Kompaniechef in der ortsfesten Elektronischen Kampfführung
Kompaniechef in der ortsfesten Elektronischen Kampfführung
- Datum:
- Ort:
- Daun
- Lesedauer:
- 2 MIN
Die Kompanie von Major H. aus dem EloKaElektronische Kampfführung Bataillon 931 unterscheidet sich schon hinsichtlich der Anzahl ihrer Angehörigen deutlich von einer durchschnittlichen Kompanie. Mit mehr als der doppelten Anzahl des sonst üblichen Personalkörpers – darunter Soldatinnen und Soldaten, Beamtinnen und Beamte sowie Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer – erfüllt er mit seiner Kompanie einen hochspezialisierten Fachauftrag.
Die ortsfeste Kompanie des EloKaBtlBataillon für Elektronische Kampfführung 931 – Fernmeldeaufklärungszentrale (FmAufklZentrFernmeldeaufklärungszentrale) genannt – entstand durch den Zusammenschluss zweier Kompanien. Dadurch stehen nun mehrere Hundert Frauen und Männer unter dem Kommando des Stabsoffiziers. Darunter auch eine große Anzahl ziviler Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die zusammen mit den uniformierten Kameraden in Expertenteams ihren Dienst verrichten. „So etwas gibt es in einer „normalen“ Kompanie nicht“, sagt Major H. Doch gerade dieser Umstand mache die Aufgabe umso spannender. Hinzu kommen weitere Aspekte, die für den 44-Jährigen den Alltag als Chef ausmachen: „Der Umgang mit Menschen, das Annehmen der Sorgen und Nöte, den Zusammenhalt zu fördern, all das gehört zu meinen Aufgaben“.
„Als Kompaniechef muss man von Vorne führen und Verantwortung unmittelbar übernehmen.“
Bei so vielen Angehörigen in der Kompanie ist das nicht immer einfach. Damit Major H. den Alltag dennoch gut meistern kann, hat er eine Formel für sich entwickeln: „Man muss Freude daran haben, zu führen. Unter Führen verstehe ich: Im Sinne des Auftrags die Menschen anzuleiten, den Auftrag umzusetzen, den Unterstellten die Freiheit zur Gestaltung zu lassen und Vertrauen haben“.
Der lange Weg zum Chefposten
Wie wichtig Freiheit und Vertrauen für den unterstellten Bereich sind, weiß Major H. aus eigener Erfahrung. Der heutige Kompaniechef hat einen eher ungewöhnlichen Werdegang hinter sich, der jedoch schon früh mit der EloKaElektronische Kampfführung verbunden war. 1998 kam er als Stabsunteroffizier nach Daun, wo er zunächst in die Feldwebellaufbahn wechselte und später auch Berufssoldat wurde. Den Blick weiter nach vorne gerichtet, trat H. in die Laufbahn der Offiziere des militärfachlichen Dienstes ein, um später als Hauptmann erneut die Laufbahn zu wechseln – in die Laufbahn der Offiziere des Truppendienstes. Mit diesem ungewöhnlichen Karriereweg war der 44-Jährige prädestiniert für die Führung der FmAufklZentrFernmeldeaufklärungszentrale mit ihrem herausragenden und vielseitigen Auftrag.
„Führen heißt auch fühlen und mitfühlen“, bekundet H. und beschreibt damit einen der wichtigsten Aspekte seiner Aufgabe als Chef. Diese Aufgabe hat er sich voller Überzeugung gesucht: „Ich bin bewusst hier, weil ich das wollte. Und ich werde diese Aufgabe mindestens fünf Jahre wahrnehmen, weil mir dieser Dienst Spaß macht.“