Förderpreis für Militär- und Militärtechnikgeschichte

Für den vom Bundesamt für Ausrüstung, Informationstechnik und Nutzung der Bundeswehr (BAAINBwBundesamt für Ausrüstung, Informationstechnik und Nutzung der Bundeswehr) ausgeschriebenen Förderpreis 2025 für Militärgeschichte und Militärtechnikgeschichte stehen Preisgelder von über 20.000 Euro zur Verfügung.

Worum geht es?

Der Förderpreis dient der Auszeichnung herausragender wissenschaftlicher Arbeiten und damit der Förderung junger wissenschaftlicher Talente in den vorgenannten Wissenschaftsgebieten. Er wird seit 2017 im zweijährigen Rhythmus verliehen.

Der obere Teil eines Schriftstück zum Förderpreis 2024 über einem Blatt mit goldenem Bundesadler.

Mit dem Förderpreis ist ein hohes Preisgeld verbunden

Bundeswehr/Dirk Bannert

Als Preisgeld stehen über 20.000 Euro zur Verfügung. Preise werden den besten wissenschaftlichen Arbeiten (Diplom-/Masterarbeiten, Dissertationen, Habilitationsschriften und vergleichbare Untersuchungen) zuerkannt. Die Arbeiten müssen in deutscher oder englischer Sprache abgefasst und an Universitäten, Hochschulen oder Instituten in Deutschland, Österreich oder der Schweiz vom 1. April 2023 bis zum 31. Januar 2025 fertiggestellt beziehungsweise eingereicht worden sein.

Die Arbeiten sind bis zum 31. Januar 2025 (Datum des Poststempels) zu senden an:

Teilnahmevoraussetzungen

Die Arbeiten müssen zweifach sowie als pdf-Datei (an: wts@bundeswehr.org) eingereicht werden. Ein Exemplar wird in die Bibliothek der Wehrtechnischen Studiensammlung aufgenommen und kann für Studienzwecke zugänglich gemacht werden; das zweite Exemplar wird im Anschluss an die Preisverleihung zurückgesandt. Die Urheberrechte der Bewerberinnen und Bewerber bleiben unberührt (Unübertragbarkeit des Urheberrechts, § 29 Abs. 1 UrhG).

Beizufügende Erklärungen:

  1. Angaben zur Person (Kontaktdaten) und zum wissenschaftlichen Werdegang der Verfasserin beziehungsweise des Verfassers müssen der Arbeit beiliegen.
  2. Die Bewerberinnen und Bewerber haben mit Einreichung der Arbeiten eine schriftliche Erklärung des Inhalts abzugeben, dass sie der Bundesrepublik Deutschland, vertreten durch das Bundesamt für Ausrüstung, Informationstechnik und Nutzung der Bundeswehr, ein unentgeltliches, nicht ausschließliches, unbefristetes, unwiderrufliches und übertragbares Nutzungsrecht einräumen.

Es werden grundsätzlich nur zum Zeitpunkt der Einlieferung unveröffentlichte Arbeiten angenommen. Arbeiten, die im Jahr 2023 an Universitäten, Hochschulen oder Instituten eingereicht und zwischenzeitlich veröffentlicht wurden, werden in Ihrer ursprünglich eingereichten (nicht in der veröffentlichten) Fassung angenommen. Einreichungs- und Veröffentlichungsdatum sind in diesem Fall bei der Bewerbung mit anzugeben.

Für Arbeiten aus dem Bereich Militärtechnikgeschichte steht die Buchreihe „Wehrtechnik und Wissenschaftliche Waffenkunde“ zur Verfügung. Autorinnen und Autoren werden deshalb ausdrücklich aufgefordert, auch Arbeiten zur historischen und modernen Wehrtechnik sowie zur wissenschaftlich-historischen Waffenkunde einzureichen, sofern sie von allgemeinem Interesse sind.

Die Bewertungskommission

Die Auswahl der für einen Preis geeigneten Arbeiten erfolgt durch eine Bewertungskommission mit Persönlichkeiten aus Wissenschaft und Verwaltung. Ihr gehören zurzeit an:

