Schreitroboter in Aktion

Ein starkes Team: Der Reservist und sein Hund

Ein starkes Team: Der Reservist und sein Hund

Datum:
Ort:
Koblenz
Lesedauer:
2 MIN

Charly B.* ist ein Mensch, der andere begeistern kann, sie mitreißt. Er brennt förmlich für seine Arbeit als Nachwuchsgewinner bei der Bundeswehr. Mehrmals jährlich ist er bundesweit auf Messen unterwegs, um für eine Karriere bei der Bundeswehr zu werben. Sein treuer Begleiter: ein Hund.

Ein Mann in Uniform kniet neben einem gelb-schwarzen Roboter auf vier Beinen auf einer Wiese

Herr und Hund: Charly B. und der Schreitroboter im Grünen

Bundeswehr/Heike Westhöfer

Ein Hund? Richtig gelesen. Allerdings kein gewöhnlicher Hund. Der vierbeinige Gefährte des Oberstabsfeldwebels präsentiert sich gänzlich ohne Fell und es fließt auch kein Blut durch seine Adern – er wird von einem Akku betrieben. Auf die Frage, ob man den mal streicheln könne, antwortet B. Interessierten immer schmunzelnd: „Kann man gerne machen, aber der fühlt nichts.“

Die Rede ist vom sogenannten Schreitroboter, einem Roboterhund. Der hat sein Zuhause unter anderem in der Koblenzer Außenstelle der Wehrtechnischen Dienststelle für landgebundene Fahrzeugsysteme, Pionier- und Truppentechnik (WTDWehrtechnische Dienststelle 41). 

Im Auftrag des Bundesamtes für Ausrüstung, Informationstechnik und Nutzung der Bundeswehr wird hier das robotische Assistenzsystem erforscht und für militärische Anforderungen nutzbar gemacht. Das beinhaltet zum Beispiel Analysen zur Robustheit und Mobilität des Roboterhundes, zum Verhalten auf unterschiedlichen Untergründen oder aber auch zur Akkulaufzeit. Die potenziellen Einsatzmöglichkeiten für den Vierbeiner sind vielfältig: ob zur Aufklärung, Minensuche oder 3-D-Vermessung – er hat viele Talente.

Nach langjährigem Dienst als Soldat ist Charly B. bereits seit einigen Jahren als Reservist für Nachwuchsgewinnung beim Kommando ITInformationstechnik-Services der Bundeswehr zuständig. Er begleitet dabei Messen und Veranstaltungen in ganz Deutschland – 2021 waren es zum Beispiel mehr als 20 an der Zahl. Hier ist er auch auf den Hund gekommen. Als er den Roboter bei einer dieser Gelegenheiten zum ersten Mal sieht, schließt er ihn direkt ins Herz, erzählt er heute.

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Was kann der Schreitroboter und wie wird er eingesetzt? Im Video stellt Charly B. den Roboterhund vor.

„Es ist toll zu sehen, wie die Leute sofort große Augen bekommen, wenn sie ihn sehen“, berichtet der Reservist. Und er möchte noch mehr Menschen ermöglichen, den besonderen Hund kennenzulernen – und ihnen damit auch einen Einblick in die Welt der Bundeswehr zu eröffnen. Also bildet B. sich fort und macht den nötigen Robotik-Schein, um den Schreitroboter selbst bedienen zu können.

Seitdem gibt es die beiden fast nur noch im Doppelpack: Charly B. mit dem Gamepad in den Händen, „sein Hund“ meist nicht weit entfernt.

*Name zum Schutz abgekürzt.

von Sarah Stein

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