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Melanie R.: „Faszination Panzer“ bei der Bundeswehr

Melanie R.: „Faszination Panzer“ bei der Bundeswehr

Ort:
Greding
Lesedauer:
0 MIN

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Als erfahrene Elektroingenieurin wechselte Melanie R. vor einem Jahr von der Industrie zur Bundeswehr – denn ihr Herz schlägt für Panzer aller Art. An der Wehrtechnischen Dienststelle für Informationstechnologie und Elektronik (WTDWehrtechnische Dienststelle 81) im bayerischen Greding ist sie als Quereinsteigerin mittlerweile Bundesbeamtin im höheren technischen Dienst.

Eine Frau sitzt auf einem Panzer. Zwei Männer in Uniform stehen davor.

Die enge Zusammenarbeit und der direkte Austausch mit der Truppe sind unerlässlich

Bundeswehr/Christoph Orth

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4 Fragen an Melanie R.

Bundesbeamtin im höheren technischen Dienst

Warum der Wechsel zur Bundeswehr?

Ich wollte schon früher Berufssoldatin werden und hätte gerne bei der Bundeswehr studiert. Leider war das damals aus verschiedenen Gründen nicht möglich. Umso besser finde ich es, dass ich nun als Quereinsteigerin die Möglichkeit habe, meiner Faszination für Panzer bei der Bundeswehr nachzugehen. Mich begeistern besonders der Bezug zur Praxis und die unterschiedlichsten Varianten von Fahrzeugen, an denen ich mittlerweile arbeiten darf. Außerdem sind die beruflichen Entwicklungsmöglichkeiten und die damit verbundenen Laufbahnvarianten total spannend.

Und worin unterscheidet sich Ihre Arbeit bei der Bundeswehr zu Ihrem vorherigen Job?

Die Überwachung der Testverfahren im Labor läuft auch bei der Bundeswehr ähnlich wie in der Industrie. Ich habe vorher also grundsätzlich das Gleiche gemacht wie jetzt, nur eben bei einem Hersteller für Panzer. Der Unterschied sind die enge Begleitung der Fahrzeuge während der Nutzung in der Truppe und der direkte Austausch mit den Soldatinnen und Soldaten. Erst vor Kurzem habe ich zum Beispiel die Kommandantenausbildung auf dem gepanzerten Transport-Kraftfahrzeug Boxer begleitet, um Kenntnisse über das Fahrzeug in der realen Nutzung zu sammeln und diese dann im Erprobungsprozess berücksichtigen zu können. Dafür wurde ich dann, obwohl ich ja eigentlich zivile Angehörige der Bundeswehr bin, einmal komplett als Soldatin eingekleidet – aus Sicherheitsgründen. So konnte ich hautnah auf dem Boxer dabei sein.

Was gehört sonst noch zu ihrem Arbeitsalltag?

Mein eigentlicher Arbeitsplatz ist das Testzentrum für Elektromagnetische Verträglichkeit (EMVelektromagnetische Verträglichkeit) an der WTDWehrtechnische Dienststelle 81. Das ist eine vollabgeschirmte Halle, frei von äußeren elektromagnetischen Störeinflüssen, in der wir Rad- und Kettenfahrzeuge auf ihre Störaussendung und -festigkeit prüfen. Diese Tests sind wichtig, damit die Fahrzeuge und die Geräte darin auch unter extremen Bedingungen weder erhöhte Störpegel elektromagnetischer Felder abstrahlen, noch anfällig gegenüber diesen sind. Die Fahrzeuge müssen in jeder Situation störungsfrei funktionieren. Davon hängt im Zweifel das Leben der Soldatinnen und Soldaten ab.

Woher kommt eigentlich Ihre Faszination für militärische Fahrzeuge?

Mich begeistern alle Rad- und Kettenfahrzeuge - vom Boxer über den Dingo bis hin zur Panzerhaubitze. Da ein Boxer leider zu teuer und meine Garage zu klein ist, fahre ich privat unter anderem einen VW Iltis 183. Militärische Fahrzeugsysteme faszinieren mich einfach, weil die Systeme komplexer und die technischen Anforderungen verschärfter sind als in der zivilen Automobilwelt. Es müssen ganz andere Szenarien betrachtet werden. Das stellt für mich persönlich die große Herausforderung dar und macht die Arbeit so interessant. Mein Ziel ist es, außerdem auch einmal bei einem Auslandseinsatz die Fahrzeuge direkt vor Ort zu begleiten und betreuen und so mit meinem Fachwissen einen wertvollen Beitrag zu leisten.

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