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Orientierungshilfe - ZOpKomBw Zentrum Operative Kommunikation der Bundeswehr hilft mit speziellen Fähigkeiten

Orientierungshilfe - ZOpKomBw Zentrum Operative Kommunikation der Bundeswehr hilft mit speziellen Fähigkeiten

Datum:
Ort:
Ahrtal
Lesedauer:
3 MIN

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Die Soldatinnen und Soldaten des Zentrums Operative Kommunikation der Bundeswehr aus Mayen unterstützen die Einsatzkräfte in den vom Hochwasser betroffenen Gebieten von Beginn an. Sie schippen Schlamm, helfen bei den Aufräumarbeiten und evakuierten eingeschlossene Personen mit Schlauchbooten. In Altenburg (Rheinland-Pfalz) können die Medienprofis der Bundeswehr zudem ihre speziellen Fähigkeiten gezielt einsetzen.

Zwei Soldaten und ein weiterer Mann räumen Sperrmüll aus einem Haus

Zusammen mit freiwilligen Helfern und den weiteren Einsatzkräften, sind die Kräfte vom ZOpKomBw Zentrum Operative Kommunikation der Bundeswehr im Dauereinsatz, um die Flutschäden in Altenburg zu beseitigen.

Zentrum Operative Kommunikation der Bundeswehr

Nach dem Rückgang des Wassers ist das Ausmaß der Hochwasserkatastrophe für die Menschen im Ahrtal kaum fassbar. Altenburg an der Ahr wurde von der Flut besonders schwer getroffen. Hier arbeiten unzählige freiwillige Helfer, Einsatzkräfte und die Bundeswehr Hand in Hand, um die sichtbaren Schäden und Verwüstungen zu beseitigen. Damit die vielen helfenden Hände aber möglichst gut ineinander greifen, benötigten die Hilfskräfte ein möglichst umfassendes Bild der Situation vor Ort.

Bild der Lage

Ein Kernauftrag, dem sich die Soldatinnen und Soldaten des Zentrums Operative Kommunikation der Bundeswehr schnell angenommen haben. In enger Abstimmung mit den örtlichen Behörden, anderen Einsatzkräften und Hilfsorganisationen, ist binnen kürzester Zeit in einem evakuierten Altenheim ein Lagezentrum aufbaut worden. In diesem laufen zwei Stränge zusammen: Zum einen dient es als Anlaufpunkt für alle Altenburgerinnen und Altenburger, die Hilfe brauchen. Zum anderen wird es als Koordinationszentrum für alle Hilfskräfte genutzt. Leutnant Tristan Reichelt vom ZOpKomBw Zentrum Operative Kommunikation der Bundeswehr fasst im Lagezentrum alle aktuellen Veränderungen an einer Lagewand zusammen. „Wir tauschen uns zwei Mal täglich mit allen zivilen Rettungs- sowie Hilfsorganisationen und den freiwilligen Helfern aus und koordinieren unser weiteres Vorgehen miteinander“, beschreibt Reichelt die Zusammenarbeit.

Ein Soldat mit einem Zeigestock steht vor einer Wand mit Kartenmaterial und spricht zu Publikum

Leutnant Tristan Reichelt vom ZOpKomBw Zentrum Operative Kommunikation der Bundeswehr ist Herr der Lage in Altenburg. Er sammelt Informationen und gibt diese an Einsatzkräfte und Helfer weiter.

Zentrum Operative Kommunikation der Bundeswehr


Die Zusammenarbeit gestalte sich dadurch effektiv und greife zielgerichtet im Tag-Nacht-Einsatzrhythmus ineinander. Tagsüber gilt es zu räumen und Schäden in Stand zu setzen, während nachts die Schlammmassen abtransportiert werden. Im Ergebnis seien „die Straßen im Ort sehr schnell wieder passierbar gewesen“, erinnert sich Leutnant Reichelt.

Mobile Druckerei

Wertvolle Dienste, um der Lage Herr zu werden, leisten auch die mitgeführten Großgeräte wie Stromaggregate und geländegängige Lkw. Als besonders nützlich erwies sich eine spezielle Fähigkeit der Medientruppe aus Mayen – die Möglichkeit mit mobiler Druck-Kabine Printprodukte selbst zu produzieren. Dank der eigenen Stromversorgung waren die Spezialisten aus Mayen in der Lage, wertvolle Orientierungshilfen für die Helfer vor Ort zu drucken. Die Mediengestalter-Feldwebel erstellten in der Kabine Karten der betroffenen Gebiete, die es den Einsatzkräften ermöglichten, sich vor Ort besser zurecht zu finden, beispielsweise durch Warnhinweise für gefährliche Bereiche im Katastrophengebiet. Darüber hinaus sind in den Karten auch Waschmöglichkeiten, Verpflegungsstellen oder Anlaufstellen für Hilfesuchende verzeichnet.

Zwei Soldaten stehen an einem Drucker in einem Container und sprechen mit einander

Mit ihrer mobilen Druckerei unterstützen die Medienprofis aus Mayen Einsatzkräfte und Helfer vor Ort. Mit Karten und Hinweisschildern tragen sie bedeutend zu besserer Orientierung bei.

Zentrum Operative Kommunikation der Bundeswehr

Besondere Fähigkeiten für besondere Situation

Bei der Gestaltung komme es laut Hauptfeldwebel Stefan Hackenbroich, Mediengestalter Digital und Print, nicht auf eine harmonische Farbgebung an, „sondern vielmehr darauf, dass der Betrachter schnell versteht, worum es geht – durch klare Warnfarben und Warnsymbole.“  

Die Wirksamkeit der Produkte hat sich als so gewinnbringend herausgestellt, dass die Einsatzkräfte vor Ort prompt weitere Hilfsleistungen anfragten. Im Ergebnis wurden Verkehrsschilder oder Häusermarkierungen gedruckt, die der Polizei, dem THWTechnisches Hilfswerk und der Feuerwehr dabei helfen, auf veränderte Verkehrsbedingungen oder einsturzgefährdete Häuser hinzuweisen. Hauptfeldwebel Hackenbroich ist auf seinen speziellen Beitrag bei der Fluthilfe besonders stolz: „Ich habe hier etwas gedruckt, was den Menschen vor Ort oder den Hilfskräften hilft. Der Feuerwehrmann gibt seinem Zug eine Lageeinweisung an Hand unserer Karten. Es ist schon klasse, wenn wir unsere spezifischen Fähigkeiten so gewinnbringend einsetzen können!“

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