Der Entwickler aus der Schweiz – Major Jens Möckel
Der Entwickler aus der Schweiz – Major Jens Möckel
- Datum:
- Ort:
- Storkow
- Lesedauer:
- 2 MIN
Major Jens Möckel ist Angehöriger der Schweizer Armee in der Führungsunterstützungsbasis (FUB). Die FUB sorgt in der Schweizer Armee dafür, dass die Truppen mit Informations- und Kommunikationstechnologie versorgt sind und ihre Einsätze erfüllen können. „Neben meinen Aufgaben als Unternehmensarchitekt bin ich Teil der trinationalen Arbeitsgruppe der deutschen, österreichischen und schweizerischen Armee, die sich um die Fähigkeitsentwicklung der ITInformationstechnik-Betriebsführung kümmert“, sagt Möckel. „Gemeinsam wollen wir die multinationalen Prozesse in der ITInformationstechnik-Betriebsführung optimieren und vereinheitlichen.“
„Für mich als Angehöriger der Schweizer Armee geht es vor allem auch darum zu sehen, welche Fähigkeiten und Funktionen wir künftig im Bereich der Informations- und Kommunikationstechnologie brauchen, um unsere Aufgaben zu erfüllen“, erklärt Möckel. „in meiner Funktion ist der Blick dabei immer weit nach vorne gerichtet, wir sprechen hier von einem Zeithorizont bis 2030.“ Möckel hat hier nie bestimmte Systeme im Blick, sondern immer nur die Services. „Als Beispiel: Unsere Luftwaffe möchte die Luftlage mit den anderen Nationen wie Deutschland teilen können“, erläutert Möckel. „Für uns geht es dann darum, zu betrachten, welche Funktionalitäten sprich Services wir brauchen, um dies zu gewährleisten. Brauchen wir beispielsweise international abgestimmte Standards in der Datenübertragung, damit ein solcher Service gewährleistet werden kann?“
Fähigkeitsentwicklung in der ITInformationstechnik
Möckel ist neben seiner alltäglichen Arbeit in der Schweizer Armee auch Teil der Arbeitsgruppe „Fähigkeitsentwicklung“ innerhalb der DACH-Community, welche die multinationale Betriebsführung von ITInformationstechnik-Services im Blick hat. In die Arbeitsgruppe bringt Möckel die schweizerischen Erfahrungen und Sichtweisen ständig mit ein. „Zudem kehre ich zurück in die Schweiz mit der Erkenntnis, welche Fähigkeiten wir als Schweizer benötigen, um ein föderiertes ITInformationstechnik-Netz im multinationalen Verbund aufzubauen“, erklärt Möckel. „Denn künftige Missionen werden im nationalen und multinationalen Umfeld mit unterschiedlichsten Partnern stattfinden. Das Schlagwort ist: Interoperabilität National wie International.“
Multinationales Teamwork bei der Common Roof
„Gerade bei der Übung Common Roof können wir sehen, inwieweit die multinationalen Prozesse bei der Betriebsführung der ITInformationstechnik-Services schon funktionieren und wo sie optimiert werden müssen“, ergänzt Möckel. „Dazu ist der Austausch mit den anderen Vertretern der Arbeitsgruppen, wie zum Beispiel Oberstleutnant Schatz und Major Simanowski aus dem Kommando Informationstechnik der Bundeswehr oder Hauptmann Rodenkirch aus dem Kommando CIRCyber- und Informationsraum, vor und während der Übung besonders wichtig.“ In enger Zusammenarbeit der Arbeitsgruppenmitglieder gelingt es der DACH-Community so, ein interoperables und zukunftsfähiges ITInformationstechnik-Netz aufzubauen und ständig zu verbessern. Für Möckel entscheidend bei dieser Zusammenarbeit ist vor allem eins: „Wir arbeiten hier sehr erfolgreich zusammen, weil wir ohne große Hierarchie arbeiten und alle Teilnehmer gleichberechtigt sind.“
Schweiz geht in den Lead
„Nächstes Jahr werden wir Schweizer den Lead über die Übung Common Roof übernehmen“, ergänzt Möckel. „Auch deshalb ist es wichtig, dass ich hier vor Ort bin und direkt bei der jetzigen Lead-Nation Deutschland sehe, wie sie die Übung durchführt.“ In 2021 gilt es dann, die jetzt überprüften und künftig weiter optimierten Prozesse innerhalb der DACH-Community erneut zu testen und weiter daran zu arbeiten.