Cyber- und Informationsraum

Die Möglichmacher - Als ITInformationstechnik-Team beim Taktischen Schießen auf Kreta

Die Möglichmacher - Als ITInformationstechnik-Team beim Taktischen Schießen auf Kreta

Datum:
Ort:
Kreta
Lesedauer:
3 MIN

Das Team um Hauptfeldwebel Paul S. und Hauptfeldwebel Vinzent K. stellt auf Kreta die Verbindung in die Heimat sicher. Die Kommunikationsexperten des ITInformationstechnik-Bataillons 381 aus Storkow und des ITInformationstechnik-Bataillons 292 aus Dillingen an der Donau unterstützen dort die übenden Flugabwehrraketenkräfte der Luftwaffe.

Ein Soldat überprüft die Leitungen an einer Anlage.

Die Storkower Soldaten mit einem ihrer „Waffensysteme“ auf Kreta: Vor Ort wird ein komplexes ITInformationstechnik-Netz zur Unterstützung der Übung betrieben.

Luftwaffe/Dominik Christian Fischer

Vinzent K. Alltag ist während des diesjährigen Taktischen Schießens der Flugabwehr auf Kreta von Datenverbindungen, Kabeln und ganz besonders vom obersten Ziel seines Teams geprägt: Passgenauer ITInformationstechnik-Service, rund um die Uhr, parate Lösungen für die Truppe. „Mich motiviert besonders, dass wir auf einer Übung wie dieser uns unmittelbar am Bedarf der übenden Truppe orientieren können. Wir sehen hier direkt vor Ort die Früchte unseres Supports.“ Für K. ist es bereits das dritte Mal, dass er das jährlich stattfindende Taktische Schießen auf Kreta begleitet. „Wir Storkower haben mittlerweile eine große Expertise aufgebaut, wie wir unsere Kameradinnen und Kameraden der Flugabwehr bei einem scharfen Schießen bestmöglich unterstützen können“, berichtet er.

Viele Daten, komplexer Aufwand 

Ein Soldat kontrolliert an einem Bildschirm die Funktion der Datenverbindungen

Vinzent K. hat die Funktion aller Datenverbindungen im Blick.

Luftwaffe/Dominik Christian Fischer

Insgesamt wurden allein fünf Seecontainer mit ITInformationstechnik-Material auf die Insel gebracht, über vier Kilometer Kupferkabel und Lichtwellenleiter verlegt und ein rund um die Uhr besetztes Schichtsystem entworfen. „Für die Vorbereitung einer Übung wie dieser kommen schon mal schnell über vier Monate Arbeit und Koordination zusammen. Zudem gehören wir zu den Ersten die vor Ort auf Kreta mit den Vorbereitungen beginnen und zu den Letzten die wieder abreisen.“ Für ihn zählt am Ende aber immer das Ergebnis: „Zufriedene Soldaten, die auf der Übung angekommen, direkt wie an ihrem „Wie-zu-Hause-Arbeitsplatz“ loslegen können“, erklärt er. Sein Team kümmert sich dabei um E-Mail, Telefonie, Drucker und alle andere Bausteine einer gut funktionierenden ITInformationstechnik-Infrastruktur. Bei Problem oder Anpassungsbedarf steht für die übende Truppe ein sogenannter User Help Desk als Ansprechpartner bereit. Ebenso geht es in diesem Jahr auch um eine besondere Innovation: Die taktische Führung des Schießens über einen Datenlink von Deutschland aus.

Scharfer Schuss vor Ort, Führung aus der Heimat 

Eine Rakete startet

Missile Away - auf Kreta üben die Flugabwehrraketensoldatinnen und -soldaten den scharfen Schuss.

Fischerpictures

Über eine besonders gesicherte Internetleitung wird die Verbindung über das ITInformationstechnik-Betriebszentrum der Bundeswehr in Rheinbach zum Heimatstandort der Flugabwehr in Husum gehalten. Als Alternative steht das örtliche LTE-Netz sowie eine bundeswehreigene Satellitenverbindung zur Verfügung. Eine dauerhafte, schnelle und störunanfällige Kommunikation wird so gewährleistet. Diese ermöglicht dem Gefechtsstand des Geschwaders ein über enorme Distanzen geführtes Flugabwehrgefecht. Die Kampfführungsoffiziere des Geschwaders, die sogenannten „Mission Directors“, können in Husum das auf Kreta zusammengefasste Luftlagebild des Control and Reporting Centers (CRC) auswerten und Ziele vor Ort auf Kreta für die Bekämpfung zuweisen. Dieses Verfahren wird beim diesjährigen Taktischen Schießen erstmals angewendet - und dank Kommunikationsexperten wie Vinzent K. und seinem Team überhaupt erst technisch möglich. „Wir bewegen mehr Daten, dafür weniger Truppe… und gehen damit mit einem militärischen Megatrend“, bringt es K. auf den Punkt.

Expertise sammeln und weitergeben 

Soldaten schließen Kabel an eine Satelliten-Antenne an.

Die Satelliten-Antenne wird einsatzbereit gemacht.

Luftwaffe/Dominik Christian Fischer

Ebenso ist ihm die Weitergabe seines Fachwissen wichtig. Daher wird sein Team durch Soldaten des ITInformationstechnik-Bataillons 292 aus Dillingen an der Donau verstärkt. Diese sollen im kommenden Jahr das Schießen auf der Mittelmeerinsel unterstützen. „Der Anspruch, unser über die Jahre aufgebautes Fachwissens weiterzugeben und möglichst vielen Administratoren unserer ITInformationstechnik-Bataillone verfügbar zu machen ist für mich selbstverständlich“ bestätigt der Hauptfeldwebel. Damit trägt er zur Erfüllung eines der Kernaufträge der ITInformationstechnik-Bataillone bei: Umfassende ITInformationstechnik-Unterstützung der Truppe aus einer Hand.

von Johannes Potthoff  E-Mail schreiben
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