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Geographiestudium und militärisches Interesse vereint - Praktikum am ZGeoBwZentrum für Geoinformationswesen der Bundeswehr

Geographiestudium und militärisches Interesse vereint - Praktikum am ZGeoBwZentrum für Geoinformationswesen der Bundeswehr

Datum:
Ort:
Euskirchen
Lesedauer:
2 MIN

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Immerwährende neue Herausforderungen, die sowohl körperliche Leistung als auch den Verstand erfordern, liegen der Hauptgefreiten der Reserve Katharina Nogal besonders. Als Geographiestudentin absolviert sie ein Praktikum am Zentrum für Geoinformationswesen der Bundeswehr.

Eine Soldatin am Rechner

Hauptgefreiter Nogal ist im Dezernat Landeskundliche Produkte tätig und arbeitet unter anderem am Report Georisiken und Umweltbelastung mit.

Bundeswehr/ Ralf Keller

Nogals Interesse an der Bundeswehr wurde auf einer Berufsmesse geweckt, das taktische Vorgehen und die mechanisierte Infanterie sprachen sie besonders an. Nach ihrem Abitur leistet sie ein Jahr Freiwilligen Wehrdienst bei der 2. Batterie des Artillerielehrbataillons 325 und beginnt anschließend ein Geographiestudium an der Universität Göttingen. Seitdem übt sie regelmäßig in den Semesterferien im Panzergrenadierlehrbataillon 92 und im Panzergrenadierbataillon 908. „Für mich ist es wichtig, Initiative zu zeigen und aktiv zu bleiben, um möglichst viele Ausbildungen, Übungen und Erfahrungen für meine soldatische „Nebenbeschäftigung“ mitzunehmen,“ erklärt die leidenschaftliche Reservistin.

Reservedienstleistung und Praktikum

Eine Soldatin an einem Rechner

Das militärische Interesse mit dem Studium zu verbinden, gelingt Nogal am besten mithilfe eines studentischen Praktikums.

Bundeswehr/ Ralf Keller

Das militärische Interesse mit dem Studium zu verbinden, das gelingt am besten mithilfe eines studentischen Praktikums. Für die Geographiestudentin lag es daher sehr nahe, ihr zukünftiges Berufsfeld bei einem Praktikums im Zentrum für Geoinformationen der Bundeswehr (ZGeoBwZentrum für Geoinformationswesen der Bundeswehr) in Euskirchen bei gleichzeitiger Reservedienstleistung auch aus militärischem Blickwinkel näher kennen zu lernen. Dort ist sie hauptsächlich im Dezernat Landeskundliche Produkte eingesetzt und arbeitet unter anderem am Report Georisiken und Umweltbelastung mit. Geologische Risiken wie Erdbeben oder Tsunamis und andere Faktoren wie das Klima oder die Abfallsituation eines spezifischen Landes spielen dabei eine Rolle. Mithilfe einer ausgiebigen Recherche, speziellen Geodaten und Transferleistung wird der Bericht erstellt.

Unterstützung für das Heer

Uferbewuchs an einem Fluss

Naturräume, Klima, Relief, Gewässer, Vegetation, Bevölkerung und Verkehr werden angesprochen und anschließend militärisch bewertet.

Bundeswehr/ Katharina Nogal

Ein anderes Beispiel für ihre Mitarbeit ist eine Militärlandeskundliche Beschreibung, die dem Taktikzentrum des Heeres erleichtern soll, eine Ausbildungslage für die Heereseinheitliche taktische Weiterbildung im Jahr 2021 zu erarbeiten. Dazu sollen in der Area of Interest (AOI) verschiedene Themenbereiche, wie Naturräume, Klima, Relief, Gewässer, Vegetation, Bevölkerung und Verkehr angesprochen und anschließend militärisch bewertet werden. Dabei wird das Gebiet vor allem auf Begehbarkeit, Sichtweite oder für potentielle Hinterhalte besonders geeignete Bereiche geprüft.

Militärische Karten erstellen

Die Area of Interest deckt zufällig die Heimat der jungen Studentin ab. So konnte sie das Gebiet nördlich des Harzes vorab erkunden.

Hierzu nutzt die Reservedienstleistende im Schwerpunkt ein Geoinformationssystem, erstellt thematische Karten und arbeitet militärisch relevante Aspekte heraus, die beispielsweise über das Wirken eines Panzerzugs entscheiden können. Da die AOI die Heimat der jungen Studentin abdeckt, konnte sie im Rahmen ihrer Mitarbeit an der Militärlandeskundliche Beschreibung das Gebiet nördlich des Harzes vorab erkunden. Das Taktikzentrum des Heeres kann mithilfe der Bewertung des ZGeoBwZentrum für Geoinformationswesen der Bundeswehr in geographischer Hinsicht zielgerichtete Entscheidungen für das individuelle Vorhaben treffen und entsprechend vorbereitet handeln.

Gute Vorbereitung

 „Das ZGeoBwZentrum für Geoinformationswesen der Bundeswehr offenbart mir als Schnittstelle zwischen Militär und Geographie genau das Berufsfeld, welches ich mir für meine Zukunft vorstelle,“ bewertet Nogal ihre Reservedienstleistung. Neben viel fachlicher Erfahrung könne sie auch aus militärgeographischer Sicht einiges mitnehmen. Für eine potentielle spätere Verwendung als Stabsoffizierin im ZGeoBwZentrum für Geoinformationswesen der Bundeswehr, nach erfolgreicher Erlangung ihres Bachelors und Masters, sei ihr besonders die Möglichkeit, dass ihr Können einmal im Einsatz Verwendung findet, sehr wichtig. „Die Wehrübung war für mich somit zweifach sinnvoll: Ich habe das vielseitige Zentrum mit all seinen Aufgaben und als Arbeitgeber im Bereich Geographie kennengelernt, aber auch den militärischen Anteil wiederfinden können, der für mich mittlerweile unerlässlich ist.“


von Klaus-Hermann  Scharf  E-Mail schreiben

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