Soldat rettet Personen nach Unfall
Soldat rettet Personen nach Unfall
- Datum:
- Ort:
- Dillingen an der Donau
- Lesedauer:
- 2 MIN
Auf dem Weg nach Hause wird ein Soldat des Informationstechnikbataillons 292 Zeuge eines Unfalls. Er handelt schnell, hilft und verhindert so Schlimmeres. Dank seiner Ausbildung erkannte er den drohenden Brand des Fahrzeugs und rettet so vermutlich vier Leben.
Wie viele seiner Kameradinnen und Kameraden im Informationstechnikbataillon 292 pendelt Feldwebel Sascha Bilek täglich mit dem Auto zwischen seiner Dienststelle in Dillingen an der Donau und seinem Zuhause. So auch am 12. August. Es ist Nachmittag und Bilek ist auf der Autobahn 8 unterwegs, als er Zeuge eines Verkehrsunfalls wird: „Ich sah einige Fahrzeuge vor mir ein Wohnmobil, welches ins Schlingern geriet.“ Bereits zuvor habe er gesehen, wie ein Reifen des Fahrzeugs platzte. Daraufhin konnte der Fahrer sein Wohnmobil nicht mehr unter Kontrolle bringen, es schaukelte sich auf und kippte schließlich zur Seite.
Bilek hielt, um zu helfen. Andere taten es ihm gleich, so rief eine weitere Zeugin des Unfalls bereits die Polizei. Während Bilek sich dem Fahrzeug näherte, erkannte er, dass es bereits qualmte und sich auch innen dichter Rauch bildete.
Rettung in letzter Sekunde
Unterdessen versuchte der Fahrer des Wohnmobils vergeblich die Frontscheibe herauszutreten, um so entkommen zu können, was aber nicht gelang. Unter Einsatz seines Lebens, stieg Bilek auf die Seite des Fahrzeugs und versuchte die Personen über die Seitentür herauszuziehen. „Da die Seitenwände sehr dünn waren, versuchte ich mich möglichst am Rand zu bewegen“, schildert Bilek sein Vorgehen unter dem nötigen Eigenschutz. Während er die erste Person aus dem Fahrzeug zog, bemerkte er, dass sich die Situation im Wohnmobil verschärfte, der Rauch dunkler wurde: „Auf Grund meiner Zeit bei der Feuerwehr kenne ich Rauchbilder.“ Bilek forderte eine weitere Person auf, ihm zu helfen. Gemeinsam retteten sie drei weitere Personen aus dem qualmenden Fahrzeug.
Nun galt es, die Personen aus der akuten Gefahrenzone zu bringen – kurze Zeit später schon stand das Fahrzeug vollständig in Flammen. „Da merkte ich, wie knapp es war“, schildert Bilek seine direkten Eindrücke. Bis zum Eintreffen der Feuerwehr kümmerte er sich um die belgischen Reisenden, leistete Erste Hilfe, da einige unter Schock standen. Als die Einsatzkräfte eintrafen, übergab er die geretteten Personen und tauschte sich kurz aus, denn „auch meine ehemalige Feuerwehr befand sich am Unfallort“, berichtete Bilek. Nachdem die Autobahn wieder freigegeben wurde, konnte auch Sascha Bilek seine Heimfahrt wieder fortsetzen.