Beschleunigung der Beschaffung

Großer Schritt nach vorn: 2024 knapp 2.000 Transportfahrzeuge geliefert

Großer Schritt nach vorn: 2024 knapp 2.000 Transportfahrzeuge geliefert

Datum:
Ort:
Oberjettenberg
Lesedauer:
2 MIN

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Bis Ende 2024 wurden in nur sechs Monaten insgesamt 1.985 geschützte und ungeschützte Transportfahrzeuge an die Truppe ausgeliefert. Ein weiterer Meilenstein: Im oberbayerischen Oberjettenberg wurden kürzlich das 2.500. Wechselladersystem – ein LKW – und das 3.500. ungeschützte Transportfahrzeug symbolisch übergeben: eine Gemeinschaftsleistung.

Zwei in tarnfarben lackierte militärische Fahrzeuge stehen sich gegenüber. Im Hintergrund sind Berge zu sehen.

Die alpine Kulisse der Wehrtechnischen Dienststelle für Schutz und Sondertechnik, kurz WTDWehrtechnische Dienststelle 52, bot dem feierlichen Anlass einen besonderen Rahmen. Links im Bild ein UTFungeschütztes Transportfahrzeug, rechts ein Wechselladersystem

Bundeswehr/Alexander Bielow

Die Wechsellader gehören zum Typ „MULTIMechanisierte Umschlag-Lagerung-Transport-Integration 2“: Einem 540 PS starken Lkw mit geschütztem oder auch ungeschütztem Fahrerhaus, das zum Beispiel für die Aufnahme einer fernbedienbaren Waffenstation vorbereitet ist. Das ungeschützte Transportfahrzeug dagegen ist Teil der bereits bewährten Fahrzeugfamilie ungeschützte militärische Transportfahrzeuge mit einer Zuladungskapazität von bis zu 15 Tonnen oder kurz „UTFungeschütztes Transportfahrzeug mil bis ZLKZuladungsklasse 15t“.

Ein halbes Jahr vom Bundestag bis zur Lieferung

Erst im Juni 2024 wurde der Abruf von 1.515 und im November 2024 von weiteren 200 Wechselladersystemen, kurz WLSWechselladersystem, im Bundestag beschlossen. Letztere ersetzen Fahrzeuge, die an die Ukraine abgegeben wurden, um das Land in seinem Abwehrkampf gegen den russischen Angriff zu unterstützen. Auch 250 ungeschützte Transportfahrzeuge (UTFungeschütztes Transportfahrzeug) des Herstellers Rheinmetall MAN Military Vehicles GmbHGesellschaft mit beschränkter Haftung wurden in nur drei Monaten nach Unterzeichnung des neuen Rahmenvertrags in 2024 geliefert. Rahmenverträge sind besonders flexibel und bieten deshalb die Möglichkeit, auch kurzfristig Bestellungen umsetzen zu können.

Ein großer Vorteil: Die Transportfahrzeuge sind weitestgehend marktverfügbar und sowohl das Wechselladersystem als auch die UTFungeschütztes Transportfahrzeug in den Zuladungsklassen fünf Tonnen und 15 Tonnen sind bereits erfolgreich in der Truppe eingeführt.

Große Menge – enge Abstimmung

Die Lieferung der Fahrzeuge erfolgt an das „Materiallager für Schwergewichte“ in Karlsruhe. Das Logistikzentrum der Bundeswehr schleust hier eine Vielzahl von Fahrzeugen an die Truppe für eine zeitgerechte Bereitstellung durch. Da die verfügbare Fläche begrenzt ist und eine Überschreitung Lieferverzögerungen nach sich ziehen würde, erfolgten alle Abstimmungen zwischen der Projektleitung im Beschaffungsamt, dem Logistikzentrum der Bundeswehr und deren nachgeordneten Dienststellen sowie dem Nutzer stets sehr eng.

Generalmajor Thorsten Puschmann, der militärische Vizepräsident des Bundesamtes für Ausrüstung, Informationstechnik und Nutzung der Bundeswehr (BAAINBwBundesamt für Ausrüstung, Informationstechnik und Nutzung der Bundeswehr), eröffnete die Übergabezeremonie und übergab die beiden symbolischen „Jubiläums“-Fahrzeuge – also die Nummer 2.500 des Wechselladersystems und die Nummer 3.500 des UTFs – persönlich an den Kommandeur des Logistikkommandos der Bundeswehr, Generalmajor Jochen Deuer, und den Kommandeur des Logistikzentrums der Bundeswehr, Flottenadmiral Andreas Mügge.

Beschaffungsamt als zentraler Dienstleister

Die Wehrtechnische Dienststelle 52 in Oberjettenberg wurde diesmal für den regelmäßig stattfindenden Austausch der beiden Kommandeure mit dem militärischen Vizepräsidenten des BAAINBwBundesamt für Ausrüstung, Informationstechnik und Nutzung der Bundeswehr ausgewählt. Das Treffen dient der Optimierung von Abläufen in der Logistik und der bestmöglichen Einbeziehung der Nutzenden in den Rüstungsprozess.

Das BAAINBwBundesamt für Ausrüstung, Informationstechnik und Nutzung der Bundeswehr ist der zentrale Beschaffer der Bundeswehr. Die Hauptaufgabe: die Ausstattung der Bundeswehr mit leistungsfähigem und sicherem Gerät inklusive Betreuung in der Nutzungsphase. General Puschmann hob besonders das Engagement und die Flexibilität der Mitarbeitenden im Materiallager in Karlsruhe hervor: „Dank Ihrer Arbeit und der intensiven Abstimmung mit dem BAAINBwBundesamt für Ausrüstung, Informationstechnik und Nutzung der Bundeswehr konnte die Auftragserfüllung sichergestellt werden.“

von Heike Westhöfer

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