Heeresbergführer – Vor sich selbst bestehen können
Heeresbergführer – Vor sich selbst bestehen können
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Heeresbergführer sind die absoluten Spezialisten am Berg. Dort macht ihnen keiner was vor. Die Erfahrung, den Naturgewalten im Hochgebirge ausgesetzt zu sein, eint sie. Ihr Wahlspruch lautet: „Vor sich selbst bestehen können.„
Einer von ihnen ist Stabsfeldwebel Jörg Rauschenberger. Er dient im Stab der Gebirgsjägerbrigade 23 in Bad Reichenhall und ist bereits seit 1997 Heeresbergführer. Mit Hauptmann Matthias Lehna spricht er im Funkkreis-Podcast über seine Profession.
Der Heeresbergführer: Das Multitool am Berg
Ein Heeresbergführer hat vielfältige Aufgaben. Er ist Berater, Führer, Ausbilder und Retter in einer Person. Klettern können allein reicht nicht: „Er muss ein guter Bergsteiger sein und ebenso ein militärischer Führer“, betont Rauschenberger. „Ganz wichtig ist es, dass er in allen Disziplinen des Bergsports auf solch einem Niveau unterwegs ist, dass er sich wirklich um die Führung seiner Kameraden kümmern kann.“ Rauschenberger muss es wissen: Insgesamt 15 Jahre lang hat er selbst angehende Heeresbergführer ausgebildet.
Die Ausbildung ist lang und schwierig
Im Karwendelgebirge an der Grenze zu Österreich beginnt in der Regel die einjährige Ausbildung. Wer den Eingangstest bestanden hat, verbringt das nächste Jahr in den Alpen. Den Sommer wie den Winter. Dort wird ihm alles beigebracht, was er im Gebirge als Führer wissen muss. Schließlich muss der Gebirgsjäger „mit seiner Ausrüstung, die er im Endeffekt am Mann mitführen kann, überleben können„, so Rauschenberger. In extremer Form wird dies bei Expeditionen wie am Mount Denali geübt. Das Expeditionsziel: Die Besteigung des höchsten Bergs von Alaska in Nordamerika.