr unterstützen.
Unterschied zu „Hackern“
Oberst Christian Pawlik, Kommandeur ZCOZentrum Cyber-Operationen, stellte Ministerin Lambrecht die einzelnen Abteilungen des Zentrums vor. Er erklärte, dass militärische Cyberoperationen klaren Regeln und Abläufen folgen und sich wesentlich vom dem unterscheiden, was man sich gemeinhin unter „Hacken“ vorstellt: „Cyberoperationen sind keine kriminellen Taten, sondern ein rechtlich legitimiertes, wichtiges Wirkmittel innerhalb der militärischen Operationsführung. Sie unterliegen sehr strengen Regeln und erfordern neben einer rechtlichen Grundlage immer auch ein politisches Mandat.“
Während ihres Besuches hatte die Ministerin die Gelegenheit, mit unterschiedlichen Spezialistinnen und Spezialisten aus dem ZCOZentrum Cyber-Operationen zu sprechen. Lambrecht stellte heraus, welch hohe Motivation sie unter den Angehörigen des Zentrums wahrnehmen könne: „Die Anforderungen an das Personal für Cyberoperationen sind hoch. Wer Teil dieses exklusiven Teams werden will, muss viele Fähigkeiten mitbringen und ein hartes Auswahlverfahren durchlaufen.“ Zudem würdigte sie die Leistungen der Soldatinnen und Soldaten bei der Bewältigung der Flutkatastrophe im Juli letzten Jahres, von der auch Rheinbach und Umgebung stark betroffen war. „Vielen Dank, dass Sie mit angepackt haben und die betroffenen Bürgerinnen und Bürger unterstützt haben“, so die Ministerin.
Zum Ende ihres Besuches zog die Ministerin das Fazit, dass „die Angehörigen des Organisationsbereichs Cyber- und Informationsraum 365 Tage im Jahr, 24 Stunden am Tag vielfältige Leistungen zuverlässig für die gesamte Bundeswehr erbringen.“