Cyber- und Informationsraum
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Berge, Antennen und gute Laune beim Tag der Bundeswehr

Berge, Antennen und gute Laune beim Tag der Bundeswehr

Datum:
Ort:
Murnau am Staffelsee
Lesedauer:
3 MIN

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Vor dem Alpenpanorama Murnaus öffnete das Informationstechnikbataillon 293 am Wochenende die Pforten und über 12.000 Besucherinnen und Besucher strömten zum Tag der Bundeswehr.

Zwei Männer blicken auf aufgebaute Antennen und Satellitenanlagen.

Beste Bedingungen. Der Austausch zwischen den Gästen und den Soldatinnen und Soldaten lief bereits am Morgen gut an.

Bundeswehr/Stefan Uj

Als sich um 8:30 Uhr die Tore der Werdenfelser Kaserne öffneten, warteten die ersten Besucher schon gespannt davor. Über ein Jahr Planung und Vorbereitung des Murnauer Informationstechnikbataillon 293 sollte sich nun endlich auszahlen und es konnte den Gästen zeigen, was sich sonst hinter dem Kasernenzaun verbirgt. 
Als einziger Standort des Cyber- und Informationsraums beim Tag der Bundeswehr wurde natürlich besonders viel Wert auf die gleichnamige Dimension CIRCyber- und Informationsraum gelegt. Die Murnauer zeigten auf der ITInformationstechnik-Meile ihr eigenes Großgerät mit Antennenträgern von Tetrapol und dem Terrestrischen Übertragungssystem, die Möglichkeiten der Satellitenkommunikation, die Fähigkeiten zum Kabelbau und das für die Kommunikation benötigte Mobile Kommunikationssystem. Ebenfalls konnten die Kameraden aus dem amerikanischen Schwesterbataillon 52nd Signal Battalion ihre Star-Link Anlage vorstellen.
Auch das Zentrum für Operative Kommunikation und die Kräfte der Elektronischen Kampfführung stellten sich selbst unter anderem mit Lautsprecherwagen und einem Störpanzer vor.

Die Dimension CIRCyber- und Informationsraum zwischen Hackergrundkurs und Enigma-Maschine 

Zwei Männer sitzen am PC und besprechen sich.

Lernen von den Profis. Bei der Vorstellung des Zentrums Cyber-Operationen konnten Interessierte eine SQL-Injection angeleitet durchführen.

Bundeswehr/Stefan Uj

Noch fachlicher ging es dann bei der Indoor-Ausstellung zu den weiteren Fähigkeiten des Organisationsbereiches zu. Die ITInformationstechnik-Experten des Zentrums für Cyberoperationen boten ein interaktives Quiz und die Möglichkeit einer angeleiteten SQL-Injection, also der gezielten Veränderung oder Auslesung von Einträgen in einer Datenbank über eine Eingabemaske. Einen Raum weiter wurden die Anwendungsmöglichkeiten neuer Technologien wie 3D-Druck vorgestellt und Anwendungsbeispiele gegeben. Die Geschichte der ITInformationstechnik und insbesondere der Verschlüsselung wurde von Vertretern der ITInformationstechnik-Schule der Bundeswehr anhand von originalen Ausstellungsstücken gezeigt. Der aktuelle Stand dann anhand der SINA (Sichere Inter-Netzwerk-Architektur) -Technologie der Firma Secunet. Abschließend konnte der Aufbau eines Lagezentrums und dem Network-Operations-Centre begutachtet werden.

Neben der Vorstellung des ITBtlInformationstechnikbataillon und des Cyberraumes waren auch Kameradinnen und Kameraden aus der Umgebung angereist und stellten ihre Fähigkeiten vor. So konnten die Besucherinnen und Besucher auch die Maultiere des Einsatz- und Ausbildungszentrums für Tragtierwesen 230 aus Bad Reichenhall bestaunen und einen Sprung der Fallschirmjäger live miterleben. Zudem bestand die Möglichkeit im BV 206 S Hägglunds eine Fahrt durchs Gelände zu erleben. Ein besonderes Ereignis war am Mittag der Überflug einer A400M mit Sonderlackierung zur Übung Air Defender 2023. 

Ein Propellerflugzeug am Himmel. Im Vordergrund stehen Bäume.

Dröhnendes Spektakel. Der A400M mit der Sonderlackierung zur Übung Air Defender 2023 überflog gegen Mittag das Gelände und sorgte für helle Begeisterung im Publikum.

Bundeswehr/Stefan Uj

Aufrichtiges Interesse durch die Bevölkerung

Die Hauptbühne auf dem zentralen Platz der Kaserne bot neben musikalischer Begleitung durch das Gebirgsmusikkorps auch eine Podiumsdiskussion zwischen dem stellvertretenden Inspekteur CIRCyber- und Informationsraum, Generalmajor Jürgen Setzer, dem Kommandeur des ITBtlInformationstechnikbataillon 293, Oberstleutnant Stefan Eisinger und dem Bürgermeister der Marktgemeinde Murnau, Rolf Beuting. Zudem wurde die Rede des Verteidigungsministers Boris Pistorius aus Bückeburg live übertragen. Kernbotschaft des Tages war, dass die Bundeswehr bereit ist, Deutschland zu verteidigen und für die Bevölkerung vor Ort zu sein, getreu dem Motto des Tages der Bundeswehr „Wir sind da“.

Diese Botschaft wurde auch von der Bevölkerung gerne angenommen. In zahlreichen Gesprächen mit den vor Ort befindlichen Soldatinnen und Soldaten zeigten die Gäste echtes Interesse am Dienst, den diese jeden Tag leisten. Die Bilanz des Tages kann sich sehen lassen: 12.386 Besucherinnen und Besucher nahmen am Tag der Bundeswehr in Murnau teil und ließen die Veranstaltung zu einem vollen Erfolg werden. 
 

von Luna van Balen  E-Mail schreiben

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