  • Prof. Dr. Marian Füssel, Lehrstuhl für Geschichte der Frühen Neuzeit unter besonderer Berücksichtigung der Wissenschaftsgeschichte an der Georg-August-Universität Göttingen,
  • Prof. Dr. Johannes Hürter, Institut für Zeitgeschichte, München,
  • Ministerialdirigentin Dipl.-IngDiplom-Ingenieur. Anke Meyer, Unterabteilungsleiterin BMVgBundesministerium der Verteidigung Rü II,
  • Prof. Dr. Sönke Neitzel, Lehrstuhl für Militärgeschichte/Kulturgeschichte der Gewalt an der Universität Potsdam (Vorsitzender),
  • Wiss. Direktor Dr. habil.habilitatus Markus Pöhlmann, Zentrum für Militärgeschichte und Sozialwissenschaften der Bundeswehr, Potsdam,
  • Prof. Dr. Dr. Alaric Searle, Leitender Wissenschaftler und Leiter der Abteilung Forschung am Zentrum für Militärgeschichte und Sozialwissenschaften der Bundeswehr (ZMSBwZentrum für Militärgeschichte und Sozialwissenschaften der Bundeswehr), Potsdam,
  • Leitender Archivdirektor Michael Steidel, Bundesarchiv, Abteilung Militärarchiv, Freiburg,
  • Univ.-Prof. Dr.-Ing.Doktor-Ingenieur Wolfgang Thiemann (im Ruhestand), Institut für Fahrzeugtechnik und Antriebssystemtechnik (IFAS) an der Helmut-Schmidt-Universität der Bundeswehr, Hamburg sowie
  • Ministerialrat Dipl.-IngDiplom-Ingenieur. Thomas Vogler, Referatsleiter BMVgBundesministerium der Verteidigung H I 5.

Preisverleihung

Die Preisverleihung wird im Herbst 2025 seitens der Leitung des Bundesamtes für Ausrüstung, Informationstechnik und Nutzung der Bundeswehr vorgenommen.

Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.

Preisträger

1. Preis

Dr. Konstantin Franz Eckert: Menschenführung in der Wehrmacht 
Dissertation, Universität Potsdam

2. Preis

Dr. des. Sabrina Fröhlich: The Hidden Jewel in Britain’s Military Crown“ die Royal Gunpowder Mills Waltham Abbey und ihre Fachkräfte 1787 bis 1816
Dissertation, Helmut-Schmidt-Universität, UniBwUniversität der Bundeswehr Hamburg

3. Preis

Dr. des. Grischa Sutterer: Whitehall’s secret army? Die Privatisierung des Krieges und die Entstehung der postimperialen Ordnung
Dissertation, Universität Mannheim

1. Preis

Gundula Gahlen: Nerven, Krieg und militärische Führung. Der Umgang mit psychisch erkrankten Offizieren in Deutschland (1890–1939)
Habilitationsschrift, Freie Universität Berlin

2. Preis

Stefan Günter Droste: Offensive Engines. Die prekäre Expertise militärtechnischer Projektmacher (1650-1800)
Dissertation, Georg-August-Universität Göttingen

3. Preis

Jan Philipp Bothe: Die Natur des Krieges. Militärisches Wissen und Umwelt im 17. und 18. Jahrhundert
Dissertation, Georg-August-Universität Göttingen

1. Preise

Thorsten Loch: Deutsche Generale 1945 bis 1990. Profession - Karriere - Herkunft
Habilitationsschrift, Helmut-Schmidt-Universität/Universität der Bundeswehr Hamburg

Christan Packheiser: Heimaturlaub – Soldaten zwischen Front, Familie und NSNationalsozialismus-Regime
Dissertation, Ludwig-Maximilians-Universität München

2. Preis

Sven Petersen: Die Kultur der Belagerung. Alltag, Gewalt und Verflechtung im Österreichischen Erbfolgekrieg (1740–1748)
Dissertation, Georg-August-Universität Göttingen

3. Preis

Alina Enzensberger: Deutsche Lazarette an der Heimatfront: Organisation, Erfahrung und Imagination eines Übergangsraums im Ersten Weltkrieg, 1914–1918
Dissertation, Humboldt-Universität zu Berlin

1. Preis

Flavio Eichmann: Krieg und Revolution in der Karibik. Die Kleinen Antillen, 1789–1815
Dissertation, Universität Bern

2. Preise

Carmen Winkel: Im Netz des Königs. Preußische Offiziere zwischen Politik und Patronage (1713–1786)
Dissertation, Universität Potsdam

Takuma W. Melber: Zwischen Kollaboration und Widerstand. Die japanische Besatzung in Malaya und Singapur (1942–1945)
Dissertation, Johannes Gutenberg-Universität Mainz

3. Preise

Peter Keller: „Die Wehrmacht der Deutschen Republik ist die Reichswehr“. Die deutschen Landstreitkräfte zwischen Reform und Reorganisation 1918–1921
Dissertation, Universität Augsburg

Jonas Friedrich: Der archäologische Nachweis militärischer Feuerwaffen und Munition. Eine Übersicht der Funktionen, Verwendungen und bedeutender technischer und folglich taktischer Entwicklungen von der ersten Nutzung bis zur Gegenwart
Masterarbeit, Otto-Friedrich-Universität Bamberg

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