Pionierpanzer-Besatzungen üben an der WTDWehrtechnische Dienststelle 52
Pionierpanzer-Besatzungen üben an der WTDWehrtechnische Dienststelle 52
- Datum:
- Ort:
- Oberjettenberg
- Lesedauer:
- 2 MIN
Ein schwerer Motor brummt in der Ferne. Wenig später taucht ein Dachs ein in das Panzerwatbecken der Wehrtechnischen Dienststelle für Schutz- und Sondertechnik (WTDWehrtechnische Dienststelle 52) im bayerischen Oberjettenberg. Das Grummeln verstummt, die Besatzung des Pionierpanzers beginnt - eingehüllt in eine malerische Bergkulisse - mit der Ausbildung.
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Perfekte Bedingungen für die Ausbildung am Dachs
Der Dachs ist das Arbeitstier der Panzerpioniere. Für den sicheren Einsatz des Kettenfahrzeugs, ist eine umfangreiche Ausbildung der Besatzung am Gerät notwendig.
Kürzlich nutzte das Ausbildungszentrum Pioniere in Ingolstadt das Panzerwatbecken der WTDWehrtechnische Dienststelle 52 zur Vorbereitung auf eine militärische Übung. Erprobt wurde das Überwinden der Donau, sowie das Bergen und Arbeiten Unterwasser mit Pionierpanzern.
Perfekte Bedingungen für die Pioniere
Das Watbecken bietet eine Vielzahl von Trainingsmöglichkeiten für Mensch und Maschine. Es bildet einen Abschnitt des Elbe-Seitenkanals im Maßstab 1:1 ab. Vorhanden sind eine befestigte Ein- und Ausfahrt. Ideal um das richtige Einfahren in ein Gewässer zu üben.
Der Beckenboden ist teilweise befestigt. Damit hat der Panzer Unterwasser - in einer definierten Tiefe - eine sichere Fahr- und Standfläche. Ein weiterer Abschnitt des Beckens ist mit Schotter verfüllt. Hier üben die Besatzungen – ebenfalls Unterwasser – den Einsatz von Räumschild und Baggerarm.
Der Panzer hat ein Gefechtsgewicht von 44 t, da muss jedes Kommando stimmen und jeder Handgriff sitzen. Unter den wachsamen Blicken der Ausbildenden üben die Besatzungen das sichere Einfahren in das Gewässer und alle anderen Tätigkeiten. Immer wieder werden einzelne Abschnitte durchgeführt, bis sie perfekt „sitzen“.
Übung macht den Meister
Egal ob Über- oder Unterwasser, die Kommunikation und das enge Zusammenspiel der Besatzung sind zum Teil überlebenswichtig. Gegenseitig unterstützen sich die Besatzungen einzelner Panzer während der Ausbildung. Im realen Einsatz, insbesondere in einem natürlichen Gewässer, mit seinen vielen Unwägbarkeiten, muss sich jedes Besatzungsmitglied auf seine Crew verlassen können.
Wenn plötzlich Wasser in den Kampfraum einbricht…
Die psychischen Belastungen für die unter Wasser befindlichen Besatzungen sind beträchtlich. Speziell die Fahrer und Fahrerinnen haben keinerlei Sicht und Orientierung. Sie müssen sich blind auf die Kommandos der Panzerkommandanten und Panzerkommandantinnen verlassen und den Panzer nach deren Vorgaben steuern.
Diese Routinen, umgangssprachlich Drill genannt, retten im Notfall Leben. Denn der Großteil der Besatzung sitzt eng eingepfercht wie in einem U-Boot, mehrere Meter unter Wasser. Nur die Kommandierenden stehen erhöht über der Wasseroberfläche.
Bricht plötzlich Wasser ein, muss die vorher eingeübte Routine des Ausstiegs aus einem gefluteten Panzer sitzen. Niemand darf die Nerven verlieren - auch wenn buchstäblich jede Sekunde zählt. In der Übung bleibt der Panzer aber dicht. Kein Tropfen dringt in den Kampfraum. Beim Ausfahren sinkt die nervliche Anspannung deutlich.
Damit die Soldatinnen und Soldaten auch in Zukunft handlungssicher im und am Panzer arbeiten können, werden die Routinen immer und immer wieder geübt. Sie sind die ideale Vorbereitung für den folgenden Auftrag: das Überqueren der Donau in der nun folgenden Übung.
Am Ende der Ausbildungswoche kehrt wieder Ruhe ein. Die malerische Umgebung und die vielen Berge spiegeln sich im Wasser des Panzerwatbeckens, bis der nächste Dachs dort eintaucht kommt.
Pioniere üben mit dem Dachs im Panzerwatbecken der WTDWehrtechnische Dienststelle 52
Grundlagentraining für die Pioniere an der Wehrtechnischen Dienststelle für Schutz- und Sondertechnik (WTDWehrtechnische Dienststelle 52). In Oberjettenberg erlernen die Pioniere den Umgang mit dem Pionierpanzer Dachs Unterwasser. Das Arbeitstier der Pioniertruppe kann sich bis zu vier Meter unter der Wasseroberfläche bewegen.