Verteidigungsministerin besucht WTDWehrtechnische Dienststelle 52
Verteidigungsministerin besucht WTDWehrtechnische Dienststelle 52
- Datum:
- Ort:
- Oberjettenberg
- Lesedauer:
- 2 MIN
Unsere Soldatinnen und Soldaten schützen Demokratie und Freiheit – aber auch die Truppe selbst muss geschützt werden. Dafür ist die Wehrtechnische Dienststelle für Schutz- und Sondertechnik (WTDWehrtechnische Dienststelle 52) unabdingbar. Verteidigungsministerin Annegret Kramp-Karrenbauer informierte sich über diese Arbeit und besuchte am 7. Oktober 2020 die Dienststelle mit Alpenpanorama.
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Bestmöglicher Schutz für die Soldatinnen und Soldaten
Die Ministerin interessierte sich besonders für die erst 2017 fertiggestellte Landminen- und IEDImprovised Explosive Device (Improvised Explosive Device)-Halle. Diese beeindruckt schon durch ihre Größe – errichtet auf einer Grundfläche von 80 mal 25 Metern – und ist nahezu ohne Metalle errichtet. In ihr befinden sich fünf Testfelder mit unterschiedlichen Bodenarten, wo handgehaltene und fahrzeuggestützte Detektoren für IEDImprovised Explosive Device – also unkonventionelle Spreng- und Brandvorrichtungen unter Laborbedingungen untersucht und bewertet werden. So kann der bestmögliche Schutz vor diesen Gefahren für Soldatinnen und Soldaten im Einsatz gewährleistet werden. Für ein besseres Verständnis ließ sich die Ministerin in die verschiedenen physikalischen Detektionstechnologien- und -systeme zum Aufspüren von Sprengfallen einweisen. Um einen eigenen Eindruck zu erhalten, testete Kramp-Karrenbauer ein handgehaltenes Detektorsystem kurzerhand selbst.
Unverzichtbarer Beitrag zur Bündnis- und Landesverteidigung
Einzigartig ist zudem die Untertageanlage der WTDWehrtechnische Dienststelle 52 im Bergmassiv der Reiteralpe. Sie dient der experimentellen Simulation. Es wird beispielsweise getestet, wie sich Waffenwirkungen auf kritische Infrastruktur – zum Beispiel Regierungs- und Botschaftsgebäude – auswirken. Die Verteidigungsministerin verfolgte einen Versuch hautnah. Das Szenario: Eine Druckwelle trifft auf einen metallischen Lagertank. Die Druckwelle simulierte eine Explosion von ca. 1.000 Tonnen Sprengstoff TNTTrinitrotoluol-Äquivalent. Um diesen Effekt zu erzeugen, kam ein leistungsfähiger Luftstoßsimulator zum Einsatz. Beeindruckt von Personal und Material verabschiedete sich die Ministerin aus dem bayerischen Oberjettenberg. Im Gästebuch der Dienststelle hinterließ sie die Worte: „Danke für Ihre Arbeit, mit der Sie unsere Männer und Frauen in der Truppe schützen! Sie sind ein unmittelbarer Teil unser aller Sicherheit!“
Fließende Übergabe zum Truppenbesuch
Die Bedeutung der Dienststelle sowie der Arbeit der Frauen und Männer betonte die Ministerin auch im Gespräch mit dem Direktor WTDWehrtechnische Dienststelle 52, Peter Pörsch. Zudem zeichnete sie zwei Mitarbeiter der Behörde für ihre Erfindungen im Dienst aus und überreichte ihnen jeweils eine Anerkennungsurkunde für deren technischen Entwicklungen. Anschließend ging es für Kramp-Karrenbauer in Begleitung des Dienststellenleiters mit der bundeswehreigenen Seilschwebebahn auf die Reiteralpe. Hier wurde sie durch den Kommandeur der Gebirgsjägerbrigade (GebJgBrigGebirgsjägerbrigade) 23, Oberst Maik Keller, in Empfang genommen. Der nahtlose Übergang zum Truppenbesuch bei der Gebirgsjägerbrigade 23 der Ministerin steht sinnbildlich für die ausgesprochen enge und verzahnte Zusammenarbeit zwischen der WTDWehrtechnische Dienststelle 52 und den Gebirgsjägern.