Dashboard statt Meldeblock
Dashboard statt Meldeblock
- Datum:
- Ort:
- Nienburg
- Lesedauer:
- 2 MIN
Im Bataillon Elektronische Kampfführung 912 wurde ein Dashboard entwickelt, das es dem Kommandeur ermöglicht, sich zu jeder Zeit schnell und aktuell einen Überblick über sein Personal zu verschaffen. Wo früher der Meldeblock reichte, ist dies bei der heutigen Dislozierung nicht mehr möglich. Daher wurde mit dem Dashboard eine Lösung geschaffen, Informationen in weit größeren Umfang digitalisiert darzustellen.
Innovatives arbeiten motiviert
„Viele Daten zum Personal wurden im Verband bereits anonymisiert auf den unterschiedlichsten Plattformen digital erfasst und genau das nutzen wir“, erklärt Oberstabsgefreiter Cedric W. Die Personallage des Bataillons zusammenzufassen und zu visualisieren war der erste Auftrag für den Oberstabsgefreiten, seit er im KID-Zug eingesetzt wird. Die Abkürzung KID steht hier für: Künstliche Intelligenz und Digitalisierung. Dass er überhaupt hier ist, war eher Zufall: „Programmieren hat mich schon seit meiner Schulzeit interessiert. Privat habe ich aber eher kleinere Projekte umgesetzt.“ Cedric war zuerst im Geschäftszimmer der 2. Kompanie eingesetzt, bevor er den Weg ins KIkünstliche Intelligenz-Labor fand. „Der damalige Bataillonskommandeur informierte unsere Kompanie, dass Soldatinnen und Soldaten für eine KIkünstliche Intelligenz-Labor gesucht werden. Ich habe daraufhin über meine Programmiererfahrung berichtet und mein Interesse an einer Mitarbeit bekundet“. Nach erfolgreicher Eignungsfeststellung innerhalb des Verbandes wurde Cedric Teil des KIkünstliche Intelligenz-Labor-Teams.
Im Team werden Lösungen erarbeitet
Der Bataillonsführung war klar, dass die tägliche Stärkemeldung verbesserungswürdig ist, um die Einsatzbereitschaft des Verbandes in vollem Umfang einzuschätzen. Ziel war es daher, die Personallage des Verbandes – insbesondere aufgrund der vielfältigen Aufträge – aktuell, übersichtlich und schnell zu erfassen und bereitzustellen. Oder kurz gesagt: Wie ist die Personallage im Verband.
Das erste Tool, als Datenquelle genutzt werden konnte, war die bereits vorhandene Zeiterfassung über das System PrimeWeb. Diese Informationen, wurden durch das Entwicklerteam synchronisiert, so dass eine automatische Datenübertragung erfolgen konnte. Im nächsten Entwicklungsprozess musste die nunmehr große Datenmenge in schnell lesbare Statistiken und Grafiken überführt werden.
Ständige Weiterentwicklung
Darüber hinaus wurden anonymisierte Informationen zu Ausbildung und Fähigkeiten, zu materiellen Verfügbarkeiten, Urlaubs- und Krankenständen sowie zur aktuellen Einsatz- und Ausbildungslage benötigt. Schnell fanden sich auch die Jahresvorhaben des Bataillons im Dashboard wieder. Um präzise Einschätzungen vorzunehmen, bedarf es nun mal der Analyse vielen Daten. Unter Beachtung des Datenschutzes wurden Zugriffsrechte und Nutzerprofile vergeben. Die jeweiligen Vorgesetzten haben nun ohne große Datenflut einen aktuellen Überblick über das Bataillon in seiner Gesamtheit. „Mit dem Dashboard ist es uns nach rund vier Monaten im Entwicklerteam gelungen, alle Vorgaben umzusetzen, darauf bin ich schon stolz“, freut sich Cedric. „Jetzt geht es motiviert ans nächste Projekt.“