Menschen im Organisationsbereich AINAusrüstung, Informationstechnik und Nutzung

Unterwegs in geschützten Fahrzeugen: Stefan Pauly

Unterwegs in geschützten Fahrzeugen: Stefan Pauly

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Stefan Pauly interessiert sich bereits seit seiner Kindheit für Fahrzeuge jeglicher Art. Diese Leidenschaft hat er 2012 zu seinem Beruf gemacht, indem er über die Bundeswehr ein duales Maschinenbaustudium erfolgreich absolvierte.

Ein Mann steht vort einem Fahrzeug.

Stefan Pauly vor einem Enok. Das geschützte Fahrzeug wurde mit seiner Hilfe beschafft.

Bundeswehr/Bannert

Seit seinem ersten Tag beschäftigt sich der Technische Regierungsamtmann im Bundesamt für Ausrüstung, Informationstechnik und Nutzung der Bundeswehr (BAAINBwBundesamt für Ausrüstung, Informationstechnik und Nutzung der Bundeswehr) mit der Beschaffung unterschiedlicher geschützter Fahrzeuge. Seine Tätigkeiten ermöglichten ihm viele interessante Eindrücke und Erfahrungen. Eines der bisherigen Highlights war eine Dienstreise nach Dubai. Was das mit der Bundeswehr zu tun hat, erzählt uns der 28-Jährige im Gespräch.

von Katharina Theobald

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7 Fragen an Stefan Pauly

Technischer Regierungsamtmann

Herr Pauly, wieso Bundeswehr und wieso genau Maschinenbau?

Schon als Kind habe ich mich für Fahrzeuge und deren Technik begeistert. Alles was stank, Krach machte und fahren konnte, hat mich fasziniert. Deswegen stand schon früh für mich fest, dass ich etwas in Richtung Maschinenbau beziehungsweise Fahrzeugtechnik machen möchte. Durch Zufall habe ich dann über einen Freund vom BAAINBwBundesamt für Ausrüstung, Informationstechnik und Nutzung der Bundeswehr und dessen Aufgaben erfahren. Naja - da war mir Eines relativ schnell klar: Ich möchte bei der Bundeswehr ein duales Maschinenbaustudium mit integrierter Laufbahnausbildung machen - in der Fachrichtung Konstruktion und Entwicklung. Und das hat dann auch geklappt.

Und was genau ist Ihre Aufgabe ?

Vereinfacht gesagt, sind wir als Team für die geschützten Fahrzeuge verantwortlich - von der Beschaffung bis zur Aussonderung. Nach meinem Studium habe ich zuerst beim Dingo mitgearbeitet. Dort durfte ich nach kurzer Einarbeitungszeit direkt Kleinprojekte betreuen. Mittlerweile bin ich nicht nur für den Enok, sondern hauptsächlich auch für sondergeschützte, handelsübliche Fahrzeuge verantwortlich. Hier ist es meine Aufgabe, den Soldatinnen und Soldaten Fahrzeuge zur Verfügung zu stellen, die man äußerlich nicht als militärische Autos erkennt. Sie sollen aber trotzdem über das notwendige Schutzniveau verfügen. Ich arbeite dabei eng mit anderen Bereichen wie dem Bundesnachrichtendienst, dem Auswärtigen Amt, der Bundespolizei und dem Bundeskriminalamt zusammen. Alle diese Institutionen nutzen die entsprechenden Fahrzeuge ebenfalls. Zukünftig wird sich mein Aufgabenbereich außerdem um die Beschaffung von Fahrzeugen erweitern, die mit Hilfe von Hubschraubern als Innen- und Außenlast transportiert werden können.

Okay, wie genau darf man sich diese Zusammenarbeit mit BKABundeskriminalamt, BNDBundesnachrichtendienst und den anderen Behörden vorstellen?

Geschützte und gepanzerte Fahrzeuge verbindet man meist direkt mit der Bundeswehr. Allerdings nutzen wie gesagt auch andere deutsche Behörden solche Fahrzeuge im In- und Ausland. Der regelmäßige Austausch untereinander und eine enge Zusammenarbeit erleichtern da die Arbeit von allen. Das hat sich bereits in der Vergangenheit mehrfach bestätigt. Oftmals ist es nur ein kurzes Telefonat, manchmal aber auch eine komplette Untersuchung. Im Rahmen der Amtshilfe für das BMIBundesministerium des Innern und für Heimat habe ich zum Beispiel die Bundespolizei 2019 und 2020 nach Dubai begleiten dürfen. Wir haben bei der Beschaffung der Fahrzeuge geholfen und sie vor der endgültigen Abnahme direkt bei der Herstellerfirma in den Vereinigten Arabischen Emiraten begutachtet. Eine solche Endkontrolle ist bei uns im BAAINBwBundesamt für Ausrüstung, Informationstechnik und Nutzung der Bundeswehr Routine. So konnte ich mein Fachwissen auf diesem Gebiet mit den Kollegen der Bundespolizei teilen und sie bei der technischen Untersuchung der Fahrzeuge unterstützen.

War diese Dienstreise das beste Erlebnis in Ihrer bisherigen beruflichen Laufbahn?

Klar, mit Sicherheit gehören die Dienstreisen nach Dubai zu den Highlights. Aber genauso ist mir die Beschaffung der geschützten Limousinen für den Generalinspekteur der Bundeswehr in Erinnerung geblieben. Es erfüllt einen schon mit Stolz, wenn man in Medienberichten genau diese Fahrzeuge sieht und weiß, dass man für ihre Beschaffung verantwortlich war. Mit meiner Arbeit konnte ich so einen kleinen Beitrag zum Schutz des Generalinspekteurs leisten.

Mit welchen drei Begriffen würden Sie Ihre Arbeit beschreiben?

Abwechslungsreich, spannend, fordernd.

Und wie finden Sie einen Ausgleich zu Ihrer beruflichen Tätigkeit?

Den Ausgleich finde ich privat beim Sport und natürlich auch bei Fahrten mit Auto oder Motorrad. Ich bin da oft auf den Strecken um oder auf dem nahegelegenen Nürburgring unterwegs.

Mit wem würden Sie gerne einen Monat tauschen?

Wenn ich die Möglichkeit hätte, würde ich gerne einen Monat mit unserer Verteidigungsministerin tauschen. Ich glaube, ich könnte dann einen Überblick über die Bundeswehr insgesamt erlangen. In der täglichen Arbeit sind wir immer nur für einen kleinen Teil des großen Ganzen zuständig. Die Bundeswehr bietet jedoch noch so viel mehr.

Einblicke in die Arbeit von Stefan Pauly

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