Neue Forschungskooperation für Tarnmaterialien am WIWeBWehrwissenschaftliches Institut für Werk- und Betriebsstoffe gestartet
Neue Forschungskooperation für Tarnmaterialien am WIWeBWehrwissenschaftliches Institut für Werk- und Betriebsstoffe gestartet
- Datum:
- Ort:
- Erding
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- 2 MIN
In Erding arbeitet die Bundeswehr künftig gemeinsam mit Partnern aus Industrie und Wissenschaft an neuen Tarnmaterialien für Luftfahrzeuge. Hierzu wurde das „Technikum für Tarnmaterialien“ Anfang Dezember am Wehrwissenschaftlichen Institut für Werk- und Betriebsstoffe (WIWeBWehrwissenschaftliches Institut für Werk- und Betriebsstoffe) feierlich eröffnet.
Seit Jahren erforscht die Bundeswehr am WIWeBWehrwissenschaftliches Institut für Werk- und Betriebsstoffe geeignete Materialien, um Luftfahrzeuge leichter, stabiler und funktionaler zu bauen. Gemeinsam mit dem Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLRDeutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt), der Firma Airbus und der Universität der Bundeswehr München (UniBwM) sollen hier in Zukunft neue Tarnwerkstoffe für europäische Luftfahrtzeuge erforscht und entwickelt werden.
Getarnte Flugzeuge sind gefragt
Die Aufklärung hat sich in den vergangenen Jahren stetig verbessert. Die Erkennung mittels Radar-, Infrarot- oder akustischen Sensoren entwickelt sich fortwährend weiter. Gleichzeitig steigt der Bedarf in den Streitkräften für getarnte Luftfahrzeuge. So hat sich die Bundesregierung letztes Jahr für den Kauf von amerikanischen Kampfflugzeugen F-35 mit Tarntechnik entschlossen.
Tarntechnologie für Flugzeuge ist komplex
Eine Radartarnung kann für Flugzeuge nicht nachgerüstet werden, sie muss direkt bei der Entwicklung berücksichtigt werden. So muss beispielsweise die Form der Flugzeuge sowie die Triebwerksintegration so gestaltet werden, dass das Luftfahrzeug einen möglichst geringen Radarquerschnitt sowie niedrige Infrarot- und Schallsignaturen hat. Auch radarabsorbierende Materialien spielen eine immer größer werdende Rolle.
Wir brauchen neue Tarnmaterialien
Die derzeit in Kampfflugzeugen verwendeten Tarnmaterialien bedürfen eines hohen Wartungsaufwandes und reagieren empfindlich auf Umwelteinflüsse. Insbesondere im Hinblick auf gemeinsame europäische Rüstungsprojekte müssen Expertise und Fertigungstechnologien mit entsprechender Zulieferkette in Deutschland und Europa für Tarnmaterialien aufgebaut werden.
Engagement für deutsche Technologie
Mehrere Doktorandinnen und Doktoranden werden nicht nur verfügbare radarabsorbierende Materialien erforschen, sondern auch neue Materialien im Labormaßstab für Forschungszwecke herstellen. Dazu werden sie neue Prozesse und Technologien untersuchen und weiterentwickeln.
Anfangs liegt der Fokus vor allem darauf, bestehende Bauteile und Materialien so zu funktionalisieren, dass sie tarnende Eigenschaften bekommen.
Alle Projektpartner engagieren sich, damit „Tarntechnologie made in Germany“ in Zukunft Realität werden kann.