Grundstein für Nationales Test- und Entwicklungszentrum
Grundstein für Nationales Test- und Entwicklungszentrum
- Datum:
- Ort:
- Manching
- Lesedauer:
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Der Erstverschuss des Meteor-Lenkflugkörpers ist der Startschuss für ein zweites, mittelfristiges Ziel: die Aufstellung des Nationalen Test- und Entwicklungszentrums Eurofighter (NaTE EFNationales Test- und Entwicklungszentrum Eurofighter).
„Geplant ist, dass wir mit dem Waffensystem Eurofighter in eine neue Erprobungsform gehen: Alle Dienststellen und operationellen Test-Einheiten sollen in Manching im NaTE EFNationales Test- und Entwicklungszentrum Eurofighter zusammengefasst werden und von dort an im kommenden Jahr gemeinsam alle Neuerungen, Anpassungen und Änderungen am Waffensystem Eurofighter erproben“, erklärt Oberstleutnant Stefan R.
Schneller ans Ziel durch neues Testzentrum
Dabei steht vor allem der Aspekt Zeit im Vordergrund: „Durch die geplante Zusammenarbeit wollen wir an Geschwindigkeit gewinnen – schneller werden. Wir wollen keine Zeit dadurch verlieren, sondern technische und gleichzeitig bereits operationelle Aspekte analysieren. Denn: Technische Reife bedeutet nicht automatisch, dass auch die Voraussetzungen für den tatsächlichen Einsatz beim Nutzenden geschaffen worden sind“, fügt R. hinzu. Es geht also darum, den Nutzenden von Anfang an auch an der Entwicklung zu beteiligen.
Das Testzentrum soll vier eigene Luftfahrzeuge bekommen. Das Personal kommt je zu 50 Prozent aus der Luftwaffe und von der Wehrtechnischen Dienststelle für Luftfahrzeuge und Luftfahrtgerät der Bundeswehr (WTDWehrtechnische Dienststelle 61). Das hier stattfindende Meteor-Schießen ist sozusagen der Vorgriff darauf. Während der Verschusskampagne zum Meteor ging es deshalb auch um die Zusammenarbeit der Erprobungsdienststelle WTDWehrtechnische Dienststelle 61 und des Teams der Luftwaffe. Zwei verschiedene Welten trafen hier aufeinander: „Während der WTDWehrtechnische Dienststelle 61 die Spezialisten für die Erprobungen von Luftfahrzeugen angehören, liegt der Fokus bei der Luftwaffe auf dem Training der Fähigkeiten der Piloten und dem Entwickeln von Taktiken. Dadurch sind die Herangehensweisen an Abläufe und Aufgabenstellungen eben auch ganz unterschiedlich. Beide Seiten lernen und profitieren dadurch aber auch voneinander“, berichtet Oberleutnant Tim S., zuständig für Wartung und Instandsetzung des Eurofighters während der Kampagne – inklusive Störbehebung, falls erforderlich. Nach der Kampagne wird die Zusammenarbeit analysiert: Was ist gut gelaufen? Wo sind die Strukturen falsch? Wo fehlt Personal? Die Resonanz vor Ort war insgesamt sehr positiv bei allen Beteiligten.