Cyber- und Informationsraum

Ein Ansprechpartner für Einsatzgeschädigte im Kommando CIRCyber- und Informationsraum

Ein Ansprechpartner für Einsatzgeschädigte im Kommando CIRCyber- und Informationsraum

Datum:
Lesedauer:
3 MIN

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„Ich sehe mich als Ansprechpartner für alle, die ein offenes Ohr oder Hilfe brauchen. Das gilt für jeden und nicht nur für Einsatzgeschädigte“, so Oberstabsbootsmann Peter Weingarten über seine Funktion als Lotse im Kommando Cyber- und Informationsraum. „Wenn man mit mir redet dann als Gleicher unter Gleichen, da zählen Dienstgrade für mich nicht. Ich bin da um zu helfen.“ Oberstabsbootsmann Peter Weingarten ist eigentlich Personalfeldwebel in der Abteilung für truppendienstliche Angelegenheiten im Kommando Cyber- und Informationsraum. Aber er ist auch Lotse für Einsatzgeschädigte Soldaten.

Eine Portraitaufnahme des Soldaten

Weingarten hat selbst viel Einsatzerfahrung

Bundeswehr/Sebastién Robelét

Weingarten ist selbst ein einsatzerfahrener Soldat, was man sofort an der Patchsammlung in seinem Büro sieht. „Bei der Marine ist natürlich die Bedrohungslage eine andere, aber das Fernbleiben von zu Hause und die damit verbundenen Probleme und Schwierigkeiten nicht“, erzählt er über seine Zeit im Einsatz. „Wenn wir mit dem Hubschrauber vom Schiff aus gestartet sind, wussten wir auch, dass wir jederzeit beschossen werden können. Das Schiff kann man mit einem Feldlager vergleichen, da ist die Sorge nicht ganz so groß.“ Weingarten war als Hubschrauberortungsmeister der Marine des Öfteren im Einsatz. 


Fingerspitzengefühl von Anfang an

Zwei Soldaten unterhalten sich

Oberstabsbootsmann Weingarten im Gespräch mit einem Einsatzgeschädigten des Kommandos

Bundeswehr/Sebastién Robelét

2011 kam Weingarten dann als Personalführer zum BAPersBW, wo er zunächst nur für Marinesoldaten zuständig war. „Ein Jahr später habe ich dann die Personalführung für Einsatzgeschädigte übernommen. Direkt von Anfang an habe ich gemerkt, dass ich gebraucht wurde. Egal ob es um die Vorgesetzten ging, die mit der Situation nicht umgehen konnten oder die Betroffenen selber. Es war eine Riesenaufgabe, bei der wirklich jeder Kontakt unterschiedlich verlaufen ist. Ich habe schon während meiner Peer- und Moderatorenausbildung 2004 gemerkt, dass mir diese Aufgabe liegt.“
Denn in der Zusammenarbeit mit Einsatzgeschädigten ist Fingerspitzengefühl gefragt, „man muss mit Betroffenen, Vorgesetzten und anderen Stellen zusammenarbeiten.“ Jeder Fall ist anders und so gut wie jede Entscheidung erstmal eine Einzelfallentscheidung, da sich die sowohl die dienstlichen, privaten und auch das Erlebte im Einsatz stark unterscheiden. 

Die Aufgaben als Lotse


Ein Hund macht ein Schläfchen

Auch Peters Hund Pelle hilft wenn er kann und nicht gerade ein Nickerchen macht

Bundeswehr/Sebastién Robelét

Bereits vor seiner Versetzung ins Kommando Cyber- und Informationsraum, machte Oberstabsbootsmann Weingarten seine Ausbildung zum Lotsen. Lotsen dienen als „vertrautes Gesicht“ in den jeweiligen Einheiten, als Gesprächspartner für Einsatzgeschädigte und können helfen den richtigen Weg und Ansprechpartner bei der Lösung von Problemen zu finden. Gerade weil jeder Fall und die damit verbundene Person einzigartig ist, ist dies für den Lotsen eine besondere Herausforderung.
Weingarten sieht sich ebenfalls als Bindeglied, denn alle Probleme kann auch er nicht lösen, allerdings weiß er an wenn man sich wenden kann und wo der Betroffene Hilfe findet. „Manchmal ist es eine Hürde über das Problem zu sprechen. Mit der Zeit bekommt man einen Sinn dafür, wem es schlecht geht und wer Hilfe brauchen kann. Aber die Initiative muss schon von dem Betreffenden selbst kommen“, sagt Weingarten. Es gibt Fälle da muss sich jemand nur mal Aussprechen. Ansonsten vermittelt er an die Koordinierungsstelle für Einsatzgeschädigte oder der Sozialdienst. „Da kann ich helfen indem ich den Kontakt herstelle und bei den Gesprächen dabei bin, gegenseitiges Vertrauen und Ehrlichkeit sind wichtig“, erklärt Weingarten.

Keiner ist allein


Oberstabsbootsmann Weingarten hat für sich ein klares Ziel und sagt: „Am wichtigsten ist mir, dass die Leute wissen, dass sie nicht allein gelassen werden. Viele wissen sie haben ein Problem, trauen sich aber allein nicht aktiv zu werden oder sich zu melden. Insbesondere da möchte ich den Menschen helfen die Angst zu verlieren und wieder die Kontrolle über ihre Situation zu gewinnen.“

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