Cyber- und Informationsraum

Geländeberater für die Truppe im Einsatz - Leutnant Tobias Brockmann

Geländeberater für die Truppe im Einsatz - Leutnant Tobias Brockmann

Datum:
Ort:
Munster
Lesedauer:
2 MIN

Bei manchen Mobilgeräten und Browsern funktioniert die Sprachausgabe nicht korrekt, sodass wir Ihnen diese Funktion leider nicht anbieten können.

Sein Arbeitsbereich bei der Bundeswehr ist eher unbekannt: Leutnant Tobias Brockmann ist im Zentrum für Geoinformationswesen der Bundeswehr (ZGeoBwZentrum für Geoinformationswesen der Bundeswehr) tätig, das Teil des Organisationsbereiches Cyber- und Informationsraum ist. Dessen Kräfte wirken im Hintergrund, sind aber unerlässlich für die Operationsführung. Durch die Bereitstellung von aufbereiteten Geoinformationen unterstützt das ZGeoBwZentrum für Geoinformationswesen der Bundeswehr die Streitkräfte und Verbündeten.

Soldaten in einem Arbeitscontainer

Wer das Camp verlassen will, lässt sich vorher von Brockmann beraten

Bundeswehr/Martina Pump

Bei nationalen und internationalen Übungen sowie in den Einsätzen der Bundeswehr, berät Leutnant Brockmann, der zum Dezernat Raumanalyse gehört, die Truppe. Wenn eine Patrouille das Camp verlässt oder eine Operation geplant wird, ist der 33-Jährige ein gefragter Gesprächspartner. Am Bildschirm demonstriert er in einer Computersimulation die Beschaffenheit und Befahrbarkeit des Geländes, sodass sich die Patrouille auch auf unbekanntes oder unwegsames Gebiet vorbereiten kann. 

Computersimulation macht unbekanntes Gelände berechenbar

In die Simulation der Geländebefahrbarkeit, die im ZGeoBwZentrum für Geoinformationswesen der Bundeswehr entwickelt wurde, fließen Bodendaten, dynamische Wetterdaten und Fahrzeugdaten ein. Sie wurde zuletzt noch während einer multinationalen Übung in Zaragossa in Spanien getestet und steht nun kurz vor der Freigabe für den scharfen Einsatz. Mit weiteren Programmen und Analysemöglichkeiten, auf Grundlage von Höhen- und Satellitenbilddaten, können beispielsweise die Sichtlinie des Fahrers oder Kommandanten aus einem Fahrzeug heraus projiziert, aber auch die Waffenreichweite dargestellt werden.

Mit der Brille des Gegners

Außerdem sei es möglich, mit den Daten die Orte zu ermitteln, von wo aus der Feind am besten die eigene Marschroute beobachten könnte, erläutert Brockmann.  „Besonders interessant für mich sind die Beratungen vor Ort im Einsatz in Mali und Afghanistan: Wir sehen die Raumanalyse in der tatsächlichen Verwendung und den konkreten Mehrwehrt, den die Truppe daraus zieht“, resümiert Brockmann, der selbst regelmäßig für vier bis sechs Monate in den Einsatz geht.


Mit schwierigem und unwegsamem Gelände kennt sich Brockmann, der 2007 bei der Bundeswehr eingestiegen ist, auch außerhalb des Dienstes besonders gut aus. Er hat eine Trainerlizenz im Mountainbiken und trainiert seine Kollegen am Standort Euskirchen. Auch in  seiner Freizeit fährt er am liebsten Mountainbike oder erkundet die Landschaft auf Klettersteigen.

von Martina Pump  E-Mail schreiben

Bei manchen Mobilgeräten und Browsern funktioniert die Sprachausgabe nicht korrekt, sodass wir Ihnen diese Funktion leider nicht anbieten können.

weitere Meldungen

Mehr zum Geoinformationsdienst