Beschaffung läuft

Knapp eine Million Nebelhandgranaten für die Truppe

Knapp eine Million Nebelhandgranaten für die Truppe

Datum:
Ort:
Koblenz
Lesedauer:
1 MIN

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Die Bundeswehr hat im großen Stil Nebelhandgranaten bestellt. Die Präsidentin des Beschaffungsamtes der Bundeswehr, Annette Lehnigk-Emden, und Vertretende des Herstellers Rheinmetall Waffe Munition GmbHGesellschaft mit beschränkter Haftung besiegelten am 22. Mai 2024 mit ihrer Unterschrift einen Rahmenvertrag zur Herstellung und Lieferung der Munition.

Eine grüne runde Dose liegt auf einem Waldboden. Eine Flamme und Rauch strömen seitliche heraus.

Die Nebelhandgranaten des Typs DM45 haben sich bereits über Jahrzehnte bewährt

Bundeswehr/Sebastian Niendorf

Der Haushaltsausschuss des Deutschen Bundestages hatte das Vorhaben im Rahmen einer sogenannten „25-Millionen-Vorlage“ im Vorfeld gebilligt. Jede Beschaffung der Bundeswehr ab einem Investitionsvolumen von 25 Millionen Euro bedarf zuvor dieser Zustimmung des Parlaments.

Nebel schützt die Truppe

Die Granate mit der offiziellen Bezeichnung „Granate, Hand, DM45, 800 g, KM“ wird seit Mitte der 1990er-Jahre bei der Bundeswehr genutzt. In der bundeswehrtypischen Bezeichnung sind einige Informationen versteckt: Es handelt sich um eine Handgranate für die deutschen Streitkräfte mit einem Gewicht von 800 Gramm.

Die Funktionsweise ist dabei einfach und effektiv: Die Granate enthält eine pyrotechnische Ladung. Diese explodiert jedoch nicht, sondern erzeugt starken Rauch. Dabei bildet sich eine sehr dichte Nebelwand, die den gegnerischen Kräften die Sicht nehmen und die Bewegungen der eigenen Truppe verschleiern kann. Durch diese Art der Tarnung wird den Soldatinnen und Soldaten ein zusätzliches Zeitfenster verschafft. Zeit, die die Truppe im Verteidigungsfall schützen kann.

Ob für die Ausbildung der Truppe, bei Übungen und oder im Einsatz: Die Nebelhandgranate erfüllt die gestellten Anforderungen umfänglich.

Bedarf der nächsten Jahre gesichert

Finanziert aus dem Sondervermögen der Bundeswehr, hat der jetzt geschlossene Abruf ein Volumen von rund 67 Millionen Euro – bei Beauftragung der knapp eine Million Nebelhandgranaten des Typs DM45. Dadurch ist ein jährlich flexibler und bedarfsgerechter Abruf der Munition für die Truppe bis zum Jahr 2027 möglich.

Insgesamt können aus der Vereinbarung über die kommenden Jahre bis zu 1,5 Millionen Nebelhandgranaten beschafft werden.

von PIZ AIN 

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