Für die Sicherheit der Besatzung: WTDWehrtechnische Dienststelle 61 testet mit Flare-Täuschkörpern
Für die Sicherheit der Besatzung: WTDWehrtechnische Dienststelle 61 testet mit Flare-Täuschkörpern
- Datum:
- Ort:
- Manching
Am 16. und 17. April 2019 fanden auf dem Erprobungsgelände Feilenmoos der Wehrtechnischen Dienststelle für Luftfahrzeuge und Luftfahrtgerät der Bundeswehr (WTDWehrtechnische Dienststelle 61) in Manching Flugversuche mit Flare-Täuschkörpern statt.
Einsatz erfordert neue Untersuchungen
Bei Einsätzen fliegen die Spezialkräfte des KSKKommando Spezialkräfte im Hubschrauber H145M Light Utility Helicopter – Special Operation Forces (LUH SOFLight Utility Helicopter – Special Operation Forces) oftmals mit offenen bzw. ohne Türen.
Im Rahmen der industrieseitigen Waffenintegration der Maschinengewehre „M134D Gatling“ bzw. „MG6“ hat die WTDWehrtechnische Dienststelle 61 den Auftrag, zu untersuchen, ob der Waffenbediener beim Flare-Ausstoß während eines Fluges mit offenen Türen Wärmestrahlung, Rauchgas und Fragmenten ausgesetzt ist. Ergänzt wird die Untersuchung durch eine Prüfung des Luftfahrzeugs LUH SOFLight Utility Helicopter – Special Operation Forces auf gefährdende Rückstände auf der äußeren Zelle sowie im Innenraum nach einem Flare-Verschuss.
Im Vorfeld zu den Flugversuchen fanden bereits im September und November 2017 ein Boden- und mehrere Flugversuche statt, bei denen Nachtsichtbrillen auf ihre Flare-Kompatibilität erprobt und ihre charakteristischen Eigenschaften auf eventuelle Beeinträchtigungen vermessen wurden.
Viele Flugmanöver unter verschiedensten Bedingungen
Im Rahmen des aktuellen Flugversuchs für die Gefährdungsuntersuchung des Waffenbedieners wurden verschiedenste Flugmanöver mit LUH SOFLight Utility Helicopter – Special Operation Forces durchgeführt. Geschwindigkeit und Flugrichtung variierten ebenso wie die Anzahl der ausgestoßenen Flares sowie die Seite des Ausstoßes.
Bei den Flugversuchen wurden die Waffenbediener durch zwei vollgelenkige und instrumentierte „Human Dummies“ ersetzt, die an den realen Sitzpositionen fixiert waren. Die feuerfesten Anzüge der Dummies waren mit einer Vielzahl von Temperatursensoren ausgestattet, die die thermische Belastung während des Flare-Verschusses an verschiedenen Körperstellen erfassten und aufzeichneten.
Der Hubschrauber selbst war mit diversen Kameras sowohl im Innenraum als auch außen an der Zelle ausgestattet. Im Innenraum war Messtechnik zum Aufzeichnen der Rauchgasbelastung verbaut. Auch außen wurden an verschiedensten Stellen Temperaturmessstreifen befestigt.
Die Flugbahnen von Hubschrauber und Flares wurde von den Stationen mit Kinotheodolithen zur optischen Flugbahnvermessung der Dienststelle aufgezeichnet und der gesamte Versuch durch die WTDWehrtechnische Dienststelle 61 filmisch dokumentiert.
Nach den erfolgreich durchgeführten Tests wurde zunächst der Hubschrauber auf sichtbare Rückstände durch den Flare-Verschuss untersucht. Derzeit erfolgt die Auswertung aller Messergebnisse.
Passen Sie jetzt Ihre Datenschutzeinstellungen an, um dieses Video zu sehen