Logistik bei eVAenhanced Vigilance Activities

Die deutsche Versorgungsstaffel in Lešť

Die deutsche Versorgungsstaffel in Lešť

Datum:
Ort:
Lešť
Lesedauer:
3 MIN

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Angefangen beim Anfordern von Ersatzteilen und Verbrauchsgütern über die Bewirtschaftung von Materialien und Verpflegung, den Transport und das Umschlagen von Klein- und Großmaterial bis hin zur fachgerechten Reparatur von Fahrzeugen der Jägerkompanie ist alles dabei: Das ist der Auftrag des Versorgungsbataillon 141 in der Slowakei.

Vier Soldaten arbeiten an einem GTK Boxer, aus dem das Getriebe ausgebaut wurde. Im Hintergrund steht ein Kran.

Die Versorgungskräfte sind Tag und Nacht einsatzbereit, um die logistischen Aufträge abzuarbeiten

Bundeswehr/Florian Kruth

Als erster Truppensteller der neuen NATO-Verstärkungsmission eVAenhanced Vigilance Activities hat Versorgungsbataillon 141 aus Neustadt alles geplant, was aus Sicht der logistischen Versorgung notwendig werden könnte. Danach wurden die entsprechenden Fachleute aus den unterschiedlichen Kompanien zusammengezogen, um die Jägerkompanie getreu dem Motto „Gemeinsam ein Ziel“ bestmöglich zu versorgen und ein verlässlicher Partner in der multinationalen Versorgung zu sein.

Aber auch während der Mission werden Abläufe und Bedarfe laufend überprüft und nach immer weiteren Optimierungsmöglichkeiten Ausschau gehalten, damit die Versorgung so umfassend und schnell wie möglich abläuft. Diese Erfahrungswerte sind wichtig, damit die nachfolgenden Versorgungsverbände darauf aufbauen können.

Der Umschlagzug

Zwei Munitionscontainer werden mit Hilfe eines Krans aufgebaut

Bei der Lagerung von Munition muss viel beachtet werden – es dürfen nur bestimmte Sorten zusammen gelagert werden. Besonders gefährliche Wirkmittel und Patronen werden im nahegelegenen Depot gelagert.

Bundeswehr/Florian Kruth

Wenn es um die Lagerung und Bewirtschaftung von Versorgungsgütern geht, sind die Soldatinnen und Soldaten des Umschlagzuges gefragt. Sie nehmen neue Ware an, kommissionieren diese und lagern sie ein. Je nachdem für wen die Ware bestimmt ist, wird sie entweder direkt weitertransportiert oder erst einmal im Lager abgestellt: Vom Ersatzreifen des GTKGepanzertes Transport-Kraftfahrzeug Boxer über Hosengummis bis hin zu Motoröl ist hier alles dabei. 

In einem separaten Lager wird ein Teil der Munition gelagert. Aufgrund von Sicherheitsbestimmungen gelten besondere Auflagen für die temporäre Aufbewahrung direkt im Arbeitsbereich. Die weitere Munition wird in einem zweiten Munitionslager verstaut und bei Bedarf abgeholt. Aufgrund der guten Ausbildung können sich alle gegenseitig unterstützen, um Aufträge schnellstmöglich abzuschließen.

Die Transport- und Umschlaggruppe

Ein Lkw setzt seine Wechselladepritsche am Zielort ab

Die Transportkräfte sorgen dafür, dass die Truppe schnellstmöglich mit dem notwendigen Material versorgt wird

Bundeswehr/Florian Kruth

Werden Transportkapazitäten benötigt oder muss ein Lkw mit neuem Material entladen werden, sind die Transporteure der Staffel gefragt. Zum Be- und Entladen können sie sich auf ihren Fahrzeugkran, den Manitou, oder das Feldumschlaggerät verlassen – diese können mitsamt Hubgerüst und Stahlzinken Lasten zwischen einer und vier Tonnen heben. Zudem gibt es diverse Lkw, die entweder eine feste Ladefläche haben oder über eine Wechselladepritsche verfügen. Letztere kann leicht abgesetzt und mit dem am Fahrzeug befindlichen Hakensystem wiederaufgenommen werden.

Die Transportsoldaten sind im Rahmen der Logistik das Bindeglied zwischen der Versorgungsstaffel und den zu versorgenden Teileinheiten. Häufig sind sie ohne weitere Einheiten zum Schutz unterwegs zum Bestimmungsort. In einer Gefechtssituation sind die Logistiker deshalb auf sich allein gestellt, weshalb sie nicht nur ihre Fahrzeuge und die Ausrüstung beherrschen müssen – auch die Ausbildung in allgemein militärischen Themen wie Verhalten bei Feindkontakt oder anderen Gefahren ist wichtig.

Die Instandsetzung

Fällt an einem Fahrzeug die Elektronik aus oder gibt es offensichtliche Schäden, dann führt kein Weg an einem Besuch bei der Instandsetzung vorbei. Zunächst begutachtet ein Gruppenführer den Schaden. Dann wird geprüft, ob die notwendigen Ersatzteile vorrätig sind. Ist das der Fall, machen sich die Kameradinnen und Kameraden sofort ans Werk. Ansonsten werden Teile wie Schrauben, Schläuche oder Elektronikkomponenten im Warenwirtschaftssystem SASPFStandard-Anwendungs-Software-Produkt-Familien angefordert. Dabei kann das Material entweder aus den Beständen der Bundeswehrdepots oder von einem zivilen Zulieferer kommen.

Spätestens nach dem Eintreffen dieser Teile beginnt die Instandsetzung des Fahrzeuges. Im Einsatz sind in der Regel bis zu zehn ausgebildete KfzKraftfahrzeug-Mechaniker beziehungsweise KfzKraftfahrzeug-Mechatroniker, die für unterschiedliche Fahrzeuge der Bundeswehr mit ihren spezifischen Erfordernissen ausgebildet sind. Dabei ist es nicht selten, dass sich die Arbeiten bis in die Abend- und Nachtstunden erstrecken. Das Ziel ist auch hier die schnellstmögliche Wiederherstellung der Einsatzbereitschaft des defekten Fahrzeuges.

Der Führungstrupp

Zwei Soldaten und eine Soldatin arbeiten in einem Büro

Der Führungstrupp sorgt dafür, dass die Kameradinnen und Kameraden ihrem logistischen Auftrag nachkommen können

Bundeswehr/Florian Kruth

Im Geschäftszimmer unterstützt der Führungstrupp mit dem Staffelführer. Der Staffelführer ist die erste Ansprechperson für alle Fragen in Bezug auf deutsche logistische Vorgänge und Prozesse und gleichzeitig der militärische Vorgesetzte aller Angehörigen der Staffel. Er gibt die logistischen und organisatorischen Rahmenbedingungen vor und überwacht diese.

Das Organisationsteam kümmert sich um Verpflegung der Kameradinnen und Kameraden sowie die Unterbringung in Verbindung mit den slowakischen und tschechischen Stellen. Gleichzeitig werden Verwaltungsangelegenheiten wie Krankmeldungen und Betreuung von an- und abreisenden Soldatinnen und Soldaten übernommen.

von Florian Kruth

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