Reservisten verteidigen den Cyberraum
Reservisten verteidigen den Cyberraum
- Datum:
- Ort:
- Euskirchen
- Lesedauer:
- 3 MIN
Das Zentrum für Cyber-Sicherheit der Bundeswehr hat interessierte ITInformationstechnik-Expertinnen und Experten der Cyber-Security aus Wirtschaft, Industrie, Forschung und Lehre zum bereits dritten Mal zu einer Informationsveranstaltung begrüßt. Ziel ist es, weitere Reservistinnen und Reservisten für die Speerspitze der Cyber-Reserve zu gewinnen.
Davon profitieren auch die Arbeitgeber, weil ihre Arbeitnehmenden im ZCSBwZentrum für Cyber-Sicherheit der Bundeswehr in einer sehr speziellen Materie fort- und weitergebildet werden. Dieses Wissen können die Teilnehmenden auch in ihrer zivilen Tätigkeit nutzen. Zudem haben die Reservedienstleistenden der Speerspitze die Möglichkeit, an fordernden Cyberübungen und hochwertigen Industrielehrgängen teilzunehmen.
Hoher Stellenwert der Speerspitze
Um den Stellenwert der Speerspitze zu unterstreichen, war Generalmajor Setzer, Stellvertreter Inspekteur CIRCyber- und Informationsraum und Chief Information Security Officer der Bundeswehr, persönlich vor Ort. Er wurde von Oberstleutnant Alexander Müller begleitet, der selbst gerade Reservedienst im Kommando CIRCyber- und Informationsraum leistete – sonst beschäftigen ihn die Belange der Reserve als Mitglied des Bundestages im Verteidigungsausschuss
Cyber-Reserve
Die Cyber-Reserve besteht aus Reservistinnen und Reservisten mit Bezug zum Cyberraum. Unter ihnen sind aus dem aktiven Dienst ausgeschiedene Soldatinnen und Soldaten der Informationstechnik genauso wie Geschäftsführer, Projektmanager und Hochschulpersonal, die ihre Expertise aus der Informatik gewinnbringend für die Bundeswehr einsetzen wollen.
Speerspitze der Cyber-Reserve
Die „Speerspitze“ ist ein kleiner Kreis innerhalb der Cyber-Reserve. Aufgrund der unterschiedlichen Erfahrungen und Spezialisierungen bildet die Speerspitze ein Expertennetzwerk im Bereich Cyber-Security. Hauptaufgabe der Speerspitze ist es, im Krisenfall aktive Kräfte zu verstärken und im Frieden auf ITInformationstechnik-Notfälle zu reagieren. Analog zum Katastrophenschutz oder der Ersten Hilfe sollen sie heimatnah Erstmaßnahmen am Einsatzort ergreifen. Sie sind quasi Teil der „Feuerwehr im Cyberraum“, so beschrieb bildlich Oberstleutnant Rolf L., Leiter Computer Emergency Response Team (CERTBwComputer Emergency Response Team der Bundeswehr), die Tätigkeit der Speerspitze. Die Reservisten würden damit ihren Beitrag zur gesamtstaatlichen Sicherheitsvorsorge leisten.
Partner der Bundeswehr
Auch der Verband der Reservisten der Deutschen Bundeswehr war zur Veranstaltung eingeladen. Er ist ein wichtiger Partner bei der Personalgewinnung und Durchführung der Veranstaltung. Regionale Angebote des Reservistenverbandes sind integraler Bestandteil der allgemein-militärischen Ausbildung, diese umfassen zum Beispiel Marschieren, Schießen und Schwimmen.
Fachwissen ist gefragt
Die fachlichen Anforderungen an die Mitglieder der Speerspitze sind hoch. Die Reservisten müssen in der Lage sein, auf komplexe und sich ständig verändernde Bedrohungen zu reagieren. Nach der Bewerbung durchlaufen Interessierte ein Auswahlverfahren im Cyber-ITInformationstechnik Evaluation Center (CITECCyber/IT Evaluation Center), welches sie bestehen müssen, um in die Speerspitze der Cyber-Reserve aufgenommen zu werden. Im Anschluss werden sie dann ausgebildet, was diverse Fort- und Weiterbildungsmöglichkeiten einschließt, unter anderem die Teilnahme an Übungen zur Cyberverteidigung im nationalen und internationalen Rahmen.
Kontakt
Haben wir Ihr Interesse geweckt? Wollen Sie einen wertvollen Beitrag zur Landes- und Bündnisverteidigung im Cyberraum leisten? Dann bringen Sie sich mit Ihrer Fachexpertise in der Cyberverteidigung ein und melden sich mit einer kurzen Beschreibung Ihres beruflichen Werdeganges bei: zcsbwfueS1persangelres@bundeswehr.org.