Kompaniechef in der mobilen Elektronischen Kampfführung
Kompaniechef in der mobilen Elektronischen Kampfführung
- Datum:
- Ort:
- Daun
- Lesedauer:
- 2 MIN
Wie in der ortsfesten Kompanie kommen auch in den mobilen Kompanien der EloKaElektronische Kampfführung hochspezialisierte Soldatinnen und Soldaten zum Einsatz. Major S. ist Kompaniechef solch einer mobilen Einheit.
Aufklärung und Unterstützung bei Landoperationen: ein breites Spektrum
Die mobilen Kompanien der EloKaElektronische Kampfführung klären gegnerische Truppenteile im elektromagnetischen Spektrum auf und stören deren Funkverkehre sowie Führungseinrichtungen. Hierdurch leisten diese Kompanien in Einsätzen und einsatzgleichen Verpflichtungen einen unverzichtbaren Aufklärungs- und Unterstützungsbeitrag.
Neben der technischen und analytischen Spezialisierung als Soldatin oder Soldat der EloKaElektronische Kampfführung sind Kenntnisse über die Einsatzgrundsätze der eigenen Truppe, aber auch Kenntnisse über die Einsatzgrundsätze gegnerischer Truppenteile unerlässlich. „Das ist die Herausforderung in der Ausbildung“, sagt Major S., der als Ausbildungsleiter seine Frauen und Männer sowohl auf Einsätze im Rahmen des Krisen- und Konfliktmanagements – wie etwa in Afghanistan – als auch auf Einsätze im Rahmen der Landes- und Bündnisverteidigung vorbereitet.
Auftrag des Kompaniechefs: Personelle und materielle Einsatzbereitschaft sicherstellen
Zur Sicherstellung der personellen Einsatzbereitschaft ist ständige Ausbildung und Übung unerlässlich. „Die Soldatinnen und Soldaten werden in einem Einsatz nur bestehen, wenn sie alle ihre individuellen Aufgaben beherrschen. Das fängt beim Verhalten als Einzelschütze an, geht über das Beherrschen des Aufklärungssystems bis hin zum taktischen Zusammenwirken des gesamten Zuges, der seinen Aufklärungsauftrag unter Einsatzbedingungen erfüllen können muss“, erklärt Major S.
Als Kompaniechef gibt Major S. Ausbildungsziele vor, die von seinen Zugführern in einzelnen Ausbildungsabschnitten umgesetzt werden. In Übungen muss das Erlernte später in einer dynamischen und komplexen Lage angewandt werden.
Basis für die Einsatzbereitschaft einer Kompanie ist natürlich auch die materielle Einsatzbereitschaft. Für jedes Fahrzeug ist eine Soldatin oder ein Soldat unmittelbar verantwortlich. Die Fahrzeuge der Kompanie müssen technisch instandgehalten werden. Dies wird regelmäßig innerhalb der Kompanie, aber auch durch externe Prüftrupps überprüft. Insgesamt ist hierfür der Kompaniechef verantwortlich.
„Für diese komplexe Aufgabe stehen mir selbstverständlich die Soldatinnen und Soldaten der Kompanieführung zur Seite. Insgesamt funktioniert eine Kompanie eben nur gemeinsam, als Einheit. Daher haben wir einen Kompanie-internen Leitspruch: ex unitate vires – Aus Einigkeit Kraft!“, so Major S.
Ein klassischer Werdegang mit vielen Optionen
Major S. trat nach erfolgreicher Teilnahme am Assessment für die Laufbahn der Offiziere 2006 als Soldat auf Zeit in die Bundeswehr ein. Nach 12-monatiger Ausbildung in der Truppe und an der Offizierschule des Heeres, absolvierte er das Studium der Informatik an der Universität der Bundeswehr in München, welches er 2011 als Master of Science abschloss. Inzwischen zum Oberleutnant befördert, erfolgten eine Verwendung als Zugführer in einer Grundausbildungseinheit und die Ausbildung zum Offizier der EloKaElektronische Kampfführung. 2014 folgte eine Verwendung als Kompanieeinsatzoffizier und bereits 2015 eine Verwendung als Kommandant eines Stabsquartieres und somit Disziplinarvorgesetzter von über 150 Soldatinnen und Soldaten. Seit 2017 ist Major S. Kompaniechef der 6. Kompanie des EloKaBtlBataillon für Elektronische Kampfführung 931.
Ab 2021 wird Major S. an der zweijährigen Ausbildung zum Generalstabsoffizier in der Führungsakademie der Bundeswehr teilnehmen.