Herr über 93.000 Karten
Herr über 93.000 Karten
- Datum:
- Ort:
- Munster
- Lesedauer:
- 1 MIN
Beim Zentrum für Geoinformationswesen der Bundeswehr spielen Landkarten noch immer eine wichtige Rolle. Hier werden sie produziert und für die Soldatinnen und Soldaten bereitgehalten. Die Bundeswehr braucht Karten, wo digitale Navigationssysteme nicht funktionieren.
Oberstabsgefreiter Niels Opsommer arbeitet in einem Container der besonderen Art. Sein Arbeitsplatz kann jederzeit an jeden beliebigen Ort transportiert werden. Das passiert immer dann, wenn Soldatinnen und Soldaten während einer Übung oder im Einsatz Landkarten brauchen. „In diesem Container lagern mehr als 93.000 Landkarten. Wir reden hier über drei Tonnen Papier“, erklärt Opsommer sichtbar stolz. Gelagert sind die Karten in einem speziellen Regalsystem. Der Container ist klimatisiert, damit sich die Karten bei hoher Luftfeuchtigkeit nicht wellen.
Landkarten in einer digitalen Welt
Wofür Landkarten aus Papier in Zeiten von Navigationsgeräten auf jedem Smartphone? Wenn man das den Oberstabsgefreiten Opsommer fragt, ist er in seinem Element.
Was machen Sie, wenn bei einem Einsatz der Akku vom Navigationsgerät leer ist, ein Platzregen das Navi außer Gefecht setzt oder die Satellitenverbindung nicht klappt.
„Dann hilft nur noch eine Karte weiter“, ergänzt Opsommer. Und wenn er die Karte, die ich brauche, nicht vorrätig hat? „Dann gehen Sie in den Nachbarcontainer, dort steht ein Plotter und wir drucken Ihnen eine“..
Karten immer in Reichweite
Zuletzt war Opsommer bei der Informationslehrübung Landoperationen 2019 bei Munster im Einsatz. „Die Kartencontainer werden bei Übungen und im Einsatz prinzipiell an ein Hauptquartier angebunden, damit für das jeweilige Übungs- oder Einsatzszenario immer das notwendige Kartenmaterial vorhanden ist“, so Opsommer. Denn wenn digitale Technik nicht eingesetzt werden kann, sind Opsommer und seine Landkarten Retter in der Not.