Derzeit findet in München die Übung Cyber Phoenix 2022 statt. Im Interview erklärt der Übungsverantwortliche Oberstleutnant August F., zusammen mit dem Teamleiter der deutschen Teilnehmer, Oberstleutnant Marco G., um was es auf dieser Übung geht und welchen Zweck sie erfüllt.
Was kann man sich denn unter der Übung Cyber Phoenix vorstellen?
Die Cyber Phoenix ist die erste von Deutschland selbst ausgerichtete internationale Cyber-Übung. Während der Übung befinden sich die Teilnehmenden innerhalb einer Mission, in einem fiktiven Szenario und müssen in verschiedenen, multinationalen Teams, die eigenen ITInformationstechnik-Netze gegen Cyber-Attacken des Gegners schützen. Am Ende eines Übungstages erfolgt dann ein Feedback der Übungsleitung zu der Wirksamkeit der getroffenen Maßnahmen der verteidigenden Teams.
Und wer nimmt an der Übung eigentlich teil?
An der Übung nehmen deutsche und niederländische Angehörige der Cyber-Reserve teil. Im Zivilleben sind diese Menschen in völlig unterschiedlichen Bereichen der ITInformationstechnik-Branche tätig. Auch das Alter der Teilnehmenden ist sehr unterschiedlich – vom 20- bis zum 60-Jährigen. Gerade durch ihre unterschiedlichen Erfahrungen innerhalb der ITInformationstechnik-Welt und durch das breite Altersspektrum bereichern sie sich durch ihren interdisziplinären Austausch zur Bewältigung der Übungsaufgaben gegenseitig.
Wo genau findet diese Übung statt?
Die Übung findet in der Cyber-Range in den Lehrräumen des Forschungsinstituts CODE der Universität der Bundeswehr München statt. Die Range bietet sehr gute Bedingungen, um Kompetenzen im Bereich Cyber Network Operations im Team zu erlernen und zu vertiefen: Sie baut im Wesentlichen auf Virtualisierung, wodurch sie sehr flexibel an individuelle Trainingsbedürfnisse angepasst werden kann. Zudem sind die Kursräume hervorragend ausgestattet und für die Arbeit im Team konzipiert. Die intensive Betreuung durch die Trainer des FI CODE vor Ort garantiert außerdem einen maximalen Lerneneffekt für die Teilnehmenden.
Können Sie uns kurz beschreiben, was auf der Cyber Phoenix trainiert wird und was der eigentliche Zweck dieser Übung ist?
Sehr verschieden - zum einem geht es darum, die Cyber-Reserve beider Länder weiter intensiv zu trainieren. Das Ganze geschieht in einem multinationalen Umfeld auf taktischer Ebene. Im Vorfeld haben bereits gemeinsame Übungen der beiden Cyber-Reserven stattgefunden, dieses Mal liegt der Schwerpunkt auf Aspekten der Forensik. Im Fokus stehen vor allem Windows, Linux und Netzwerk. Es geht aber auch darum, die multinationale Zusammenarbeit zwischen uns und der Niederlanden weiter zu stärken. Denn nur multinational wird man künftig den Herausforderungen im Cyber- und Informationsraum sinnvoll begegnen können. Für uns als Angehörige der Bundeswehr gilt es, auch die jetzigen Cyber-Reservisten beziehungsweise Cyber-Reservistinnen als Multiplikatoren zu gewinnen. Nur so können wir künftig auf genügend Personal für die Cyber-Speerspitze zurückgreifen.
Mit welchen Erwartungen sind Sie beide nach München gefahren?
Wie bereits erwähnt erhoffen wir uns, dass wir die Partnerschaft mit der Cyber-Reserve der Niederlande intensiver und weiter ausbauen können. Wir hoffen auch, dass wir mit dieser Übung eine Übungsreihe verstetigen können, in der wir zusammen die Kooperationsfähigkeit von Spezialistinnen und Spezialisten aus völlig unterschiedlichen Disziplinen verbessern können. Aber hier sind wir – wie die ersten Tage zeigen – bereits auf einem sehr guten Weg.
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