Neue Fahrwerkskomponenten - Enok und Dingo auf der Teststrecke
Neue Fahrwerkskomponenten - Enok und Dingo auf der Teststrecke
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Auf dem Außengelände der Wehrtechnischen Dienststelle für landgebundene Fahrzeugsysteme, Pionier- und Truppentechnik (WTDWehrtechnische Dienststelle 41) im saarländischen Saarlouis-Fraulautern wurden die Fahrzeuge Enok und Dingo mehrwöchigen Tests unterzogen.
Um die Einsatzfähigkeit von Bundeswehrfahrzeugen aufrechtzuerhalten und darüber hinaus weiter zu verbessern, werden die einzelnen Komponenten der Fahrzeuge ständigen Überprüfungen unterzogen.
Bei den nun durchgeführten Erprobungen wurden verschiedene Bestandteile des Fahrwerks gegen leistungsfähigere ausgetauscht und mussten auf einer besonderen Teststrecke einige Härtetests durchlaufen.
Teststrecke fordert Technik heraus
Die Erprobung führte das Team der WTDWehrtechnische Dienststelle 41 nicht ohne Grund auf die Teststrecke in Saarlouis-Fraulautern: Die Besonderheit und gleichzeitig eine Herausforderung ist dort die Beschaffenheit des Bodens. Der vorhandene Sand beansprucht Fahrwerk, Federungs- und die Bremssysteme der Testfahrzeuge extrem. Die Fahrzeugkomponenten werden so bis aufs Äußerste belastet und gleichzeitig die Nutzungsgrenzen abgesteckt.
Schäden am Fahrzeug werden bei diesen intensiven Tests in Kauf genommen. Für die Sicherheit der Soldatinnen und Soldaten wird die Technik nämlich mit Absicht überfordert.
Erfolgreiche Neuerungen – gesteckte Ziele erreicht
Der Enok ist ein geschütztes Führungs- und Funktionsfahrzeug, das eine Besatzung von zwei bis sechs Personen aufnehmen kann. Ziel der Tests war dessen verbesserte Mobilität und Betriebsfestigkeit.
Nach den Erprobungsfahrten im Gelände folgen die Auswertung der Messwerte und die Bewertung der einzelnen Fahrwerkskomponenten. Erst durch dieses technisch umfangreiche Verfahren kann mit Gewissheit die Qualität der Neuerungen festgestellt werden. Die Fahrten im schweren Gelände lassen zwar erste Eindrücke zu, aber erst die Auswertungen im Anschluss runden das Gesamtergebnis im Sinne der später Nutzenden ab. Die so zusammengetragenen fundierten Ergebnisse zur Sicherheit und Verbesserung der Möglichkeiten des Fahrzeugs tragen dann zum Schutz der Truppe bei.
Beim Dingo stand in einem dienststelleneigenen Projekt die Weiterentwicklung des Fahrwerks im Vordergrund. Bei dem Allschutz-Transport-Fahrzeug für bis zu acht Personen kam für die Erprobung ein hydropneumatisches und adaptives Feder- und Dämpfersystem zum Einsatz. In den Tests wurden verschiedene Abstimmungen untersucht, um die Vor- und Nachteile gegenüber dem Serienzustand zu untersuchen.
Dabei konnte am Dingo ein besseres Fahrverhalten bei höherer Geschwindigkeit festgestellt werden. Gleichzeitig reduzierten sich auch seine „Nick- und Wankbewegungen“. Damit werden sowohl eine höhere Belastungsgrenze als auch ein stabilerer Krankentransport sowie eine bessere Ergonomie für Fahrzeugführende und andere Insassen möglich.
Mit den durchgeführten Erprobungen konnten damit insgesamt alle zuvor gesteckten Ziele erreicht und die Einsatzbereitschaft der Testfahrzeuge erhöht werden. Zudem wurde der Grundstein für weitere Entwicklungen gelegt.