Cyber- und Informationsraum

Übung für den Einsatz im ITBtlInformationstechnikbataillon 383

Übung für den Einsatz im ITBtlInformationstechnikbataillon 383

Datum:
Ort:
Erfurt
Lesedauer:
3 MIN

Mit dem Abzug der Bundeswehr aus Afghanistan, endet auch für das Erfurter Informationstechnikbataillon 383 eine große Einsatzverpflichtung. Dennoch geht die Einsatzvorausbildung weiter, um für zukünftige Missionen vorbereitet zu sein. Ein wichtiger Bestandteil der Vorbereitung ist die Einsatzland unspezifische Ausbildung (ELUSAeinsatzlandunspezifische Ausbildung), bei der praktische Anteile im Vordergrund stehen.

Soldaten vor einem Fahrzueg

Im Vordergrund der ELUSAeinsatzlandunspezifische Ausbildung stehen die praktischen Anteile.

Bundeswehr/ITBtl 383

Zwei Wochen lang führte die vierte Kompanie des Erfurter ITInformationstechnik-Bataillons Ende Juni die Einsatzvorausbildung sowohl für eigene Soldatinnen und Soldaten, als auch für die anderen Kompanien des Verbandes durch. Dabei wurden in Theorie und Praxis verschiedene Themen ausgebildet, die jeder Bundeswehrangehörige in einem Einsatz benötigt – ganz unabhängig vom möglichen Zielland einer Mission.

In den Theoriestunden, wurden den Soldaten Themen wie beispielsweise der Umgang mit Medien im Einsatz, oder der Fernmeldedienst aller Truppen näher gebracht. Weitere Anteile befassten sich mit Rechtsfragen, die im Einsatz auf die Soldatinnen und Soldaten zukommen können, oder auch mit dem Feld der interkulturellen Kompetenz. Denn in vielen Missionen der Bundeswehr können die eingesetzten Frauen und Männer auf ganz unterschiedliche Weise mit der heimischen Zivilbevölkerung in Kontakt kommen. Da gilt es ein gesundes Maß an Empathie und eben kulturellem Verständnis mitzubringen.

Praxis im Vordergrund

Soldaten bei einer Ausbildung

Ein Fokus lag auch auf der Counter-IEDImprovised Explosive Device Ausbildung.

Bundeswehr/ITBtl 383

Im Vordergrund der ELUSAeinsatzlandunspezifische Ausbildung stehen jedoch die praktischen Anteile. Für diese begaben sich die Teilnehmenden der Ausbildung aus dem Lehrsaal heraus und auf die Standortübungsplätze in Erfurt, Ohrdruf und Bad Salzungen. Hier wurden die Soldatinnen und Soldaten im Gefechtsdienst an Inhalte herangeführt, die ihnen im Einsatz begegnen könnten. Dabei galt der stete Grundsatz Vom Einfachen, zum Schweren: „Die ersten Tage wurden genutzt, um die Grundlagen der einzelnen Themen auszubilden. Diese wurden dann am Ende zu einer komplexen Lage vereint“, erklärt Wolfgang von Eye, Kompanieeinsatzoffizier der 4. Kompanie den Ablauf der Ausbildung.

Die einzelnen Themen, die von Eye meint, sind unter anderem Ausbildungen zu den Themen Checkpoint, Sanitätsausbildung, Patrouille zu Fuß und mit Fahrzeugen. Daneben lag der Fokus besonders auf der Counter-IEDImprovised Explosive Device Ausbildung. Denn improvisierte und mit einfachen Mitteln hergestellte Sprengfallen (Improvised Explosive Devices) können in allen Einsatzgebieten der Bundeswehr eine Bedrohung für die Soldaten darstellen. So wurde in der Ausbildung Ground Sign Awareness gezeigt, welche Spuren oder Anzeichen es für versteckte Sprengladungen geben kann. „Nicht jeder Müllsack, der auf der Straße liegt, ist ein IEDImprovised Explosive Device. Es geht aber darum, die Frauen und Männer zu sensibilisieren und den Blick für ihre Umgebung zu schärfen“, erklärt Stabsfeldwebel Sukowski, als C-IEDImprovised Explosive Device-Ausbilder.

Hoher Besuch

Zwei Soldaten beobachten eine Ausblidung

Brigadegeneral Dietmar Mosmann machte sich selbst ein Bild von der Ausbildung im Thüringer ITInformationstechnik-Bataillon.

Bundeswehr/ITBtl 383

Der Höhepunkt der ELUSAeinsatzlandunspezifische Ausbildung war die Ausbildung Führen eines Feuerkampfes unter IEDImprovised Explosive Device- Bedrohungen auf der Waldkampfbahn des Bad Salzunger Übungsplatzes. Dabei wurden die jeweiligen Gruppenführer mit verschiedenen Szenarien konfrontiert, in denen Sie mit ihrer Gruppe das gelernte anwenden sollten. Während einer Patrouille erhielten die Soldaten den Auftrag, in einem Waldgebiet einen VPVulnerable Point-Check, also die Überprüfung eines wichtigen Geländepunktes auf versteckte IEDImprovised Explosive Device´s, durchzuführen. Der dabei plötzlich auftretende Feind zwang die Gruppe dazu, kämpfend auszuweichen, während sie auf weitere versteckte Sprengfallen achten mussten.

Bereits im Laufe der ersten Woche machte sich auch Brigadegeneral Dietmar Mosmann, der stellvertretende Kommandeur Kommando Informationstechnik der Bundeswehr und Kommandeur der ITInformationstechnik-Truppen, im Rahmen eines Dienstaufsichtsbesuches im Thüringer ITInformationstechnik-Bataillon ein Bild von der Ausbildung. Denn neben anderen Aufträgen des Verbandes, wie beispielsweise den laufenden Amtshilfeeinsätzen im Rahmen der Corona-Pandemie, ist die Einsatzvorausbildung im ständigen Fokus. So nutzte General Mosmann eine Übungsauswertung, um auf die Bedeutung der infanteristischen Ausbildung hinzuweisen. So erinnerte er daran, dass trotz der hohen fachlichen Anforderungen, die der Auftrag mit sich bringe, alle Angehörigen der ITInformationstechnik-Truppen in erster Funktion Soldaten seien.

von Norman  Heidler  E-Mail schreiben
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