Cyber- und Informationsraum

Weitere Lizenzen für Messenger stashcat in der Bundeswehr

Weitere Lizenzen für Messenger stashcat in der Bundeswehr

Datum:
Ort:
Berlin
Lesedauer:
3 MIN

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Während der Corona-Krise und den damit einhergehenden Mobilitäts- und Kommunikationseinschränkungen zeigt sich auch in der Bundeswehr deutlich, wie wichtig es ist, eine schnelle, direkte und einfache Kommunikationsmöglichkeit bereitzustellen. Ziel ist dabei, für dienstliche Kommunikation auch private Endgeräte zu nutzen, über welche nahezu jeder verfügt. Um dies zu gewährleisten, wurden kurzfristig weitere Lizenzen des Messengers stashcat für zunächst sechs Monate beschafft. Zukünftig wird dieser unter dem Namen „BwChat“ zur freiwilligen Nutzung auf privaten Endgeräten zur Verfügung gestellt.

Eine Soldatin hält ein Smartphone in der Hand

Verfügbar ist stashcat auf allen gängigen Plattformen wie iOS, Android, Windows, MacOS, Linux Apps

Bundeswehr/Michael Hamann

Elektronische Kommunikation muss in der heutigen vernetzten Welt direkt, verschlüsselt und am besten in annähernder Echtzeit funktionieren, so auch innerhalb der Bundeswehr. Verschiedene Messaging-Services bieten dies auf privaten Endgeräten in unterschiedlicher Qualität an. Daher testet der Cyber Innovation Hub der Bundeswehr (CIHBwCyber Innovation Hub der Bundeswehr; seit 1. Januar 2020 in die BWI eingegliedert) bereits seit September 2018 in enger Zusammenarbeit mit dem Organisationsbereich Cyber- und Informationsraum und weiteren Teilen der Bundeswehr verschiedene marktreife Services. Wichtige Prüfkriterien sind dabei etwa die Verschlüsselung, der Datenschutz nach Datenschutz-Grundverordnung (DSGVODatenschutz-Grundverordnung) und die Nutzerakzeptanz. Seit November 2018 wird im Rahmen eines Pilotprojektes der Messenger „stashcat“ der Firma stashcat GmbHGesellschaft mit beschränkter Haftung getestet. Als ein Kommunikations- und Kollaborationsmittel zu dienstlichen Zwecken für Angehörige der Bundeswehr lassen sich mit ihm unter anderem nicht als Verschlusssache - also maximal OFFEN - eingestufte Gruppennachrichten, Texte, Bilder und Videos austauschen. Mit den Testergebnissen trägt der CIHBwCyber Innovation Hub der Bundeswehr zum Ziel eines einheitlichen Bundeswehr-Messengers auf dienstlichen und privaten Endgeräten bei.

„Stashcat liefert ein gutes Gesamtpaket“, so einer der Projektverantwortlichen im CIHBwCyber Innovation Hub der Bundeswehr, Oberleutnant Christian Wendland. „Unter anderem sind dies eine komplette Verschlüsselung der Kommunikation, eine Zwei-Faktor-Authentifizierung, die Datenspeicherung in Deutschland und die sichere Infrastruktur, man kann den Messenger „on premise“ hosten.“ Verfügbar ist stashcat auf allen gängigen Plattformen wie iOS, Android, Windows, MacOS, Linux Apps.

Mehr Lizenzen für die Truppe

Bisher hatte der CIHBwCyber Innovation Hub der Bundeswehr im Zuge des Pilotprojektes 8.500 Lizenzen eingekauft, die in über 100 verschiedenen Testgruppen mit spezifischen Anwendungsfällen, zum Beispiel im Kommando Cyber- und Informationsraum, dem Zentrum Softwarekompetenz der Bundeswehr, dem Zentrum für Operative Kommunikation der Bundeswehr oder der Einsatzflottille 1, getestet werden.

Aufgrund der COVID-19Coronavirus Disease 2019 Epidemie werden nun – dank des schnellen Handelns aller Beteiligten – mithilfe zusätzlicher 42.000 Lizenzen für zunächst sechs Monate weitere Bereiche der Bundeswehr mit einem Zugang versorgt. Die temporäre Erhöhung verbessert die Zusammenarbeit in der Phase vermehrten mobilen Arbeitens. „Priorität bei der Vergabe der neuen Lizenzen haben dabei alle Dienststellen, die mit der Planung, Führung und Koordinierung der für die Corona-Pandemie relevanten Hilfskräfte beauftragt sind, zum Beispiel das Kommando Streitkräftebasis und das Kommando Territoriale Aufgaben“, erläutert Hauptmann Peter Lewerenz, der dem CIHBwCyber Innovation Hub der Bundeswehr vom Zentrum für Softwarekompetenz der Bundeswehr militärisch beigestellt ist. Gemeinsam mit Oberleutnant Christian Wendland und Stabsfeldwebel Thomas Schulze, ebenfalls vom Zentrum militärisch beigestellt, koordiniert Lewerenz als Projektleiter im CIHBwCyber Innovation Hub der Bundeswehr das Pilotprojekt. Neue Nutzergruppen sind auch die vier zusätzlich eingerichteten regionalen Führungsstäbe, die die Corona-Kräfte koordinieren und natürlich weitere Einrichtungen des Zentralen Sanitätsdienstes der Bundeswehr.

Gute Erfahrungen

„Der stashcat Messenger ist zurzeit der einzige schnelle Kommunikationskanal, um Informationen per „Rundruf“ auch auf privaten Endgeräten zu verteilen“, so ein Nutzer des Messenger Services, Oberstleutnant Dirk Schulze von der Führungsakademie der Bundeswehr. Denn, so Schulze: „Der stashcat Messenger ist deswegen ein riesiger Erfolg, weil er „cross-device“ die dienstliche Kommunikation auf Endgeräten meiner Wahl ermöglicht sowie Privat und Dienst einfach trennbar sind.“

Im Laufe der nächsten Wochen wird stashcat in der Bundeswehr in „BwChat“ umbenannt. Details zur Anmeldung bei BwChat und weitere Informationen finden Angehörige der Bundeswehr auch im Intranet.

von Sebastian Wanninger  E-Mail schreiben

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