WISWehrwissenschaftliches Institut für Schutztechnologien - ABC-Schutz nimmt modernen NEMPNuklearer Elektromagnetischer Impuls-Generator in Betrieb
WISWehrwissenschaftliches Institut für Schutztechnologien - ABC-Schutz nimmt modernen NEMPNuklearer Elektromagnetischer Impuls-Generator in Betrieb
- Datum:
- Ort:
- Munster
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Nach einer Einsatzdauer von über 40 Jahren wurde im Wehrwissenschaftlichen Institut für Schutztechnologien - ABCAtomar, Biologisch, Chemisch-Schutz (WISWehrwissenschaftliches Institut für Schutztechnologien - ABC-Schutz) in Munster der bisher genutzte Impulsgenerator des NEMPNuklearer Elektromagnetischer Impuls-Freifeldsimulators durch ein Gerät neuester Technik ersetzt.
Funktionsfähigkeit auch bei nuklearem Impuls
Das WISWehrwissenschaftliches Institut für Schutztechnologien - ABC-Schutz ist eine Forschungseinrichtung des Bundes und gehört zum Bundesamt für Ausrüstung, Informationstechnik und Nutzung der Bundeswehr (BAAINBwBundesamt für Ausrüstung, Informationstechnik und Nutzung der Bundeswehr). Es ist das einzige größere deutsche Institut, das sich mit dem Schutz vor der Wirkung von biologischen, chemischen und nuklearen Massenvernichtungswaffen beschäftigt.
So befassen sich die Angehörigen des WISWehrwissenschaftliches Institut für Schutztechnologien - ABC-Schutz auch mit der Frage, wie Wehrmaterial auf die durch Kernwaffenexplosionen erzeugten nuklearen elektromagnetischen Impulse (NEMPNuklearer Elektromagnetischer Impuls) reagiert. Die nun erneuerte Anlage lieferte in den zurückliegenden Jahrzehnten immer wieder den Nachweis für die Widerstandsfähigkeit elektronischer Komponenten genau gegen diese Einflüsse.
Unzählige Systeme, vom Handfunkgerät über Kampfpanzer, Hubschrauber bis hin zu Diesellokomotiven wurden an dieser in Europa nahezu einzigartigen Anlage sowohl für die Bundeswehr als auch befreundete Nationen NEMPNuklearer Elektromagnetischer Impuls-qualifiziert. Die so getesteten Geräte und Waffensysteme erbringen den Nachweis, auch im Falle eines NEMPNuklearer Elektromagnetischer Impuls-Ereignisses ihre Funktionsfähigkeit beizubehalten. Die Soldatinnen und Soldaten können ihre Missionen dadurch auch in solchen Situationen erfolgreich weiterführen.
Generator und Antenne liefern ausreichend Power
Tests dieser Art erfordern immer eine extreme Leistung. Um die nötige Ausgangsspannung von etwa 1,2 Millionen Volt zu liefern, besteht das neue System aus einem 12-stufigen Marx-Generator.
Durch die Verwendung einer integrierten kapazitiven Pulskompressionsstufe liegt die volle Spannung nach Zündung des Generators innerhalb von wenigen Nanosekunden (milliardstel Sekunden) an der Antennenanlage an. Nur dadurch kann ein elektromagnetisches Feld erzeugt werden, das einer realen Bedrohung entspricht.
Die Antennenanlage mit einer Ausdehnung von 40 m x 85 m und einer maximalen Höhe von 24 m wurde als rein passive Konstruktion vom Alt-System übernommen. Mit der Kombination ist es nun möglich, Testobjekte bis zu einer Größe von 12 m x 20 m x 6 m gleichmäßig mit Feldstärken von bis zu 60.000 V/m zu beaufschlagen.
Nachhaltigkeit und Umweltschutz sind wichtige Faktoren
Auch Nachhaltigkeit und umweltschonende Verfahrensweisen spielen in der Bundeswehr eine immer wichtigere Rolle. So benötigt das neue System zur elektrischen Isolation gegenüber dem alten Impulsgenerator nur eine sehr geringe Menge an isolierendem Öl.
Anstelle von Mineralöl wird reines Rapsöl verwendet. Auch das in solchen extremen Hochspannungsanwendungen verwendete Schutzgas wird aufgrund seiner klimaschädigenden Wirkung nur noch in kleinen Mengen und in einem geschlossenen Kreislauf eingesetzt.
Das WISWehrwissenschaftliches Institut für Schutztechnologien - ABC-Schutz verfügt jetzt über einen modernen, wartungsarmen und umweltfreundlichen Freifeldsimulator. Der neue Generator konnte Mitte März gemeinsam durch Ingenieure und Wissenschaftler des Schweizer Herstellers und des WISWehrwissenschaftliches Institut für Schutztechnologien - ABC-Schutz installiert und in Betrieb genommen werden.
Institutsleiter DirProfDirektor und Professor Dr.-Ing.Doktor-Ingenieur Frank Sabath zeigte sich sehr zufrieden: „Neben modernster Technik zur Qualifikation von Ausrüstung für unsere Soldatinnen und Soldaten gehen wir mit dieser Anlage auch einen wichtigen Schritt zum Schutz unserer Umwelt. Ich bin sehr froh, dass wir dieses internationale Projekt trotz der momentan widrigen Bedingungen erfolgreich abschließen können.“