Geschichte der Fallschirmjäger

Geschichte der Fallschirmjäger

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Eine neue Truppengattung entsteht

Die Fallschirmjägertruppe ist die jüngste Teiltruppengattung der Infanterie. In den Dreißigerjahren zunächst als Teil der Luftwaffe entwickelt, haben die ersten Fallschirmjäger ihre Vorbilder und sogar Ausbildungsunterstützung in den vergleichbaren Verbänden in der Sowjetunion gefunden. Als äußeres Zeichen einer erfolgreichen Ausbildung zum Fallschirmspringer trugen die Soldaten der Fallschirmjägerkompanien später das im November 1936 gestiftete Fallschirmschützenabzeichen der Luftwaffe. Ein Jahr vor Beginn des Zweiten Weltkrieges schritt der Aufbau der Fallschirmtruppe weiter voran. Zunächst waren die Einheiten der Fliegergruppe unterstellt. 1943 hatte die Fallschirmtruppe eine Gefechtsstärke von etwa 35.000 Mann, am Ende des Krieges sogar rund 100.000 Fallschirmjäger, von denen aber nur etwa 15.000 im Sprung ausgebildet waren.

Die ersten Erfahrungen mit Luftlandeoperationen

Fallschirmjäger wurden im Zweiten Weltkrieg auf allen Kriegsschauplätzen eingesetzt, meist in Kämpfen an Boden. Die Eroberung der Insel Kreta 1941 gehört zu den weltweit bekanntesten Einsätzen der deutschen Fallschirmjäger. Erstmals wurde eine im großen Maßstab angelegte Operation ausschließlich durch Luftlandungen militärisch erfolgreich bewältigt. Allerdings führten Planungs- und Führungsmängel, unter anderem die Fehlbeurteilung der tatsächlichen Kräfte auf Kreta, zu schwersten Verlusten bei den Fallschirmjägern und den beteiligten Gebirgsjägern. Daher sollte auch Kreta zugleich das faktische Ende dieser Art von Luftlandeoperationen sein.

Spezialinfanterie für die Bundeswehr

Als Ergebnis des Zweiten Weltkrieges galten Luftlandetruppen weltweit als Elite-Infanterie. Insofern wollte auch die neue Bundeswehr nicht auf diese Spezialinfanterie verzichten, auch wenn die militärische Bedeutung von reinen Sprungeinsätzen eher als gering eingeschätzt wurde. Der hochmobile Einsatz im drohenden Szenario eines Krieges gegen die Sowjetunion versprach jedoch Möglichkeiten als eine Art militärische Feuerwehr an den Brennpunkten künftiger Auseinandersetzungen in Mitteleuropa und an den Flanken der NATONorth Atlantic Treaty Organization. 1956 wurden daher die ersten Fallschirmjägerverbände als Teil der Infanterie und damit des Heeres in Ellwangen und Kempten aufgestellt.

Seit der Deutschen Einheit

In der Folge der Deutschen Einheit und der Reduzierung der Bundeswehr wurde 1991 die Auflösung der 1. Luftlandedivision für das Jahr 1994 bekanntgegeben. Anfang der Neunzigerjahre wurde auch mit dem Aufbau der Kommandokompanien, den damaligen Fallschirmjägerkompanien B 1, begonnen. Deren Aufgabe war es, auf sich gestellt, Kommandoeinsätze gegen Ziele von besonders hoher Bedeutung zu führen. 1994 entschied das Bundesministerium der Verteidigung, die Luftlandebrigaden dem Kommando Luftbewegliche Kräfte (KLK) zu unterstellen. Dieses wurde daher als zukünftige Heimat der Fallschirmjäger betrachtet. Aus dem KLK wurde 2001 die Division Spezielle Operationen (DSO). Mit der DSO entstand ein Verband der nationalen Krisenreaktion, der durch besondere Ausbildung, Ausrüstung und Präsenz über die höchstmögliche Einsatzbereitschaft und schnellste Reaktionsfähigkeit verfügte. Die DSO wurde 2014 zur Division Schnelle Kräfte umgegliedert. Bis heute bilden die Fallschirmjäger den Kern der multinationalen DSKDivision Schnelle Kräfte.

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