Wenn nichts mehr geht

Podcast: Wege aus der Depression

Podcast: Wege aus der Depression

Datum:
Ort:
Berlin
Lesedauer:
2 MIN

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Zwei betroffene Soldaten sprechen in diesem Podcast über ihre Erkrankung. Der Arzt Prof. Dr. Ulrich Hegerl, Vorsitzender der Deutschen Depressionshilfe, erläutert zudem Symptome und Behandlungsmöglichkeiten. Moderiert wird dieser Spezial-Podcast von Entertainer und Schauspieler Harald Schmidt, Schirmherr der Deutschen Depressionshilfe.

Podcast-Logo "Funkkreis" und Text "Depression", dahinter ein Soldat der sich die Hände vors Gesicht hält
Zwei Soldaten sprechen in diesem Podcast über ihre Erkrankung. Prof. Dr. Ulrich Hegerl erläutert Symptome und Behandlungsmöglichkeiten. Moderiert wird dieser Spezial-Podcast vom Entertainer Harald Schmidt, Schirmherr der Deutschen Depressionshilfe.
Audio-Transkription

Oberstleutnant Sebastian* und Oberstabsgefreiter Hendrik* sind an Depression erkrankt. Die beiden Soldaten berichten über Symptome und Behandlung. Beiden ist wichtig, dass sich betroffene Kameradinnen und Kameraden ebenfalls Hilfe suchen.

Genau darum geht es auch dem Entertainer und Schauspieler Harald Schmidt. Er ist seit 2008 Schirmherr der Stiftung Deutsche Depressionshilfe und möchte, dass die Krankheit entstigmatisiert wird, damit Betroffene sich ebenso selbstverständlich behandeln lassen, wie sie es bei anderen Krankheiten tun.

Experte für die Behandlungsmöglichkeiten ist der Arzt Prof. Dr. Ulrich Hegerl, der Vorstandsvorsitzende der Stiftung Deutsche Depressionshilfe.  Der Neurologe und Psychiater engagiert sich seit mehr als 30 Jahren im Kampf gegen die Krankheit. Der Forscher hat über 600 wissenschaftliche Publikationen veröffentlicht. 

Gemeinsam gegen die Krankheit

2021 haben die Bundeswehr und die Stiftung Deutsche Depressionshilfe das Bündnis „Psychische Gesundheit in der Bundeswehr“ ins Leben gerufen. Ziel ist es, die Behandlung von psychischen und insbesondere depressiven Erkrankungen bei Soldatinnen und Soldaten zu verbessern. Die Initiative will über Depression aufklären und Vorurteile abbauen. 

Depression ist eine ernstzunehmende psychische Erkrankung, die unbedingt behandelt werden muss.
Medizinisch spricht man von einer Depression, wenn mehrere Krankheitsanzeichen über mindestens vierzehn Tage vorliegen. Zu den Symptomen gehören die Unfähigkeit, sich über irgendetwas zu freuen, das permanente Gefühl der Erschöpfung, Appetitlosigkeit, Schlaflosigkeit, Schuldgefühle und ein Gefühl der Ausweglosigkeit bis hin zu Suizidgedanken. 

Häufig verlieren Menschen mit Depression jegliche Hoffnung und glauben nicht daran, dass ihnen geholfen werden kann und sich ihr Zustand je wieder bessert. In dieser Situation kann der Wunsch entstehen, nicht mehr leben zu wollen. In Deutschland versterben jährlich circa 9.200 Menschen durch Suizid, fast dreimal so viele wie bei Verkehrsunfällen. Über die Hälfte der Verstorbenen litt an Depression. Die Zahl der Suizidversuche ist geschätzt 15– bis 20–mal so hoch. Eine gute Versorgung depressiv erkrankter Menschen senkt das Risiko für suizidale Handlungen deutlich.

Depression erkennen und behandeln

Statistisch gesehen erkrankt jeder fünfte erwachsene Deutsche mindestens einmal im Leben an einer Depression. Frauen sind zwei- bis dreimal so oft betroffen wie Männer. Die Erkrankung unterscheidet sich von Mensch zu Mensch stark in Form, Schwere und Verlauf. Sie entwickelt sich meist aus dem Zusammenspiel verschiedener Faktoren. Veranlagung und frühe traumatische Erlebnisse spielen dabei eine große Rolle.

Innerhalb der Bundeswehr erhalten Betroffene und Angehörige rund um die Uhr Hilfe und Beratung über die gebührenfreie 

Hotline 0800 588 79 57 

Auch in den Bundeswehrkrankenhäusern finden Menschen mit Depression Hilfe. Dort können sie auch stationär behandelt werden.
Die wichtigsten Säulen der Behandlung sind Medikamentengaben und Psychotherapie. Oft werden beide Therapieformen kombiniert. Daneben gibt es Behandlungen mit Lichttherapie, Therapeutischem Schlafentzug (Wachtherapie), Elektrokrampftherapie und Rehabilitationssport.

Weitere Informationen finden Sie unter www.bundeswehr.de/Depression .

*zur Wahrung von Persönlichkeitsrechten hier nur die Vornamen

von Barbara Gantenbein

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